Ein/e Medizinische/r Masseur/in verdient im Durchschnitt 1.960 Euro Bruttolohn. Zu den Tätigkeiten in diesem Beruf gehört die Behandlung von Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Im Beruf trifft er/sie beispielsweise auf Patienten/-innen, die verletzt sind oder operiert wurden und an chronischen Schmerzen leiden. Um den Patienten/-innen Linderung zu verschaffen, setzt der/die Masseur/in dann medizinische Massagen ein. Dabei arbeiten Medizinische Masseur/innen nicht selbstständig, sondern stets auf Anweisung eines Arztes oder einer Ärztin.
Was verdient man als Medizinische/r Masseur/in? Der folgende Artikel gibt einen Überblick über den Verdienst während der Ausbildung, das Einstiegsgehalt sowie die Entlohnung im weiteren Berufsleben.
Medizinische/r Masseur/in – Gehalt in der Ausbildung
Während der Ausbildung zum/-r Medizinischen Masseur/-in erhält man keine Vergütung. Stattdessen fallen in der Lehre Gebühren an, die je nach Bildungsstätte variieren. Die Kosten für den gesamten Kurs inklusive Lehrmaterialien und Zeugnisgebühr liegen dabei zwischen 5.000 Euro und 6.000 Euro. Um diese Kosten nicht alleine stemmen zu müssen, kann man allerdings Fördermittel vom Bund, den Bundesländern oder dem Arbeitsmarktservice (AMS) beantragen. Nach der Lehre geht es dann in verschiedene Jobs hinein und die Karriere beginnt.
Gearbeitet werden kann dabei bei verschiedenen Unternehmen, in Gesundheitszentren, Praxen und für Krankenhäuser. Die Branche, in der man tätig ist, gehört erstens zur Therapie und zweitens dem Gesundheitswesen. Außerdem sind Bewerbungen für eine Karriere als Masseur/in bei den Unternehmen aktuell nachgefragt.
Medizinische/r Masseur/in – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Das Gehalt von Medizinischen Masseuren/-innen variiert stark und richtet sich dabei nach Faktoren wie Trägerschaft der jeweiligen Einrichtung und dem Bundesland. Demzufolge bewegt sich das Masseur-Gehalt dabei zwischen 1.630 Euro und 2.082 Euro brutto im Monat. Das Masseur-Gehalt bzw. der Verdienst einer Masseurin pro Jahr liegt damit zwischen 18.000 Euro und 31.000 Euro. Auch bei diesen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte.
Je nach Arbeitgeber/in beziehen Medizinische Masseure/-innen zusätzlich zum regulären Verdienst erstens Urlaubsgeld und zweitens Weihnachtsgeld. Bei einem Monatsgehalt von 1.630 Euro beträgt das Urlaubsgeld dann 1.353,05 Euro netto, das Weihnachtsgeld dementsprechend 1.315,85 Euro netto.
Zuverlässige Informationen über die Gehaltsunterschiede nach Geschlecht, für alle, die die Lehre zur Medizinischen Masseur/in abgeschlossen haben, liegen aktuell allerdings nicht vor.
Medizinische/r Masseur/in – Gehalt nach Art der Einrichtung
Bundesweit liegt das durchschnittliche monatliche Masseur-Gehalt bzw. Masseurinnen-Gehalt bei etwa 1.960 Euro brutto. Allerdings gibt es für diese Berufsgruppe keinen einheitlichen Kollektivvertrag. Der konkrete Verdienst hängt daher unter anderem von der Art der Einrichtung und den dort geltenden Regelungen ab. Wer eine konkrete Stelle in Aussicht hat, findet in der Regel auf der Homepage von künftigen Arbeitgebern/-innen eine E-Mail-Adresse, bei der konkret nachgefragt werden kann. Das Gehalt ist außerdem ein Thema im Bewerbungsgespräch.
