Die Musiktherapie ist ein Gebiet, das Kreativität, Begabung und stilvollen Ausdruck miteinander verbindet. Im Rahmen der Musiktherapie wird die bewusste und geplante Behandlung von Menschen durch den Einsatz musikalischer Hilfsmittel in den Vordergrund gestellt. Dabei behandelt der/die Musiktherapeut/in vorwiegend Menschen mit somatisch, emotional, intellektuell oder sozial bedingten Verhaltensstörungen. Ziel der Therapie ist es, den bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen zu verringern. Alle Altersgruppen können gezielt mittels Musiktherapie unter Einbeziehung von unterschiedlichen Musikinstrumenten und musikalischer Mittel behandelt werden.
Wer Musiktherapeut/in werden will, muss die dafür vorgeschriebene Ausbildung vollständig abschließen. Der folgende Text gibt einen tieferen Einblick in den Arbeitsalltag, mit dem die Musiktherapie und deren Fachexperten/-innen tagtäglich Menschen unterstützen und welche Ausbildung es benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
Was macht ein/e Musiktherapeut/in?
Ein/e Musiktherapeut/in setzt in der Musiktherapie auf die bewusste und geplante Behandlung von Menschen, die mit somatisch, intellektuell oder sozial bedingten Leiden bzw. Verhaltensstörungen zu kämpfen haben. Hierbei ist der Klang der Musik und generell die Zuhilfenahme musikalischer Mittel das Therapiemittel der Wahl. Experten/-innen setzen sich zum Ziel, individuelle Symptome zu lindern und in einigen Fällen gänzlich zu beseitigen und auf diese Art und Weise eine Verhaltensänderung und/oder verbesserte Einstellung zum Leben zu erzielen. Im Endeffekt steht das Fördern sowie der Erhalt der Gesundheit des Menschen, wie auch bei anderen rehabilitativen Therapiemaßnahmen, an erster Stelle dieser Therapieform.
Ein ebenso wichtiger Bestandteil der Musiktherapie ist es, zur Reifung und Entwicklung der behandelten Personen – Kinder, Erwachsene, Senioren/-innen – beizutragen und diese Prozesse zu fördern. Aus diesem Grund wird diese Art der Therapie zu den psychotherapeutischen Methoden gezählt.
Neurologen/-innen konnten nachweisen, dass Musik einen Einfluss auf die Hirnstruktur hat. Heutzutage nutzt ein/e Musiktherapeut/in die heilende Wirkung der Musik und der Klänge vorwiegend in der therapeutischen Unterstützung in ambulanten Praxen oder Kliniken. Vorwiegend setzen Musiktherapeuten/-innen ihr Handwerk bei psychischen Störungen (z. B. Depressionen) ein. Jedoch kann diese Therapieform auch bei Demenz, Autismus, anderwärtigen Verhaltensstörungen (intellektuell oder sozial) und/oder somatisch bedingten Erkrankungen erfolgreich eingesetzt werden.
Aktive vs. rezeptive Musiktherapie
Unterschieden werden muss zwischen der aktiven und rezeptiven Musiktherapie: Im Zuge der rezeptiven Therapie spielt der/die Therapeut/in dem/-r Patienten/-in Musik vor und lässt die entstehenden Töne auf die behandelte Person einwirken. Bei der aktiven Therapieform erzeugen Patienten/-innen selbst Klänge und probieren unterschiedliche Instrumente aus. Die Klänge sorgen bei behandelten Menschen dafür, dass eine Verbindung zu den eigenen Gefühlen hergestellt werden kann und das Selbstvertrauen gestärkt wird.
Ein wichtiger Bestandteil der Musiktherapie ist das Führen eines ausführlichen Gesprächs, bei dem der/die Patient/in dem/-r Therapeuten/-in rückblickend erzählt, was er/sie während des Hörens der Musik erlebt hat. Dies kann auch schmerzhafte Gefühle und Erinnerungen zum Vorschein bringen. Prinzipiell versucht der/die Musiktherapeut/in, ein starkes Gefühl der Geborgenheit und Zugehörigkeit in Patienten/-innen durch diese bewusste und geplante Behandlung zu erzeugen.
Musiktherapie – Studium Überblick
Die Ausbildung zum/-r Musiktherapeut/in ist in Österreich gesetzlich geregelt und kann mittels Bachelorstudium absolviert werden. Die Ausbildung zeichnet sich maßgeblich durch den hohen Praxisbezug aus. Für bestmögliche Kompetenz und Handlungsfähigkeit ist eine optimale Mischung aus praktischen und theoretischen Schwerpunkten im Studium von entscheidender Bedeutung.
