Das Gehalt, das ein/e Biomedizinische/r Analytiker/in bekommt, hängt von diversen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel Berufserfahrung, Alter, Geschlecht, Bundesland und, ob Kollektivverträge zur Anwendung kommen.
Das mittlere monatliche Bruttoentgelt in Vollzeit einer Biomedizinischen Analytikers/-in liegt zwischen 2.330 Euro und 2.570 Euro. Dieser Text klärt alle Fragen rund um das Biomedizinische-Analytik-Gehalt brutto und netto, das Einstiegsehalt, verdienststeigernde Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, das Gehalt in Studium sowie im weiteren Berufsleben.
Biomedizinische/r Analytiker/in – Gehalt in der Ausbildung
Die Ausbildung zum/-r Biomedizinischen Analytiker/in ist ein Fachhochschulstudiengang mit einem Bachelor-Abschluss nach i.d.R. sechs Semestern, also drei Jahren. Da es sich hier um ein Studium handelt, gibt es demnach kein Gehalt in der Ausbildung. Studierenden ist es jedoch freigestellt, sich in dieser Zeit über Nebenjobs zu finanzieren bzw. Fördermittel in Anspruch zu nehmen.
Biomedizinische/r Analytiker/in – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Als grobe Faustregel für das Gehalt eines/-r Biomedizinischen Analytikers/-in kann man davon ausgehen, dass das Einstiegsgehalt zwischen 1.610 Euro und 2.670 Euro brutto im Monat liegt. Schwankungen richten sich neben den bereits zuvor genannten Faktoren außerdem auch danach, wie komplex der Arbeitsbereich ist und wie viel Verantwortung man dort trägt.
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Biomedizinische/r Analytiker/in – Gehalt nach Art der Einrichtung
Je nachdem, wo man als Biomedizinische/r Analytiker/in arbeitet, wird man unterschiedlich vergütet. Manche Arbeitgeber/innen wenden Kollektivverträge an, z.B. das Rote Kreuz und staatliche Einrichtungen; andere Arbeitgeber/innen setzen hingegen auch individuelle Gehälter fest. Wie diese Kollektivverträge im Einzelnen aussehen, folgt im Anschluss.
Gehalt bei staatlichen Einrichtungen
Der häufigste Kollektivvertrag bei staatlichen Einrichtungen ist der der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), der von den Gewerkschaften vida und gpa zuletzt zum Jänner 2022 verhandelt wurde. Als Angehörige des Medizinisch-Technischen Dienstes sind Biomedizinische Analytiker/innen hier – unabhängig davon, ob sie bei ihrer Tätigkeit selbst direkten Patientenkontakte haben oder „nur“ im Labor arbeiten – der Verwendungsgruppe 8 zugewiesen. Eine weitere Unterteilung geschieht nach Stufen, d.h. Dienstjahren in der entsprechenden staatlichen Einrichtung, und wird daher automatisch entsprechend erhöht.
Die Lohn- und Gehaltstabelle für Biomedizinische Analytiker/innen in staatlichen Einrichtungen gestaltet sich wie folgt:
Stufe | Jahre | monatliches Bruttogehalt in Verwendungsgruppe 8 |
1 | 1 – 2 | 2.661,20 € |
2 | 3 – 4 | 2.739,50 € |
3 | 5 – 6 | 2.847,20 € |
4 | 7 – 8 | 2.979,80 € |
5 | 9 – 10 | 3.114,00 € |
6 | 11 – 12 | 3.218,60 € |
7 | 13 – 14 | 3.299,90 € |
8 | 15 – 16 | 3.379,70 € |
9 | 17 – 18 | 3.456,20 € |
10 | 19 – 20 | 3.537,40 € |
11 | 21 – 22 | 3.591,90 € |
12 | 23 – 24 | 3.643,70 € |
13 | 25 – 26 | 3.696,70 € |
14 | 27 – 28 | 3.749,90 € |
15 | 29 – 30 | 3.803,00 € |
16 | 31 – 32 | 3.856,10 € |
17 | 33 – 34 | 3.909,30 € |
18 | 35 – 36 | 3.962,30 € |
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Das Rote Kreuz ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Nonprofit-Organisation in Österreich. Als solche ist sie nicht staatlich, sondern gilt als private Einrichtung. In ihrem „Kollektivvertrag für das Bundesland Kärnten“, der zuletzt im Juli 2022 von der Gewerkschaft vida ausgehandelt wurde, wird ein/e Biomedizinische/r Analytiker/in dem Verwendungsgruppenschema Ib1 zugeteilt. Die Stufeneinteilung richtet sich nach der Zugehörigkeitsdauer zum Roten Kreuz und erhöht sich damit automatisch.
