Altenpfleger/in – Gehalt und Verdienst 2024

Angesichts des demographischen Wandels sind Fachkräfte in der Altenpflege gefragt. Doch spiegelt sich die hohe Nachfrage auch im Verdienst wider? Wie hoch ist das Gehalt in der Ausbildung, zum Berufseinstieg und mit mehreren Jahren Berufserfahrung? Welche weiteren Faktoren wirken sich auf das Einkommen aus? Dieser Artikel gibt Antworten.

Altenpfleger/in – Gehalt in der Ausbildung

In Österreich gibt es mehrere Wege, einen Altenpflegeberuf zu ergreifen. Möglich ist der Berufseinstieg zum Beispiel nach einer Pflegeassistenz-Ausbildung, üblich ist allerdings eine Ausbildung als Fach-Sozialbetreuer/in (FSB) für Altenarbeit.

Gemäß Rechtsvorschrift für Sozialbetreuungsberufe werden drei Stufen von Sozialbetreuungsberufe unterschieden: Heimhelfer/innen, Fach-Sozialbetreuer/innen und Diplom-Sozialbetreuer/innen (DSB). Altenarbeit ist eine der möglichen Spezialisierungen für FSB und DSB. Die staatlich anerkannte Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre und gliedert sich in theoretische und praktische Unterrichtseinheiten. Inbegriffen ist die Ausbildung zur Pflegeassistenz. Wer diese Ausbildung bereits absolviert hat, kann den FSB-Lehrgang um ein Jahr verkürzen.

Der schulische Teil der Ausbildung wird nicht vergütet. Für den praktischen Teil erfolgt die Entlohnung nach Kollektivvertrag. Das Gehalt beträgt 1.355,00 Euro brutto im Monat in beiden Ausbildungsjahren. Einige Ausbildungseinrichtungen zahlen im zweiten Jahr ein zusätzliches Taschengeld.

Altenpfleger/in – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung

Zum Berufseinstieg liegt das Altenpfleger/innen Gehalt brutto zwischen 1.960 Euro und 2.410 Euro pro Monat. Der genaue Verdienst richtet sich nach dem jeweiligen Arbeitgeber und der Region. Wer nach einer Pflegeassistenz-Ausbildung in die Altenpflege einsteigt, verdient für gewöhnlich etwas weniger als spezialisierte Fach- oder Diplom-Sozialbetreuer/innen mit Schwerpunkt Altenarbeit.

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das durchschnittliche Monatsgehalt in der Altenpflege auf rund 2.070 Euro brutto. Nach Abzug von Sozialversicherungsabgaben und Lohnsteuer beträgt das Altenpfleger/innen Gehalt netto im Schnitt etwa 1.500 Euro im Monat.

Ausbildungsplätze als Altenpfleger/in

Altenpfleger/in – Gehalt nach Art der Einrichtung

Berufsperspektiven finden Altenpfleger/innen in speziellen Altenwohn- und pflegeheimen, in Spitälern, im Hospiz, in Rehabilitationseinrichtungen, in ambulanten Betrieben zur Altenpflege sowie in Privathaushalten. Wie viel sie dabei verdienen, richtet sich wesentlich danach, ob der Arbeitgeber an einen der in Österreich geltenden Kollektivverträge gebunden ist.

Gehalt nach Kollektivvertrag der Arbeitgebervereine

Im Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich, dem Interessenverband der österreichischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen, werden Fach-Sozialbetreuer/innen für Altenarbeit für gewöhnlich in die Verwendungsgruppe 6 eingeordnet. Gemäß dem aktuell gültigen Kollektivvertrag 2022 entspricht dies einem Einstiegsgehalt von 2.278,30 Euro brutto im Monat. Steigt man bis in die höchste Gehaltsstufe auf, kann man 3.210,70 Euro brutto verdienen. Hinzu kommen verschiedene Zuschläge, etwa für Nachtarbeit und Dienste an Sonn- und Feiertage.

Ein eigener Kollektivvertrag gilt für Sozial- und Gesundheitseinrichtungen im Vorarlberg. Fach-Sozialbetreuer/innen für Altenarbeit gehören dort zur Gehaltsgruppe 5. Seit Februar 2022 beträgt das Einstiegsgehalt im ersten Dienstjahr 2.580 brutto im Monat. Nach 30 Dienstjahren lassen sich 3.490 Euro brutto im Monat verdienen, zuzüglich dienstspezifischer Zuschläge.

Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen

Die kirchlichen Einrichtungen der Diakonie, der Caritas sowie der Diözesen haben ebenfalls eigene Kollektivverträge abgeschlossen. In den Einrichtungen der Caritas verdienen Altenpflege-Fachkräfte mit FSB-Ausbildung zum Beispiel ein Mindestbruttogehalt von 2.279,10 Euro im Monat. Mit abgeschlossener Pflegeassistenz-Ausbildung liegt das Monatsgehalt für Vollzeitkräfte bei mindestens 2.168,80 Euro brutto. Auch hier kommen noch dienstspezifische Zuschläge hinzu.

Altenpfleger/in – Gehalt nach Bundesländern

Verdienstunterschiede ergeben sich in der Altenpflege auch je nach Region. Die höchsten Verdienstmöglichkeiten bestehen in Salzburg und Tirol, während Altenpfleger/innen in Kärnten und im Burgenland mit einer vergleichsweise geringeren Entlohnung auskommen müssen.

Das Altenpflege-Gehalt in einigen ausgewählten Bundesländern im Überblick:

Altenpfleger/in – Gehalt nach Alter und Berufserfahrung

Das Gehalt richtet sich nicht nur nach Einrichtungsart und der Region, sondern auch nach der Berufserfahrung der Beschäftigten. Bei vier bis neun Jahren Erfahrung beträgt der durchschnittliche Bruttolohn in der Altenpflege rund 2.500 Euro im Monat. Hat man mehr als zehn Jahren Berufserfahrung, können Altenpfleger/innen im Schnitt 2.750 Euro im Monat verdienen. Mit mehr als 20 Jahren Expertise in der Altenpflege liegt der Durchschnittsverdienst bei 2.833 Euro im Monat.

Altenpfleger/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen

Vergleicht man das Gehalt in der Altenpflege mit anderen Sozial- und Gesundheitsberufen, liegt es eher im unteren Bereich des Spektrums. Mit einer FSB-Ausbildung in der Altenarbeit kann man seine Verdienstaussichten dagegen deutlich verbessern und steigt in den höheren Bereich auf.

Mehr Gehalt durch Weiterbildungen

Weitere Karrieremöglichkeiten und höhere Verdienstmöglichkeiten bietet ein Aufstieg in den gehobenen Dienst. Wer diesen Weg gehen möchte, kann an die Ausbildung zur Pflegeassistenz eine Diplom-Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/in anschließen. Ab 2024 wird diese Option durch ein Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege ersetzt. FSB haben die Möglichkeit, sich zum/zur Diplom-Sozialbetreuer/in weiterbilden zu lassen.

Altenpfleger/in Stellenangebote

Fachweiterbildungen / Spezialisierungen

Alternativ zur Diplom-Ausbildung kann man sich für eine fachspezifische Weiterbildung entscheiden und sich auf ein bestimmtes Gebiet der Altenpflege spezialisieren. Fachspezifische Weiterbildungen werden unter anderem in den folgenden Feldern angeboten:

• algesiologische Pflege
• onkologische Pflege
• spezielle geriatrische Pflege
• Pflege bei endoskopischen Eingriffen
• Kontinenz- und Stomaberatung
• Wundmanagement
• Pflegeberatung
• Palliative Care
• Pflege von Menschen im Wachkoma
• Sterilgutversorgung

Administrative Weiterbildungen

Administrative Weiterbildungen ermöglichen es, verstärkt organisatorische Aufgaben zu übernehmen und eventuell auch ein Team zu leiten. Dadurch eröffnen sie Aufstiegsmöglichkeiten in gehobene Positionen. Unter anderem sind folgende administrative Weiterbildungen möglich:

• OP-Management
• basales und mittleres Pflegemanagement
• Entlassungsmanagement
• Casemanagement
• Praxisanleitung

Pflegestudium

Wer die nötigen Zugangsvoraussetzungen erfüllt, kann auch ein Studium im Pflegebereich in Betracht ziehen. Für Altenpfleger/innen kommen zum Beispiel diese Studiengänge in Frage:

• Gesundheits- und Krankenpflegestudium
• Gerontologie
• Pflegemanagement
• Pflegewissenschaften

Stellenangebote als Altenpfleger/in finden

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