Musiktherapie – Studium Zugangsvoraussetzungen
Die Zulassung zum Bachelorstudium der Musiktherapie setzt, anhand des Beispiels der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (Institut für Musiktherapie), folgende Punkte voraus:
- psychische und physische Eignung unter Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses
- Vertrauenswürdigkeit und persönliche Eignung
- musikalische Eignung: schriftliche Prüfung aus allgemeiner Musiklehre inklusive Gehörtest (digitale Durchführung dieses Prüfungsteils), Vorspiel zweier Klavierstücke aus zwei unterschiedlichen Epochen, Kadenzspiel, Liedbegleitung mittels Klavier, Stimme, Harmonie, Rhythmus und Melodie (Vorbereitung von fünf Liedern, welche auswendig vorzutragen sind), Instrument/Gesang (Hauptinstrument laut Anmeldung zum Bachelorstudium)
- Ablegen eines Erste-Hilfe-Kurses im Ausmaß von zumindest 16 Stunden
- Vorlegen der allgemeinen Universitätsreife (Maturazeugnis)
Beispiele für Aufnahmeverfahren für Musiktherapeuten/-innen
Jedes Institut, an dem man Musiktherapie studieren kann, legt eines oder mehrere Instrumente fest, die beim Aufnahmeverfahren gespielt werden müssen. Am Ludwig van Beethoven Institut für Klavier ist es jedoch ausschließlich Klavier. Im Gegensatz dazu muss man, um am Joseph Hellmesberger Institut für Streichinstrumente, Gitarre und Harfe folgende Instrumente beherrschen:
- Gitarre
- Harfe
- Kontrabass
- Viola
- Violine
- Violoncello
Musiktherapie – Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung in Musiktherapie kann sowohl über eine Fachhochschule (Vollzeit z. B. an der FH Krems) oder über eine universitäre Ausbildung (z. B. Uni Graz und Uni Wien) absolviert werden. Die Grazer Kunstuniversität erlaubt es Studierenden seit 2010, das Bachelorstudium für die mitverantwortliche Arbeit in der Musiktherapie auch berufsbegleitend abzulegen. Hierbei umfasst die Ausbildung einen 4-jährigen Lehrgang.
Die FH Krems (Abschluss Bachelor of Science in Health Studies) erlaubt es Studenten/-innen der Musiktherapie seit 2012 ein Masterstudium im Anschluss an das Bachelorstudium abzulegen.
Weiters kann am Institut für Musiktherapie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien seit 2013 zusätzlich zum Bachelor- und Masterstudiengang ein Doktorratsstudium angeschlossen werden. Für die eigenverantwortliche Ausübung des Berufes muss zumindest ein Masterstudium erfolgreich abgeschlossen werden.
Aufgrund der dualen Ausbildung samt starkem Praxisbezug ist ein Fernstudium im Bereich der Musiktherapie nicht möglich.
Berufsbegleitendes Studium – Musiktherapie
Die Kunstuniversität Graz ermöglicht seit dem Jahr 2010 ein 4-jähriges berufsbegleitendes Bachelorstudium der Musiktherapie im Umfang von 180-ECTS Punkten, sowie ein 3-jähriges, berufsbegleitendes Masterstudium im Ausmaß von 120 ECTS-Punkten. Sowohl Bachelor- und Masterstudium können hierdurch an 10 Blockwochenenden pro Jahr jeweils von Freitag bis Sonntag, sowie in Sommerakademien zu je 11 Unterrichtstagen gemacht werden.
