Eine Heilmasseur führt Massagen, Packungsanwendungen, Thermotherapie, Ultraschalltherapie und Spezialmassagen zu Heilzwecken durch. Eine Heilmasseur arbeitet auf ärztliche Anordnung, agiert bei der Durchführung der Behandlung aber eigenverantwortlich (sogenannte Durchführungsverantwortung). Mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation können Heilmasseure außerdem Elektrotherapien (Anwendungen von elektrischem Strom zu Heilzwecken) oder Hydro- und Balneotherapie (Wasserheil- und Bäderheilbehandlungen) durchführen.
Im Unterschied zu Medizinischen Masseuren können Heilmasseure ihre Behandlungen jedoch auch freiberuflich durchführen. Dieser Text erläutert die Aufgaben von Heilmasseuren, grenzt sie zu anderen Berufsbildern hin ab, erklärt die Zugangsvoraussetzungen vom Aufschulungslehrgang und schildert die Ausbildung zum Heilmasseur bzw. zur Heilmasseurin.
Was macht ein Heilmasseur?
Der Beruf des Heilmasseurs umfasst, ähnlich wie beim Medizinischen Masseur, die eigenverantwortliche Durchführung von Massagen, Packungsanwendungen und verschiedener Therapiemethoden nach ärztlicher Verordnung. Wie der Name besagt, ist ein Heilmasseur der Fachmann in Sachen Heilmassage und manueller Lymphdrainage. Er darf außerdem, ähnlich wie der Physiotherapeut, direkt an der kranken Person massieren. Ziel der Masseure ist es vorrangig, muskuläre Beschwerden zu lindern.
Der Beruf zählt zu den Gesundheitsberufen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge der Kunden und Patienten. Während in Fitnessstudios und Thermen nur Gewerbliche Masseure im Angestelltenverhältnis arbeiten können, steht Heilmasseuren offen, sich zum Beispiel in Fitnessstudios einzumieten. Sie sind dort dann allerdings selbstständig tätig. Des Weiteren können Heilmasseure in Kliniken, Fachpraxen und Kuranstalten eingesetzt werden.
Abgrenzung zu verwandten Berufen
Der Beruf des Heilmasseurs sollte klar von den eng verwandten Berufen des Physiotherapeuten, des Medizinischen Masseurs und des gewerblichen Masseurs abgegrenzt werden.
Physiotherapie
Im Vergleich zum Physiotherapeuten, welcher im Bereich Massage bzw. Lymphdrainage ca. 294 Unterrichtseinheiten an Grundausbildung absolviert, kann der Heilmasseur in diesem Bereich ca. 849 Unterrichtseinheiten an Grundausbildung vorweisen. Aufgrund dessen ist der Physiotherapeut der Experte im Bereich „allgemeine Therapie“, Bewegungstherapie und Mobilisation und der Heilmasseur im Bereich Heilmassage bzw. Lymphdrainage.
Obwohl Massagetechniken wie z.B. die mobilisierende Weichteiltechnik nach Dr. Terrier vom der Heilmasseur durchgeführt werden dürfen, sind reine Mobilisationen (umgangssprachlich „Einrenken“) dem Physiotherapeuten vorbehalten. Die Therapie bzw. Massage an der kranken Person als freiberuflicher Therapeut ist hingegen sowohl dem Physiotherapeuten als auch dem Heilmasseur erlaubt.
Medizinische Massage
Der Medizinische Masseur absolviert in seiner Ausbildung ca. 1.690 Unterrichtseinheiten in diesem Bereich und darf ebenfalls kranke Personen – allerdings nur im Angestelltenverhältnis – behandeln. Erst nach der Aufschulung zum Heilmasseur ist ihm auch das freiberufliche Arbeiten erlaubt.
Gewerbliche Massage
Der Gewerbliche Masseur absolviert insgesamt ca. 815 Unterrichtseinheiten Ausbildung und darf selbstständig oder auch im Angestelltenverhältnis ausschließlich an der gesunden Person arbeiten. Seine Massagen dienen primär zur Prävention und können keine Therapie durch den Physiotherapeuten oder Heilmasseur ersetzen. Sie dienen daher meist lediglich dem allgemeinen körperlichen Wohlbefinden (Stichwort Wellness).
Zählt man als Heilmasseur zu den Freiberuflern?
Ja, als Heilmasseur kann man selbstständig als Freiberufler arbeiten. Für die Fachpersonen sind zwei Verbände zuständig. Dies ist einerseits auf ehrenamtlicher Basis der Bundesverband der Heilmasseure und Med. Masseure Österreichs (BHÖ), welcher die Interessen des Berufsstandes wahrt und vertritt. Der BHÖ stellt für Heilmasseure beispielsweise ein patentiertes Heilmasseur-Logo kostenlos aus.
