Eine Medizinische Fachassistenz (MFA) unterstützt Ärzte/-innen und Arbeitende in medizinisch-technischen Berufen. Nach Abschluss ihrer Ausbildung sind MFA dann für den reibungslosen Ablauf im Praxis- und Klinikalltag verantwortlich. Demzufolge bilden sie einen festen Bestandteil von Teams in medizinischen Einrichtungen. Die konkreten Tätigkeiten in diesem Beruf können dabei, abhängig vom Fachgebiet, ganz unterschiedlich aussehen. Die offizielle Berufsbezeichnung für ausgebildete MFA lautet “Diplomierte/r Medizinische/r Fachassistent/in (DMFA)”.
Genaue Informationen, erstens wie die MFA-Ausbildung abläuft, zweitens wie der Arbeitsalltag aussieht und drittens welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, fasst dieser Text zum Berufsbild zusammen.
Was macht ein/e MFA?
Diplomierte Medizinische Fachassistenten/-innen können je nach Ausbildungsschwerpunkt ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Zu ihrem Tätigkeitsbereich zählt beispielsweise das Anfertigen von Röntgenbildern, das Durchführen sogenannter einfacher medizinischer Untersuchungen und Tests, das Betreuen von Patienten/-innen sowie die Desinfektion.
Die Ausbildung zur/-m Medizinischen Fachassistenten/-in ist fachübergreifend. Daher kann man als MFA in verschiedenen Assistenzberufen tätig sein. Demzufolge kann die Berufsbezeichnung auch für unterschiedliche Assistenz-Jobs benutzt werden. So ist es zwar einerseits möglich, eine eigenständige Ausbildung zur Ordinationsassistenz zu absolvieren. Andererseits sind die Inhalte dieser Lehre teilweise in der Ausbildung zur MFA enthalten. Dementsprechend darf eine Medizinische Fachassistenz auch als Ordinationsassistenz arbeiten, wenn die Qualifikation dazu vorhanden ist. Das ist dann der Fall, wenn das als Schwerpunkt in der Lehre gewählt wurde.
MFA-Ausbildung – Übersicht
Die Ausbildung zur/-m MFA ist im „Medizinischen Assistenzberufe-Gesetz“ geregelt. Darin sind Ausbildung, Berufsfeld und Tätigkeitsfeld der medizinischen Assistenzberufe österreichweit festgelegt. Darüber hinaus ist die Medizinische Fachassistenz laut diesem Gesetz eine von insgesamt acht Assistenz-Ausbildungen. Dabei besteht die MFA-Ausbildung aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Sie ist außerdem dual geregelt. Die MFA-Lehre dauert insgesamt 2.500 Ausbildungsstunden.
MFA-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Um für die Ausbildung zur/-m MFA zugelassen zu werden, müssen Bewerber/innen zunächst mindestens 18 Jahre alt sein. Zudem müssen sie entweder die 9. Schulstufe oder eine Ausbildung mit Abschlussprüfungszeugnis erfolgreich beendet haben. Auch mit einem Pflichtschulabschluss ist eine Zulassung möglich. Häufig verlangen die Ausbildungsstätten darüber hinaus ein verurteilungsfreies Strafregister und gute Deutschkenntnisse (Niveau der Sprache: B2).
Des Weiteren sollten Interessierte Vertrauenswürdigkeit, Einfühlungsvermögen und eine entsprechende gesundheitliche Eignung mitbringen. Bewerber/innen zeichnet aus, dass sie Freude an der Arbeit im Team und im Umgang mit Menschen aller Altersklassen mitbringen. Je nach Ausbildungseinrichtungen müssen Anwärter/innen für die Medizinische-Fachassistenz-Ausbildung auch einen Aufnahmetest bestehen.