Das Gehaltsschema „Schema 1 lb1 für Biomedizinische Analytiker/innen (Juli 2022)“ sieht folgende Vergütung vor:
Stufe | Grundbezug | Gesamtgehalt brutto/Monat |
1 | 2.727,00 € | 2.904,29 € |
2 | 2.770,77 € | 2.948,06 € |
3 | 2.814,64 € | 2.991,93 € |
4 | 2.902,81 € | 3.080,10 € |
5 | 2.949,76 € | 3.127,05 € |
6 | 2.997,63 € | 3.174,92 € |
7 | 3.047,62 € | 3.224,91 € |
8 | 3.097,30 € | 3.274,59 € |
9 | 3.167,48 € | 3.344,77 € |
10 | 3.238,19 € | 3.415,48 € |
11 | 3.331,23 € | 3.508,52 € |
12 | 3.424,45 € | 3.601,74 € |
13 | 3.517,58 € | 3.694,87 € |
14 | 3.610,09 € | 3.787,38 € |
15 | 3.703,25 € | 3.880,54 € |
16 | 3.839,68 € | 4.016,97 € |
17 | 3.933,14 € | 4.110,43 € |
18 | 4.025,94 € | 4.203,23 € |
19 | 4.119,38 € | 4.296,67 € |
20 | 4.212,19 € | 4.389,48 € |
21 | 4.305,02 € | 4.482,31 € |
22 | 4.397,95 € | 4.575,24 € |
Biomedizinische/r Analytiker/in – Gehalt nach Bundesländern
Je nach Bundesland schwankt das Gehalt, das eine Biomedizinische Analytikerin oder ein Biomedizinischer Analytiker verdient, stark. So erhält man z.B. in Salzburg ein jährliches Bruttoentgelt von durchschnittlich 54.996 Euro. Im Mittelfeld liegt man z.B. in Niederösterreich mit durchschnittlich 36.540 Euro brutto im Jahr. Mit Jobs an einem Ort in Oberösterreich erwirtschaftet man hingegen ein jährliches Bruttoentgelt von 28.850 Euro.
Die Daten für die Gehälter von Biomedizinischen Analytikern/-innen in den diversen Bundesländern sehen so aus:
Bundesland | durchschnittliches Bruttojahresgehalt |
Salzburg | 54.996 € |
Kärnten | 37.560 € |
Burgenland | 36.864 € |
Vorarlberg | 36.840 € |
Niederösterreich | 36.540 € |
Wien | 35.077 € |
Steiermark | 34.215 € |
Tirol | 33.408 € |
Oberösterreich | 28.850 € |
Diese Werte beziehen sich auf Jobs in Vollzeit und nicht in Teilzeit.
Biomedizinische/r Analytiker/in – Gehalt nach Städten
Das Gehalt, das ein/e Biomedizinische/r Analytiker/in bekommt, variiert auch je nach Stadt. Denn manchen Städten liegen die Durchschnittsgehälter z.B. generell aufgrund der Lebenshaltungskosten höher, in manchen allgemein niedriger.
Biomedizinische Analytiker/innen verdienen so z.B. in Salzburg durchschnittlich ca. 4.583 Euro brutto pro Monat. In Schwarzach im Pongau sind es durchschnittlich ca. 3.070 Euro Monatsbrutto. Biomedizinische Analytiker/innen verdienen in Mödling durchschnittlich ca. 2.700 Euro brutto im Monat.
Das Gehalt von Biomedizinischen Analytikern/-innen nach diversen Städten sieht im Einzelnen so aus:
Stadt | durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt |
Salzburg (Stadt) | 4.583 € |
Schladming | 3.130 € |
Wien | 3.072 € |
Schwarzach im Pongau | 3.070 € |
Linz | 3.045 € |
Waldegg | 3.045 € |
Innsbruck | 2.784 € |
Mödling | 2.700 € |
Biomedizinische/r Analytiker/in – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Wie in allen Berufen gilt auch für den Beruf des/-r Biomedizinischen Analytikers/-in, dass mit dem Alter auch die berufliche Erfahrung sowie Verantwortung und damit entsprechend das Jahresgehalt steigt:
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Biomedizinische Analytiker/innen beträgt ungefähr 30.000 Euro brutto pro Jahr (ca. 2.500 Euro brutto pro Monat). Mit vier bis neun Jahren Erfahrung steigt der Bruttolohn von Biomedizinischen Analytikern/-innen auf ca. 38.700 Euro brutto pro Jahr (ca. 3.225 Euro brutto pro Monat). Biomedizinische Analytiker/innen mit mehr als zehn Jahren Berufspraxis können mit einem Verdienst von ungefähr 55.000 Euro brutto pro Jahr (ca. 4.583 Euro brutto pro Monat) rechnen. An der Karrierespitze mit über zwanzig Jahren Berufserfahrung liegt das Durchschnittsgehalt für Biomedizinische Analytiker/innen sogar über 56.000 Euro brutto pro Jahr (ca. 4.667 Euro brutto pro Monat).