Der gesetzliche Vertreter ist andererseits jedoch die Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKO (kurz: WKO – FKM). Die Innung ist die gesetzliche Interessensvertretung für alle selbstständigen Heilmasseure und fungiert zudem als Service- und Informationsstelle. Der gesundheitliche Vertreter ist das österreichische Gesundheitsministerium.
Die Berufsausübung als Heilmasseur darf darüber hinaus wie folgt erfolgen:
- im Rahmen eines Dienstverhältnisses zu einem Rechtsträger einer Kranken- oder Kuranstalt
- bei einem Rechtsträger einer sonstigen unter ärztlicher Aufsicht oder Leitung stehenden Einrichtung, die der Vorbeugung, Feststellung oder Heilung von Erkrankungen oder die Betreuung pflegebedürftiger Menschen dienen,
- bei einem freiberuflichen Arzt oder einer Gruppenpraxis oder
- bei einem freiberuflich tätigen diplomierten Physiotherapeuten
Ist Heilmasseur ein Ausbildungsberuf?
Bei der Ausbildung zum Heilmasseur handelt es sich um eine Aufschulung auf Basis der Ausbildung zum Medizinischen Masseur. Sie setzt somit eine bereits bestehende Berufsberechtigung als Medizinischer Masseur voraus und ist damit streng genommen keine eigenständige Ausbildung, sondern vielmehr eine Weiterbildung. In den meisten Publikationen zu diesem Thema wird jedoch analog von Ausbildung gesprochen, obwohl es sich eigentlich um einen Aufschulungslehrgang handelt.
Heilmasseur – Überblick und Zugangsvoraussetzungen
Durch das Medizinische Masseur- und Heilmasseurgesetz (MMHmG, BGB1.I Nr. 169/2002) werden sowohl der Beruf und die Ausbildung des Medizinischen Masseurs als auch des Heilmasseurs geregelt. Wer Heilmasseur werden möchte, muss demnach die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Berufsberechtigung als Medizinischer Masseur
- Mindestalter 17 Jahre
- zur Erfüllung der Berufspflichten notwendige körperliche und geistige Eignung (d.h. Gesundheitszeugnis)
- Vertrauenswürdigkeit (d.h. Nachweis polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge)
Je nach Ausbildungsanbieter können noch einige zusätzliche Kriterien in Betracht kommen. So verlangen z.B. einige Anbieter neben der Berufsberechtigung als Medizinischer Masseur auch eine gewisse Mindestzeit praktischer Berufserfahrung in diesem Bereich. Die meisten Anbieter beschränken sich jedoch auf die o.g. vier Hauptkriterien. Spezielle Aufnahmeverfahren für Heilmasseure gibt es nicht.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung zum Heilmasseur besteht aus einem Aufschulungsmodul für bereits berufsberechtigte Medizinische Masseure. Sie besteht hauptsächlich aus theoretischem Unterricht, einschließlich einiger praktischer Übungen im Ausmaß von insgesamt 800 Stunden. Abgeschlossen wird die Aufschulung durch die erfolgreiche Absolvierung einer kommissionellen Abschlussprüfung.
Zudem sind Spezialqualifikationen zu Elektro-, Hydro- und Balneotherapie möglich, jedoch nicht verpflichtend. Außerdem bieten nicht alle Ausbildungsanbieter diese Spezialqualifikationen an.
Die österreichische Rechtslage unterscheidet präzisierend zwischen folgenden Berufsbildern:
- Heilmasseur
- Heilmasseur mit Spezialqualifikation Elektrotherapie
- Heilmasseur mit Spezialqualifikation Hydro- und Balneotherapie
- Heilmasseur mit Spezialqualifikation Basismobilisation
- Heilmasseur mit Berechtigung zur Ausübung von Lehraufgaben
Berufsbegleitende Aufschulung
Die Aufschulung zum Heilmasseur kann je nach Ausbildungsanbieter auch berufsbegleitend absolviert werden. Die durchschnittliche Ausbildungsdauer von ca. einem Jahr verlängert sich dann entsprechend. Viele angehende Heilmasseure absolvieren ihre Aufschulung berufsbegleitend, da die Aufschulung nicht vergütet wird.