Gehalt in kirchlichen Einrichtungen
Das Medizinischer Masseur-Gehalt bzw. der Medizinische Masseurinnen-Verdienst regeln in kirchlichen Einrichtungen spezifische Verträge. Der Kollektivvertrag der Diakonie ordnet Medizinische Masseure/-innen der Beschäftigungsgruppe 5 zu. Die Entlohnung richtet sich demzufolge nach 18 Gehaltsstufen. Zum Berufseinstieg wird man daher nach Stufe 1 bezahlt. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt man dementsprechend stetig weiter auf. Medizinische Masseur/innen verdienen demnach zwischen 2.081,90 Euro und 2.685,20 Euro brutto im Monat. In dieses Gehaltsgruppenraster fällt außerdem beispielsweise auch der Beruf Pflegeassistenz (PA). Die entsprechenden Daten zeigt diese Tabelle:
Gehaltsstufe | Gehalt für Beschäftigungsgruppe 5 |
1 | 2.081,90 € |
2 | 2.123,80 € |
3 | 2.186,30 € |
4 | 2.248,70 € |
5 | 2.311,00 € |
6 | 2.373,40 € |
7 | 2.414,00 € |
8 | 2.455,90 € |
9 | 2.498,10 € |
10 | 2.518,50 € |
11 | 2.540,20 € |
12 | 2.560,40 € |
13 | 2.580,90 € |
14 | 2.601,00 € |
15 | 2.623,00 € |
16 | 2.643,30 € |
17 | 2.664,90 € |
18 | 2.685,20 € |
In die nächsthöhere Gehaltsstufe steigt man dann auf, wenn man die jeweiligen Jahre an Berufserfahrung mitbringt. Ähnliche Prinzipien für Kollektivverträge gibt es auch für andere Berufe wie beispielsweise das Ordinationsassistenz-Gehalt oder MFA-Gehalt.
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Übt man den Beruf in privaten Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens aus, ist das Gehalt eine/s medizinischen Masseurs/-in über die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) organisiert. Im Kollektivvertrag der SWÖ gehören medizinische Masseur/innen zur Verwendungsgruppe 4. Bezahlt werden sie demzufolge nach 18 Gehaltsstufen, geordnet nach Berufserfahrung. Das monatliche Bruttogehalt liegt aktuell zwischen 1.965,70 Euro und 2.587,10 Euro. Nach dem gleichen Schema werden beispielsweise auch Berufe wie Rettungssanitäter/innen entlohnt.
Gehaltsstufe | Berufserfahrung in Jahren | Gehalt |
1 | 1 – 2 | 1.965,70 € |
2 | 3 – 4 | 2.004,70 € |
3 | 5 – 6 | 2.059,70 € |
11 – 12 | 7 – 8 | 2.099,10 € |
5 | 9 – 10 | 2.135,70 € |
6 | 11 – 12 | 2.176,40 € |
7 | 13 – 14 | 2.215,30 € |
8 | 15 – 16 | 2.253,20 € |
9 | 17 – 18 | 2.293,60 € |
10 | 19 – 20 | 2.322,80 € |
11 | 21 – 22 | 2.370,30 € |
12 | 23 – 24 | 2.411,10 € |
13 | 25 – 26 | 2.439,10 € |
14 | 27 – 28 | 2.468,30 € |
15 | 29 – 30 | 2.497,70 € |
16 | 31 – 32 | 2.528,40 € |
17 | 33 – 34 | 2.556,40 € |
18 | 35 – 36 | 2.587,10 € |
Gehalt in Arztpraxen und medizinischen Gruppenpraxen
Wenn ein/e medizinische/r Masseur/in bei einem/-r niedergelassenen Arzt/Ärztin oder in einer Gruppenpraxis arbeitet, wird jene/-r nach einem Kollektivvertrag entlohnt. Laut der Gehaltstabelle für nicht-ärztliche Angestellte gehören medizinische Masseure/-innen in die Berufsgruppe 2. Medizinische Masseure/-innen beziehen je nach Berufserfahrung ein monatliches Bruttogehalt von 1.607 Euro im ersten Arbeitsjahr bis 1.827 Euro im elften Arbeitsjahr. In diese Gehaltsstufe fallen beispielsweise auch medizinische Fachangestellte (MFA) sowie Röntgenassistenzen.
Medizinische/r Masseur/in – Gehalt nach Bundesländern
Das Gehalt als medizinische/r Masseur/in variiert nicht nur nach Art der Einrichtung, sondern auch nach Bundesland. Die höchsten Verdienstmöglichkeiten haben medizinische Masseure/-innen in Salzburg, das monatliche Durchschnittsgehalt brutto liegt hier bei rund 1.615 Euro. In Niederösterreich liegt das Durchschnittseinkommen dagegen bei rund 1.127 Euro im Monat. In Teilzeit verändert sich die Entlohnung entsprechend prozentual.