Es ist dabei über drei verschiedene Wege möglich, Medizinische Fachassistenz (MFA) zu werden:
- 1. Option: Mindestens drei Ausbildungen in medizinischen Assistenzberufen (beispielsweise Kombination Gipsassistenz, Obduktionsassistenz, Röntgenassistenz)
- 2. Option: Eine Ausbildung in der Pflegeassistenz (gemäß Gesundheits- und Krankenpflegegesetzt (GuKG)) und mindestens eine Ausbildung in einem medizinischen Assistenzberuf (etwa Desinfektionsassistenz)
- 3. Option: Eine Ausbildung als Medizinische/r Masseur/in (gemäß Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetz (MMHmG)) und mindestens einer Ausbildung in einem medizinischem Assistenzberuf (beispielsweise Operationsassistenz)
Man wählt also eine der drei Ausbildungsoptionen aus, um als Medizinische/r Fachassistent/in arbeiten zu können. Bei jedem der Wege, die zum Beruf hinführen, kann man frei aussuchen, welche der acht Assistenzberufe man erlernen möchte.
Eine Ausnahme von der oben dargestellten Regel ist die Ausbildung zur Ordinationsassistenz: Denn sie darf auch bei beruflicher Erstausbildung alleinstehend absolviert werden. Es ist dann also keine Kombination mit einer weiteren Assistenzausbildung notwendig, um die MFA Ausbildung zur Ordinationsassistenz zu machen. Deshalb ist die Ausbildung zur Ordinationsassistenz auch über einen entsprechenden Lehrgang möglich. Besucht man einen entsprechenden Lehrgang, dann muss man keine schulische Lehre machen.
Medizinische-Fachassistenz-Ausbildung – Inhalte und Aufbau
Wer MFA werden möchte, absolviert eine duale Ausbildung. Dabei muss der praktische Teil der Ausbildung die Hälfte der gesamten Ausbildungszeit ausmachen, der theoretische Teil hingegen mindestens ein Drittel. Insgesamt beträgt die Dauer der Ausbildung 2.500 Stunden. Zumeist findet die Ausbildung in Vollzeit statt, das heißt in 40 Stunden pro Woche, von Montag bis Freitag. In der Regel erfolgt die medizinische Fachassistenz-Ausbildung an einer Schule für medizinische Assistenzberufe.
Die Ausbildung ist aber auch über einen entsprechenden Lehrgang an einer Bildungseinrichtung möglich. Diese Option bietet beispielsweise bereits berufstätigen Personen die Gelegenheit, die MFA-Lehre als Aus- und Weiterbildung an Erwachsenenbildungseinrichtungen zu absolvieren.
Eine Ausbildung zur Medizinischen Fachassistenz ist beispielsweise möglich mit einem Pflegeassistenz-Abschluss und einer Ausbildung zum/-r Medizinischen Masseur/in. In diesem Fall müssen Auszubildende kein Basismodul absolvieren, sondern können direkt Aufbaumodule und im Anschluss daran das Modul “Fachbereichsarbeit” belegen.
Auch nach einem Pflichtschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann man die Assistenzausbildung zur MFA beginnen. Allerdings müssen die Auszubildenden in diesem Fall zunächst noch ein Basismodul absolvieren, bevor diese mit den Aufbaumodulen loslegen können. Das Basismodul umfasst 120 Stunden und ist dem Aufbaumodul vorangestellt.
Grundsätzlich kann die MFA-Ausbildung auch berufsbegleitend erfolgen. Ob das möglich ist, hängt von der jeweiligen Ausbildungsstätte ab. Außerdem spielt hierbei eine Rolle, welchen Ausbildungsstand eine auszubildende Person bereits hat und welche Module sie demzufolge für einen Abschluss noch belegen muss.
Inhalte der MFA-Ausbildung
Je nach Ausbildungsschwerpunkt (ausgewählter Assistenzberuf) unterscheiden sich auch die Inhalte der Ausbildung zur medizinischen Fachassistenz. In der Regel gehören dabei Themen aus dem medizinisch-technischen Bereich zu den Lehrinhalten. Daher werden folgende Themen vermittelt:
- Medizin und Medizintechnik
- Labortechnik und -arbeiten
- Sanitäts- und Hygienekunde
- Instrumenten- und Gerätekunde
- Erste Hilfe und Verbandslehre sowie Erste Hilfe bei Geburten
- Desinfektion
- Medizinische Dokumentation und Archivierung.