Heilmasseur – Inhalte der Aufschulung
Die Ausbildungsinhalte bei der Ausbildung Heilmasseur oder zur Heilmasseurin haben einen Gesamtumfang von 800 Stunden. Diese setzen sich zusammen aus 265 Stunden Heimstudium und 305 Stunden an der jeweiligen Fachschule sowie 230 Stunden praktischer Ausbildung. Die insgesamt 570 Stunden theoretischer Unterricht (265 im Heimstudium und 305 in der Fachschule) bestehen aus den folgenden Modulen:
- Anatomie
- Physiologie und Spezielle Pathologie
- Hygiene und Umweltschutz
- Erste Hilfe
- Allgemeine Physik
- Sanitätsrecht
- Berufsrecht der Gesundheitsberufe und berufsspezifische Rechtsgrundlagen für die Tätigkeit des Heilmasseurs
- Betriebsführung und Dokumentation
- Berufsethik
- Kommunikation und Dokumentation
- Massagetechniken zu Heilzwecken (dies sind die 230 Stunden praktische Ausbildung)
Spezialqualifikation Elektrotherapie
Die Ausbildung in der Spezialqualifikation Elektrotherapie umfasst zusätzlich 80 Stunden theoretischen Unterricht sowie eine praktische Ausbildung von 60 Stunden, somit insgesamt 140 Stunden. Heilmasseure, die zur Durchführung dieser Spezialqualifikation berechtigt sind, dürfen nach ihrer Berufsbezeichnung die Zusatzbezeichnung „Elektrotherapie“ in freiberuflicher Tätigkeit führen.
Spezialqualifikation Hydro- und Balneotherapie
Die Ausbildung in der Spezialqualifikation Hydro- und Balneotherapie umfasst 55 Stunden theoretischen Unterricht sowie eine praktische Ausbildung von 65 Stunden, somit insgesamt 120 Stunden. Heilmasseure, die zur Durchführung dieser Spezialqualifikation berechtigt sind, dürfen nach ihrer Berufsbezeichnung die Zusatzbezeichnung „Medizinischer Bademeister“ in freiberuflicher Tätigkeit führen.
Ausbildung für Lehraufgaben
Die Ausbildung für Lehraufgaben umfasst eine Ausbildung von mindestens 120 Stunden, in der alle dazu nötigen Informationen erlernt werden.
Heilmasseur – Dauer der Aufschulung
Die Aufschulung zum Heilmasseur dauert meist ein Jahr. Die Ausbildung kann je nach Anbieter und investiertem Zeitumfang (Ausbildung in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit) aber auch länger dauern.
Heilmasseur – Ausbildungsorte
Ein Heilmasseur absolviert die Ausbildung größtenteils in den Schulungsräumen. Die praktischen Einheiten finden entweder in geeigneten Praxen von Physiotheratpeuten und Fachärzten, in Krankenanstalten oder Rehabilitationsanstalten statt.
Heilmasseur – Ausbildungsabschluss
Nach Absolvierung des Aufschulungsmoduls zum Heilmasseur ist eine mündliche kommissionelle Abschlussprüfung abzulegen. Diese beinhaltet folgende Unterrichtsfächer:
- Anatomie und Physiologie
- Pathologie
- Massagetechniken zu Heilzwecken
Bei der kommissionellen Abschlussprüfung wird zur Beurteilung der Kenntnisse und Fertigkeiten der Heilmasseure in Ausbildung ihr Wissen auch an mindestens drei praktischen Fällen umfassend geprüft. Der fünfköpfigen Abschlussprüfungskommission gehören folgende Personen an:
- ein vom Landeshauptmann entsandter fachkundiger Arzt
- der fachspezifische und organisatorische Leiter des Aufschulungsmoduls
- der medizinisch-wissenschaftliche Leiter des Aufschulungsmoduls
- zwei Lehrkräfte des Aufschulungsmoduls zum Heilmasseur
Für die Ablegung der kommissionellen Prüfung muss die Masseurin bzw. der Masseur Prüfungsgebühren bezahlen. Der Preis beläuft sich dabei auf maximal 700 Euro.
Heilmasseur – Gehalt während der Ausbildung
Die Aufschulung zum Heilmasseur wird nicht vergütet, sondern ist sogar kostenpflichtig. Die Kosten sind je nach Anbieter unterschiedlich und insbesondere davon abhängig, ob zusätzliche Spezialqualifikationen mit ausgebildet werden.