Der sog. Gender-Pay-Gap verdeutlicht die Einkommensdifferenz, die zwischen Männern und Frauen existiert. Für das Berufsfeld der Biomedizinischen Analytiker/innen lassen sich hierzu jedoch keine verlässlichen Zahlen finden. Verifizierbar ist lediglich, dass durchschnittlich 31 Prozent Biomedizinischen Analytikern 69 Prozent Biomedizinische Analytikerinnen gegenüberstehen.
Biomedizinische/r Analytiker/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Ein/e Biomedizinische/r Analytiker/in verdient im Vergleich mit anderen Berufen in der medizinisch-technischen Branche etwa durchschnittlich (ca. 2.745 Euro durchschnittliches Bruttomonatsgehalt). Sie verdienen z.B. weniger als Chemiker/innen (ca. 3.170 Euro durchschnittliches Bruttomonatsgehalt) und Biotechnologen/-innen (ca. 3.010 Euro durchschnittliches Bruttomonatsgehalt). Jedoch verdienen sie mehr als z.B. Biologen/-innen (ca. 2.660 Euro durchschnittliches Bruttomonatsgehalt) und Labortechniker/innen (ca. 2.530 Euro durchschnittliches Bruttomonatsgehalt).
Der Gehaltsvergleich von Biomedizinischen Analytikern/-innen mit anderen Berufsgruppen im medizinisch-technischen Bereich sieht so aus:
Berufsbezeichnung | Mittleres Gehalt | Gehaltsrahmen |
Chemiker/in | 3.170 € | 2.340 € – 3.980 € |
Biotechnologe/in | 3.010 € | 2.420 € – 3.440 € |
Biomedizinische/r Analytiker/in | 2.745 € | 1.570 € – 3.960 € |
Biologe/in | 2.660 € | 2.120 € – 3.150 € |
Labortechniker/in | 2.530 € | 1.460 € – 2.930 € |
Biomedizinische/r Analytiker/in – Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Wer sich als Biomedizinische/r Analytiker/in durch Fort- und Weiterbildungen zusätzlich qualifiziert, erhält mehr Gehalt. Hier bieten sich einige Möglichkeiten.
Fachweiterbildungen / Spezialisierungen
Fachweiterbildungen bzw. Spezialisierungen, die von Biomedizinischen Analytiker/innen häufig eingeschlagen werden, sind u.a. die folgenden:
- Mikrobiologische Bakterien-Diagnostik
- Hämatologische Mikroskopie
- Multiresistente Erreger
- Grundlagen der Harnanalytik
- Tumormarker
- Knochenmarkzytologie
- Anforderungen und Aufbau der Gewebebank
- Qualitätsmanagement im Labor
Je nach Spezialisierung vergrößert sich damit das Aufgabengebiet, die Komplexität der Aufgaben und damit das Gehalt. Einzelangaben zu den bestimmten Berufsbildern sind jedoch schwierig, da die Spezialisierungen oftmals zahlenmäßig zu klein sind, um ein eigenes aussagekräftiges Durchschnittsgehalt zu bestimmen.
Administrative Weiterbildungen
Administrative Weiterbildungen für Biomedizinische Analytiker/innen sind nicht häufig, aber durchaus möglich. Als gängigste Aufstiegsmöglichkeit bietet sich eine Weiterbildung als Teamleiter/in an. Mit entsprechender beruflicher Erfahrung und persönlicher Eignung kann mit dieser administrativen Weiterbildung dann später auch eine Position in der Planung, Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten angestrebt werden.
Pflegestudium
Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten für Biomedizinische Analytiker/innen bieten Lehrgänge und Masterstudiengänge an Fachhochschulen und Universitäten, z.B. in den folgenden Bereichen:
- Biomedical Engineering
- Biomedizin
- Biotechnologie
- Clinical Research
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