Häufig besteht die theoretische Ausbildung dabei aus einem Basismodul und Aufbau- beziehungsweise Fachmodulen. Das Basismodul beinhaltet dabei Themen, wie
- Erste Hilfe und Verbandslehre
- Einführung in das Gesundheitswesen
- Ethische Aspekte der Gesundheitsversorgung
- Einführung in die allgemeine Hygiene
- Angewandte Ergonomie, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung
- Kommunikation und Teamarbeit
- Medizinische Terminologie und Dokumentation.
Zu den Inhalten der Aufbau-/ Fachmodule gehört beispielsweise die Lehre der Gipsassistenz, der Operationsassistenz und der Röntgenassistenz. Sie sind im Vergleich zu den Inhalten des Basismoduls fachspezifischer und vermitteln detaillierteres Wissen.
MFA Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Wenn man die Ausbildung zur Medizinischen Fachassistenz berufsbegleitend absolviert, dauert sie drei Jahre. Macht man dagegen die Lehre in Vollzeit, dauert sie dagegen zwei Jahre. Die Ausbildungsdauer zur MFA umfasst insgesamt 2.500 Stunden. Zusätzlich ist die Dauer der Lehre auch vom jeweiligen Aufbau (Assistenz-Kombination, Vorkenntnisse) und der Ausbildungsstätte abhängig.
Die Ausbildung ist so strukturiert: Dabei nimmt mindestens 50 Prozent der Zeit die Praxisausbildung und mindestens ein Drittel der Dauer die Theorie ein. Das Basismodul der Ausbildung beansprucht einen Zeitraum von 120 Stunden. Die Aufbaumodule unterscheiden sich in ihrer Dauer je nach Fachgebiet. Für die Ausbildung zur Gipsassistenz sowie zur Desinfektionsassistenz sind beispielsweise jeweils 650 Stunden verpflichtend. Das Aufbaumodul für die OP-Assistenz umfasst 1100 Stunden. Die Zeit, welche für das Modul ‚Fachbereichsarbeit‘ aufgewendet werden muss, ist dann jeweils abhängig von der bereits absolvierten Stundenzahl. Nach bestandener Abschlussprüfung dürfen sich Auszubildende dann als “Diplomierte/r Medizinische/r Fachassistent/in (DMFA)” bezeichnen.
Ausbildungsorte für die Ausbildung zur Medizinischen Fachassistenz
In Österreich gibt es verschiedene Ausbildungsorte, um Medizinische Fachassistenz (MFA) zu werden. Die Lehranstalten können sich jedoch in ihren Lehrplänen und Zulassungsbeschränkungen je nach Bundesland unterscheiden. Das betrifft insbesondere fachliche Module. Im Gegensatz dazu sind Basismodule in der Regel gleich aufgebaut.
Darüber hinaus bietet es sich an, vor der Ausbildung entschieden zu haben, auf welchen Fachbereich man sich spezialisieren möchte. Denn das wirkt sich auf die Wahl des Ausbildungsorts aus.
Ausbildungsplätze als Medizinische Fachassistenz
Hier ist eine Auswahl von Schulen und Lehrgängen für medizinische Assistenzberufe zusammengestellt:
- Kärnten: österreichisches Institut für Allgemeinmedizin in Kärnten (ÖIFAM)
- Niederösterreich: Schule für medizinische Assistenzberufe des Landesklinikum St. Pölten
An diesen Orten werden neben Operationsassistenz und Röntgenassistenz, auch Schwerpunkte im Bereich Gipsassistenz gelehrt:
- Oberösterreich: Kepler Universitätsklinikum – Ausbildungszentrum am Neuromed Campus
- Salzburg: Schule für Gesundheitsberufe des BFI Salzburg
An dieser Schule können beispielsweise Module für die Ausbildung zur Ordinationsassistenz, Laborassistenz oder auch Gipsassistenz belegt werden:
- Steiermark: Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit SÜD des Landes Steiermark
Die Einrichtung bietet unter anderem die Schwerpunkte Medizinische Fachassistenz und die Aus- und Weiterbildung in der Pflegeassistenz an:
- Tirol: Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe der Tirol Kliniken GmbH – Innsbruck
- Wien: Schule für medizinische Assistenzberufe am AKH Wien – Standort Floridotower
Medizinische Fachassistenz Ausbildung – Abschluss
Die Ausbildung zur/-m Medizinischen Fachassistenten/-in wird mit einer kommissionellen Diplomprüfung über die Fachbereichsarbeit abgeschlossen. Nach bestandener Prüfung dürfen die Absolventen/-innen schließlich ihren Dienst beginnen.