Perspektiven nach der Ausbildung
Heilmasseure können entweder selbständig in einer eigenen Praxis arbeiten oder in einem meist freiberuflichen Dienstverhältnis in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Am häufigsten finden Heilmasseure Anstellung in den folgenden Einrichtungen:
- Kranken- und Kuranstalten mit gesundheitlichem Schwerpunkt
- Einrichtungen unter ärztlicher Leitung oder Aufsicht, die der Vorbeugung, Feststellung oder Heilung von Krankheiten dienen
- Einrichtungen, die der Betreuung pflegebedürftiger Menschen dienen
- Spezialisierte Facharztpraxen
- Praxen freiberuflich tätiger Physiotherapeuten
Wie viel verdient man als Heilmasseur?
Das Durchschnittsgehalt eines Heilmasseurs in Österreich beträgt ca. 1.960 Euro brutto pro Monat. Dies entspricht einem durchschnittlichen Jahresgehalt von ca. 27.400 Euro brutto pro Jahr. Damit liegt das durchschnittliche Gehalt für Heilmasseure um 144 Euro niedriger als das monatliche Durchschnittsgehalt in ganz Österreich (2.104 Euro), was einem Minus von sieben Prozent entspricht.
Heilmasseur – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der Beruf des Heilmasseurs umfasst im primären Sinne die eigenverantwortliche Durchführung diverser Verfahren zu Heilzwecken nach ärztlicher Anordnung. Heilmasseure werden meist auf ärztliche Anordnung hin tätig und müssen sich dabei an die entsprechenden Vorgaben halten. Sie können jedoch auch eine Reihe weiterer Therapien oder Anwendungen anbieten.
Massagen
Heilmasseure nehmen v.a. klassische Massagen vor, sog. Heilmassagen manueller und apparativer Art. Dazu gehören auch Spezialmassagen, insbesondere Lymphdrainage, Reflexzonen- und Akupunkturmassage. Die klassische Massage ist eine manuelle Anwendung, die aus Streichungen, Knetungen, Friktionen, Klopfungen, Vibrationen usw. besteht. Die Massage führt zum Abbau von Verspannungen im Muskel- und Bindegewebe, lindert Schmerzen und steigert die Durchblutung.
Thermotherapie
Thermotherapie bezeichnet die Anwendung von Wärme oder Kälte zu Heilzwecken, insbesondere durch Wärmeleitung oder -strahlung, Energietransformation oder Wärmeentzug. Die Thermotherapie ist ein Teilgebiet der physikalischen Therapie und somit der Physiotherapie. Sie umfasst alle physikalischen Behandlungsformen, bei denen gezielt Wärme (Wärmetherapie) oder Kälte (Kältetherapie) eingesetzt wird, um körperliche und teils auch psychische Beschwerden zu lindern.
Ultraschalltherapie
Nach der Weiterbildung zum Heilmasseur gehört auch die Ultraschalltherapie zum Arbeitsalltag. Ultraschalltherapie bezeichnet die Anwendung von Schwingungen mit einer Frequenz von 20 kHz bis 10 GHz zu Heilzwecken. Sie ist ein Bereich der physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschalls. Die Ultraschallwellen stimulieren den Stoffwechsel im Gewebe und wirken heilungsfördernd bei chronischen Reizzuständen, Überlastungen und Entzündungen vom Körper.
Spezialanwendungen
Spezialqualifikationen wie Elektrotherapie (d.h. die Anwendung von elektrischem Strom zu Heilzwecken), Hydro- und Balneotherapie (u.a. Heilwasser, Medizinalbäder, Unterwassermassagen) sowie Basis-Mobilisation (d.h. die Unterstützung der Patienten bei der Verbesserung ihrer Mobilität und im sicheren Umgang mit Gehhilfen) sind Zusatzqualifikationen, die gesondert erbracht werden können. Für ihre Durchführung benötigen Heilmasseure eine entsprechende Zusatzqualifikation.