Musiktherapie – Inhalte des Studiums
Das Bachelorstudium der Musiktherapie enthält folgende Themenschwerpunkte:
- Erlernen von wissenschaftlichem Arbeiten
- theoretische Kenntnisse in Psychologie, Ethik, Recht, Medizin und musiktherapeutischer Methoden
- Fachpraxis (z. B. Improvisation)
- Anwendung klinischer Praxiselemente (z. B. Neurologie)
Die nachfolgende Tabelle stellt detailliert die Inhalte des Studiums an der Kunst Uni Graz dar:
Modul | Fach |
Grundlagen der Musiktherapie | Schulen, Theorien, Ansätze der Musiktherapie, Menschenbild, Krankheits- und Therapieverständnis, Praxeologie der Musiktherpie, Improvisation, Entspannung mit Musik, Erwachsenentherapie |
Spezifische musiktherapeutische Kompetenzen | Leiborienterte Modelle, Umgang mit Musikwerken, Klanginduktion, Praxis aktiver Musiktherapie, Improvisation, Therapieplanung, Dokumentation, Neonatologie, Musiktherapie bei Behinderung und Entwicklungsverzögerung, Fallseminar, Musiktherapie bei Kindern und Jugendlichen, Kommunikation, Nonverbales |
Grundlagen der Psychologie | Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie, Diagnostik, Resilienz, Coping, Testverfahren |
Grundlagen der Psychotherapie | Tiefenpsychologie, Psychoanalyse, humanistische Psychotherapie, systemische Psychotherapie |
Spezifische psychotherapeutische Kenntnisse | Konflikt, Trauma, Gruppenarbeit, Erstinterview, Abschiedsbearbeitung, Krisenintervention, Suizidprävention, Verhaltenstherapie |
Grundlagen der Medizin | Allgemeinmedizin, palliatives Setting, Umgang mit existentieller Erkrankung, Grundlagen der Psychiatrie und Psychosomatik und Psychopharmakologie, Grundlagen der Neurologie und Medizin im Alter |
Musikalische Fähigkeiten | Körperdynamik, Rhythmusarbeit, elementare Perkussion, künstlerische Improvisation, Klavier, Gitarre, Musikübungen, Atem und Stimme, Lied und Begleitung, gemeinschaftliches Singen, Jazzharmonik |
Selbstreflexion und Supervision | Musiktherapeutische Selbsterfahrung im Einzel- oder Gruppensetting, Ansätze musiktherapeutischer Supervision (Praktikum) |
Wissenschaftliches Arbeiten und Forschen in der Musiktherapie und verwandten Wissenschaften | Arbeitstechniken, Forschungsansätze, Schnittstellen zu anderen Wissenschaften, Musikmedizin, Musikwirkungsforschung, Musikwissenschaft, Musikpsychologie, Musikanthropologie |
Rechtliche, institutionelle und psychosoziale Rahmenbedingungen sowie Ethik | Gesundheitssystem und Medizinrecht, Berufsrecht, institutionelle und psychosoziale Rahmenbedingungen, Ethik |
Studentische Peergroup-Arbeit | Musikalische Peergroup-Arbeit, Abschlusskonzert, musiktherapeutische Peergroup-Arbeit |
Musiktherapie – Ausbildungsorte
Wer in Österreich eine Ausbildung in der Musiktherapie anstreben möchte, kann dies an mehreren Ausbildungsstätten tun. Unter anderem ist es möglich, das Studium Vollzeit zu absolvieren oder in berufsbegleitender Form. Seit 2010 bietet die Kunstuniversität Graz (Institut für Musikpädagogik) eine berufsbegleitende Ausbildung zum/-r Musiktherapeut/in an. Hier handelt es sich um einen 4-jährigen Kurs, nach dessen Abschluss das mitverantwortliche Arbeiten in der Musiktherapie erlaubt ist.
Des Weiteren bietet die Fachhochschule Krems das Bachelorstudium (6 Semester) an. Seit 2009 kann an der FH Krems im Rahmen dieses Studiums der akademische Titel Bachelor of Science in Health Studies erlangt werden. Ebenso kann seit 2012 ein anschließendes Masterstudium (4 Semester, berufsbegleitend möglich, 363,36 EUR Studiengebühren pro Semester) angehängt werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums sind Absolventen/-innen dazu befähigt, den Beruf Musiktherapeut/in eigenverantwortlich auszuüben. Für die eigenverantwortliche Berufsausübung ist zusätzlich ein Antrag auf Eintragung in die Musiktherapeutenliste zu stellen.
Die letzte Option, um Musiktherapeut/in zu werden, bietet die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. An dieser Ausbildungsstätte ist es bereits seit dem Jahr 1959 möglich, ein Studium der Musiktherapie zu absolvieren. Zusätzlich zum Bachelor- und Masterstudiengang kann am Universitätsstandort Wien seit 2013 ein Doktorratsstudium (PhD) angehängt werden.
Musiktherapie – Studium Dauer
Die berufsbegleitende Ausbildung im Rahmen des Bachelorstudiums der Musiktherapie an der Kunstuniversität Graz beträgt vier Jahre im Umfang von 180 ECTS. Wird das Studium in Vollzeit an der FH Krems oder der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien absolviert, beträgt die Studiendauer drei Jahre (6 Semester). Das anschließende Masterstudium (Master of Arts, 120 ECTS) umfasst einen Zeitraum von zwei Jahren an der FH Krems und der Universität Wien oder drei Jahre bei berufsbegleitendem Studium an der Kunstuniversität Graz.