Die Abschlussarbeit gehört dabei zum Modul Fachbereichsarbeit. Das Modul umfasst dabei 200 Stunden, die zum Großteil in Eigenarbeit absolviert werden. Die Auszubildenden schreiben eine Fachbereichsarbeit, für die sie das Thema selbst festlegen. Inhaltlich sollten jedoch zwei bis drei der fachlichen Schwerpunkte darin enthalten sein, die in der bisherigen Ausbildung erlernt worden sind. Eine Lehrkraft betreut außerdem die Fachbereichsarbeit.
Das Modul Fachbereichsarbeit schließt dann mit einer Präsentation dieser Arbeit. Diese Präsentation ist entsprechend die mündliche kommissionelle Abschlussprüfung.
Perspektiven nach der Ausbildung
Da unsere Gesellschaft immer älter wird, ist der Bedarf nach medizinischem Personal stetig am Wachsen. Die Chancen nach der Ausbildung schnell eine Dienststelle zu finden, stehen also recht gut. Hilfreich ist hierbei auch, dass MFA eine Ausbildung in unterschiedlichen Fachbereichen erhalten und somit in vielen Einsatzgebieten arbeiten können. Diplomierte Medizinische Fachassistenten/-innen können in Kliniken, Krankenhäusern, Ambulatorien, Ordinationen, in Laboren sowie in Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren arbeiten. Den Absolventen/-innen steht ein weites Spektrum an Einsatzbereichen zur Auswahl.
Medizinische Fachassistenz (MFA) – Gehalt in der Ausbildung
Während der Lehre verdienen Auszubildene im ersten Jahr etwa 800 Euro brutto, im zweiten Jahr 850 Euro brutto und im dritten Lehrjahr 900 Euro brutto pro Monat. Das genaue MFA-Gehalt variiert je nach Bundesland und dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Eine Rolle spielt dabei zum Beispiel auch, ob der Ausbildungsort an Tarifverträge gebunden ist. Nach abgeschlossener Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen 1.300 Euro und 1.500 Euro brutto monatlich.
Medizinische Fachassistenz – Gehalt im weiteren Berufsleben
Als Diplomierter Medizinischer Fachassistent oder Diplomierte Medizinische Fachassistentin verdient man in Österreich in der Regel zwischen 1.310 Euro brutto und 2.180 Euro brutto im Monat. Im Schnitt liegt der Verdienst für MFA also bei 1.500 Euro brutto im Monat. Das Gehalt kann dabei abhängig vom jeweiligen Bundesland und den Berufsjahren variieren. In der Regel sind die Mindestlöhne und Mindestgehälter für medizinische Assistenzen in Österreich dann in Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln sind hierfür in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) festgelegt:
Berufsjahr | Gehalt |
1 – 3 | 1.746,00 |
4 – 6 | 1.855,00 |
7 – 9 | 1.965,00 |
10 + | 2.075,00 |
Außerdem ergeben sich aus den geltenden Kollektivverträgen beispielsweise für die Bundesländer Burgenland, Kärnten und Wien diese Unterschiede:
Bundesland | 1. Berufsjahr | 5. Berufsjahr | 10. Berufsjahr |
Burgenland | 1.692€ | 1.731€ | 1.780€ |
Kärnten | 1.447€ | 1.558€ | 1.669€ |
Tirol | 1.616€ | 1.675€ | 1.747€ |
MFA – Aufgaben im Arbeitsalltag
Je nach Einsatzbereich variieren darüber hinaus die Aufgaben, die im Berufsleben auf Diplomierte Medizinische Fachassistenzen warten. In der Regel fallen beispielsweise die Betreuung von Patient/innen, Organisation, sogenannte einfache medizinische Tests und Untersuchungen, die Vor- und Nachbereitung von Behandlungen und labortechnische Aufgaben in den Tätigkeitsbereich einer MFA. Die fachlichen Schwerpunkte reichen dabei von der Desinfektion, der Gipsassistenz, der Laborassistenz, der Obduktion, über die Operationsassistenz und Röntgenassistenz bis hin zur Arbeit in einer Ordination.