Heilmasseur/in Stellenangebote
Weitere Aufgaben
Zu den weiteren Aufgaben von Heilmasseuren gehören die folgenden Tätigkeiten:
- Packungsanwendungen (z.B. Kataplasmen, Wärme- und Kältepackungen)
- ärztliche Befunde und Verschreibungen entgegennehmen und lesen, mit Patienten und Kunden besprechen, Bedürfnisse und Wünsche feststellen
- Patientendaten aufnehmen und eintragen
- beim Auskleiden und Hinlegen behilflich sein
- Spannungszustand der Muskeln, Verhärtungen und Dehnbarkeit des Gewebes durch Abtasten feststellen, Bewegungsumfang der Gelenke prüfen
- Art und Dosierung der Massagen festlegen
- Bäder, Wickel und Kompressen aus Moor, Fango, Schlick usw. vorbereiten und anwenden
- Kältepackungen aus Lehm, Topfen oder Eiskompressen anlegen
- Bestrahlungen mit Heißluft, Rotlicht, Blaulicht usw. verabreichen
- Atem-, Bewegungs- und Gymnastikübungen vermitteln
- beim Aufstehen und Ankleiden behilflich sein
- Massagebett für die nächste Massage vorbereiten
- Geräte, Instrumente, Apparate, Einrichtungen und Arbeitsbehelfe reinigen, desinfizieren, instand halten und warten
Weiterbildungsmöglichkeiten für Heilmasseure
Viele Heilmasseure nutzen ihre bereits erworbenen medizinischen Kenntnisse für eine Qualifikation als Physiotherapeut. Um einer Tätigkeit als Physiotherapeut in Österreich nachgehen zu können, muss zumindest ein Bachelorstudium im Bereich Physiotherapie absolviert werden. In diesem fachlich fundierten Studium erlernen Interessierte die wichtigen medizinisch-technischen Kenntnisse und Fähigkeiten, die man zur Ausübung dieses akademischen Gesundheitsberufes benötigt.
Für einen Heilmasseur gibt es darüber hinaus noch die folgenden artverwandten Tätigkeiten. Zu betonen ist hierbei, dass die Aufschulung zum Heilmasseur bereits die höchstmögliche Massageausbildung darstellt. Die im Folgenden genannten Tätigkeiten sind also nicht als Weiterbildung, sondern als verwandte Berufe zu sehen.
- Reiki-Praktiker
- Gesundheitstrainer
- Shiatsu-Praktiker
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Häufige Fragen
- Was ist ein Heilmasseur?
- Ist Heilmasseur ein Ausbildungsberuf?
- Was braucht man für einen Abschluss als Heilmasseur?
- Was verdient man als Heilmasseur?
- Was kann man nach der Aufschulung zum Heilmasseur machen?
Ein Heilmasseur wendet Massagen und andere Anwendungsverfahren sowie Methoden an, die medizinisch nachgewiesene Wirkungen im Körper zeigen. Darunter fallen z.B. Massagen, Packungsanwendungen, Thermotherapie und Ultraschalltherapie. Aber auch Spezialanwendungen wie z.B. Elektrotherapie (elektrischer Strom zu Heilzwecken), Hydro- und Balneotherapie (u.a. Heilwasser, Medizinalbäder, Unterwassermassagen) sowie Basis-Mobilisation gehören mit zum Leistungsangebot von Heilmasseuren. Heilmasseure sind aufgeschulte Medizinische Masseure mit ähnlichen sowie erweiterten Aufgabengebieten. Sie dürfen jedoch im Gegensatz zu Medizinischen Masseuren auch selbständig arbeiten.
Heilmasseur ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf, sondern eine Aufschulung. Wer diese Aufschulung absolvieren möchte, muss zuvor eine Ausbildung zum Medizinischen Masseur abgeschlossen haben. Entsprechende praktische Berufserfahrung wird von manchen Ausbildungsanbietern ebenfalls verlangt. Sowohl die Ausbildung zum Medizinischen Masseur als auch die Aufschulung zum Heilmasseur sind beide kostenpflichtig.
Für die Ausbildung zum Heilmasseur wird in der Regel ein allgemeinbildender Schulabschluss sowie ein Mindestalter von 17 Jahren vorausgesetzt. Die Ausbildung besteht aus einem Aufschulungsmodul für bereits berufsberechtigte Medizinische Masseure. Sie umfasst theoretischen Unterricht einschließlich praktischer Übungen im Umfang von insgesamt 800 Stunden. Die erfolgreiche Absolvierung einer kommissionellen Abschlussprüfung ist die letzte schulische Hürde zur Zulassung als Heilmasseur.
Das Durchschnittsgehalt für Heilmasseure beträgt 1.960 Euro brutto pro Monat oder ca. 27.400 Euro brutto pro Jahr. Heilmasseure können höhere Gehälter erzielen, indem sie Zusatzqualifikationen erlernen (zum Beispiel Balneotherapie etc.).
Als Heilmasseur kann man entweder freiberuflich oder in einem Dienstverhältnis in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens arbeiten. Arbeitgeber für Heilmasseure sind beispielsweise Kranken- und Kuranstalten oder sonstige unter ärztlicher Leitung oder Aufsicht stehende Einrichtungen, die der Vorbeugung, Feststellung oder Heilung von Krankheiten oder der Betreuung pflegebedürftiger Menschen dienen. Außerdem beschäftigen Arztpraxen sowie Praxen freiberuflich tätiger Physiotherapeuten, je nach Angebot und Spezialisierung, Heilmasseure.