Medizinische/r Masseur/in – Gehalt nach Alter und Berufserfahrung
Mit zunehmendem Alter steigt die Berufserfahrung, was schließlich ein höheres medizinische/r-Masseur/in-Gehalt bedeutet: Wer vier bis neun Jahre lang tätig ist, verdient dabei im Schnitt rund 2.166 Euro brutto im Monat. Mit zehn Jahren Berufserfahrung ist je nach Arbeitgeber/in dann ein Durchschnittsverdienst von rund 2.583 Euro brutto im Monat möglich. Wer mehr als zwanzig Jahre Erfahrung mit der medizinischen Massage hat, kann im Schnitt letztlich bis zu 2.666 Euro brutto monatlich verdienen.
Verdienst im Vergleich zu anderen Berufsgruppen
Verglichen mit anderen Berufsgruppen aus der Gesundheitsbranche, fällt das Gehalt von medizinischen Masseuren/-innen so aus:
Während Fitnesstrainer/innen 1.605 Euro brutto monatlich erwirtschaften, verdienen medizinische Masseure/-innen 1.960 Euro Bruttomonatsgehalt. Der Verdienst von Ergotherapeuten/-innen liegt beispielsweise darüber. Denn er beträgt 2.440 Euro brutto pro Monat. Alle Gehaltsangaben beziehen sich hierbei auf die Durchschnittgehälter in den einzelnen Berufsbildern.
Masseur/in und Medizinische/r Bademeister/in Stellenangebote
Medizinische/r Masseur/in – mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Möchten medizinische Masseure/-innen ihre Karrieremöglichkeiten erweitern und im Zuge dessen die Gehaltsaussichten aufbessern, können sie eine Weiterbildung absolvieren. Der Beruf gehört in den Bereich der Therapie, sodass auch in diesem Feld verschiedene Optionen für eine Weiterbildung bestehen. Außerdem gibt es bei der Massagetherapie verschiedene Massagetechniken, die durch Spezialisierungen oder Fortbildungen erlernt werden können. Auch hier ist die Anzahl an Kursen groß.
Für die einzelnen Weiterbildungskurse können jedoch Kosten anfallen. Allerdings sind die höheren Gehaltsaussichten sowie der Mehrwert für die persönliche Expertise und die Patienten/-innen dagegenzusetzen. Die Ausbildungsdauer variiert dabei für die einzelnen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Mit einer Zusatzqualifikation erweitert man dementsprechend sein Aufgabenfeld und übernimmt mehr Verantwortung. Das bedeutet in der Regel dann eine höhere Entlohnung. Auch kann damit der Zugang zu anderen Branchen geschaffen werden. Einige Optionen dafür werden nachfolgend beschrieben.
Aufschulung zur/-m Heilmasseur/in für medizinische Masseure/-innen
Die Aufschulung zur/-m Heilmasseur/in umfasst 800 Stunden. Sie ermöglicht es unter anderem, sich anschließend mit einer eigenen Massage-Praxis selbstständig zu machen. Als selbstständige/r Heilmasseur/in kann man dann, abhängig vom Bundesland und Lage (Stadt/Land) der Praxis, ein durchschnittliches Bruttogehalt von 2.180 Euro im Monat erzielen. Der Job gehört dabei zu den Berufen im Gesundheitswesen. Gearbeitet werden kann dann beispielsweise in Krankenhäusern oder Gesundheitszentren. Voraussetzung dafür ist außerdem, neben der fachlichen Qualifikation, eine körperliche Fitness, die für die Tätigkeiten gebraucht wird.
Stellenangebote für medizinische Masseure/-innen
Wer aktuell auf Jobsuche in der Gesundheitsbranche oder verwandten Bereichen ist, etwa nach einer Stelle als medizinische/r Masseur/in, findet im Portal hier auf Medi-Karriere eine große Auswahl. Außerdem gibt es auch zahlreiche weitere Jobinserate beispielsweise Ergotherapeuten/-innen-Stellen und Rettungsdienst-Jobs.