Gipsassistenz
Im Bereich der Gipsassistenz bereiten MFA beispielsweise den Behandlungsraum vor, helfen beim Anlegen von Wundverbänden und wenden nach ärztlicher Anordnung verschiedene Gipstechniken an.
Ordinationsassistenz
Bei der Arbeit in einer Ordination erwartet eine MFA erstens die Betreuung der Patienten/-innen, zweitens die Assistenz bei Untersuchungen und drittens die Mitarbeit im Labor. Aber auch organisatorische Aufgaben gehören zur Tätigkeit eines/-r Medizinischen Fachassistenten/-in. Hierzu zählt beispielsweise die Koordination von Terminen oder das Dokumentieren von Laborberichten und das Führen von Akten. Außerdem zählt die Abrechnung in vielen Ordinationen zum Aufgabenbereich der Medizinischen Fachassistenten/-innen.
Medizinische Fachassistenz Stellenangebote
Operationsassistenz
Auch bei der Arbeit als Operationsassistenz bereiten MFA den OP-Raum vor: Sie stellen Geräte und Medizinprodukte bereit und helfen bei der Lagerung von Patienten/-innen. Außerdem sind sie auch für die Einhaltung der Hygienerichtlinien verantwortlich.
Röntgenassistenz
Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Röntgenassistenz. In diesem Feld assistieren MFA beispielsweise bei radiologischen Untersuchungen, führen standardisierte Röntgenaufnahmen durch und unterstützen mit ihrem fachlichen Wissen beim Strahlenschutz.
Obduktionsassistenz
Medizinische Fachassistenten/-innen können auch im Bereich der Obduktionsassistenz arbeiten. Dann assistiert man beim Öffnen von Leichen für die Fachbereiche der Anatomie (innerer Bau vom Organismus), der Histopathologie (Analyse von Gewebe), der Zytopathologie (Untersuchung von Zellen auf Krebs) sowie der Gerichtsmedizin (rechtsmedizinische Untersuchungen). Obduktionsassistenten/-innen führen Konservierungsverfahren durch und wirken bei Präparationen mit. Dies erfolgt immer nach ärztlicher Anordnung und unter ärztlicher Aufsicht. Zudem sind die MFA für die Einhaltung der Hygienerichtlinien verantwortlich und müssen die Leichenöffnung (insbesondere fotografisch) dokumentieren.
Weitere Aufgaben
Neben den bereits genannten Aufgaben müssen MFA häufig auch Rezepte erstellen und diese verteilen. Außerdem bestimmen sie das Körpergewicht, den Blutdruck und die Körpergröße eines/-r Patienten/-in im Vorfeld einer Behandlung. MFA dürfen zudem selbst Blut abnehmen und dieses analysieren. Dabei arbeiten Medizinische Fachassistenzen mit dem Mikroskop und sprechen Auffälligkeiten mit den Ärzten/-innen ab. Im Vor- und Nachhinein stehen sie Patienten/-innen bei Rückfragen zu Rezepten oder Untersuchungen zur Verfügung.
Medizinische Fachassistenz (MFA) – Weiterbildungsmöglichkeiten
Eine Weiterbildungsmöglichkeit für MFA ist es, eine zusätzliche Ausbildung in einem anderen medizinischen Assistenzberuf zu absolvieren, beispielsweise eine Operations-, Desinfektions- oder Ordinationsassistenz Ausbildung. Für Absolventen/-innen einer Fachholschule besteht die Option, Zugang zu Studiengängen im Gesundheitswesen zu erhalten. Dort gibt es dann vielfältige Chancen, sich in weiteren Bereichen über Studiengänge Wissen anzueignen. Darüber hinaus bieten private Aus- und Weiterbildungsinstitute Kurse in Bereichen, wie Hygienemanagement, Medizintechnik, Qualitätsmanagement oder Heilmassage an. Der Bildungsweg ist nach der Ausbildung für Fachassistenten und Fachassistentinnen daher nicht zwingend schon zu Ende.
Medizinische/r Fachassistent/in – Arbeitszeiten
Wie viele Stunden Medizinische Fachassistenten/-innen in der Woche arbeiten, hängt von der Arbeitsstelle ab. Es gibt die Option, in Vollzeit zu arbeiten, also in der Regel 40 Stunden die Woche. Möglich ist aber auch die Arbeit in Teilzeit, welche allerdings mit den Arbeitgebern/-innen abgeklärt und schriftlich festgehalten werden muss.
Die Arbeitszeiten können sich darüber hinaus auch je nach Fachbereich unterscheiden. So ist beispielsweise als Operationsassistenz ein Wochenenddienst oder Nachtschicht möglich. Dagegen arbeiten Ordinationsassistenzen in der Regel nicht an den Wochenenden.
MFA – Wo kann gearbeitet werden?
MFA können in
- Kliniken,
- Krankenhäusern,
- Ambulatorien,
- Ordinationen,
- medizinischen, biomedizinischen und radiologischen Laboren sowie
- in Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren
arbeiten. Aktuell herrscht bei Arbeitgebenden, die Stellenangebote für Berufe in der Pflege- und Gesundheitsbranche zu vergeben haben, eine hohe Nachfrage. Das Suchen nach einer Arbeitsstelle dauert damit in der Regel nicht lang, denn das Angebot ist groß.
Stellenangebote für Medizinische Fachassistenten/-innen (MFA)
Wer noch auf der Suche nach dem idealen Job ist, findet hier Stellenangebote für Medizinische Fachassistenzen, Jobs in der Krankenpflege oder Pflegedienstleitung-Stellen.
Häufige Fragen
- Was ist eine Medizinische Fachassistenz (MFA)?
- Wie läuft die Ausbildung zum/-r MFA ab?
- Wie viel verdient ein/e medizinische/r Fachangestellte/r?
- Was darf man als MFA?
Medizinische Fachassistenten/-innen (MFA) unterstützen Ärzte/-innen bei der täglichen Arbeit in Ordinationen, Kliniken oder Rehabilitationszentren. Sie übernehmen sowohl medizinische als auch organisatorische Aufgaben. MFA können dabei auf unterschiedliche Fachbereiche im Einzelnen beziehungsweise in Kombination spezialisiert sein. Solche Schwerpunkte sind beispielsweise die OP-Assistenz, die Röntgenassistenz oder die Ordinationsassistenz. Je nach Einsatzort variiert dann auch der Tätigkeitsbereich.
Die MFA-Ausbildung dauert Vollzeit zwei Jahre und umfasst mindestens 2.500 Ausbildungsstunden. Es gibt einen praktischen und einen theoretischen Teil, das heißt die Ausbildung findet dual statt. Die Auszubildenden durchlaufen zunächst meist ein Basismodul. Dann spezialisiert man sich in Fachmodulen auf bestimmte Schwerpunkte. Die Ausbildung endet mit einer kommissionellen Diplomprüfung.
Nach abgeschlossener Ausbildung liegt das Gehalt von MFA zwischen 1.300 Euro und 2.180 Euro brutto im Monat. Der Verdienst hängt dabei von Bundesland und Arbeitsstätte ab und, ob die Einsatzstelle an einen Kollektivvertrag gebunden ist.
Medizinische Fachassistenten/-innen haben durch ihre Ausbildung die Berechtigung, in mehreren Fachbereich in einem der acht Assistenzberufe tätig zu sein. Dazu gehört zum Beispiel die Gipsassistenz, die OP-Assistenz oder die Ordinationsassistenz.