Musiktherapie – Ausbildungsabschluss
Den Abschluss in der Musiktherapie im Bereich des Bachelor-, Master- oder Doktorratsstudiums bildet eine kommissionelle Abschlussprüfung. Die Prüfung besteht aus insgesamt zwei Teilen, einem praktischen und einem theoretischen Teil. Im Zuge der kommissionellen Prüfung wird das theoretisch und praktisch erworbene Wissen der Kandidaten/-innen abgeprüft. Bei der praktischen Prüfung spielen die Studierenden Musikstücke und zeigen so ihre Qualifikationen.
- Abschluss Bachelorstudium: Bachelor of Science in Health Studies (BSc)
- Abschluss Masterstudium: Master of Arts (MA)
- Abschluss Doktorratsstudium: Doctor of Philosophy (PhD)
Musiktherapeut/in Stellenangebote
Musiktherapeut/in – Arbeitsorte
Einem/-r Musiktherapeuten/in stehen nach abgeschlossener Ausbildung vielfältige Perspektiven zur Auswahl.
Folgende Einrichtungen stehen hierbei zur Auswahl:
- soziale oder medizinische Einrichtungen: z. B. Spital oder sozialpsychiatrische Einrichtungen
- Kur- und Rehabilitationseinrichtungen
- Betreuungseinrichtungen für Jugendliche und Kinder
- Heilpädagogische Einrichtungen
- Sonderkindergärten
- Pflege- oder Behinderteneinrichtungen
Wurde mindestens ein Masterstudium abgeschlossen, bietet sich den fertigen Musiktherapeuten/-innen zudem die Möglichkeit, den Beruf eigenverantwortlich (freiberuflich in einer eigenen Praxis) auszuüben. Da der Beruf Musiktherapeut/in gesetzlich geregelt ist, ist eine Eintragung in die Musiktherapeutenliste nötig.
Wie viel verdient man als Musiktherapeut/in?
Das Einstiegsgehalt nach abgeschlossenem Musiktherapie-Studium beläuft sich laut Kollektivvertrag auf etwa 2.700 Euro brutto pro Monat. Österreichweit beträgt das monatliche Durchschnittsgehalt von Musiktherapeuten/-innen 3.050 Euro brutto. Somit liegt der Verdienst für musiktherapeutische Tätigkeiten über dem landesweiten Durchschnitt.
Musiktherapeut/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Ziel der Musiktherapie ist es, Menschen emotional, somatisch, intellektuell oder sozial weiterzuhelfen. Die Patienten/-innen sollen in verschiedenen Bereichen Linderung erfahren und Zugang zu ihrer Psyche und Wahrnehmungs- sowie Gefühlswelten erhalten. Nachfolgend sind die wichtigsten Tätigkeitsfelder kurz zusammengefasst:
Tätigkeit | Beschreibung |
Musiktherapie mit Menschen mit Behinderung | Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken, Förderung der Kreativität, Entwicklung der Persönlichkeit, Beratung und Betreuung |
Musiktherapie mit psychisch beeinträchtigten Patienten | Unterstützung beim Abbau von Neurosen, Ängsten und Psychosen, Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit, Aufbau eigenständiger Kontakt- und Beziehungsfähigkeit |
Musiktherapie für Kinder und Jugendliche mit auffälligem Verhalten: | Auflösung von Entwicklungsblockaden, Bereitstellung von Spiel- und Begegnungsräumen, Förderung der gesunden Entwicklungsprozesse, Beratungsgespräche mit Familienangehörigen |
Sonstiges | Unterstützung zur Selbstbehauptung und Orientierung im Alltag, Förderung und Stärkung musikalischer Begabungen, Steigerung der psychischen und physischen Aktivität, Erhalt der Kontaktfähigkeit |
Musiktherapie – Fachrichtungen
Neben der oben genannten Felder, kann sich eine Musiktherapeutin oder ein Musiktherapeut auch in den Fachrichtungen Suchtbehandlung, Forensik oder Strafvollzug spezialisieren. Danach kann beruflich man den Fokus auf Patientinnen und Patienten legen, die in diesen Bereichen gestörte Verhaltensweisen aufzeigen und sich dort auf die musikalische Heilung konzentrieren.
Musiktherapeut/in Stellenangebote
Weiter- und Fortbildung für Musiktherapeuten/-innen
Fortbildung ist ein wichtiger Bestandteil im Leben von Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten. Zweifelsohne muss der Beruf nach bestem Wissen und Gewissen ausgeübt werden. Hierfür ist Fortbildung durch in- oder ausländisch Weiterbildungsveranstaltungen über die Entwicklung der musiktherapeutischen Wissenschaft sowie Supervision verpflichtend.
Die gesetzliche Fortbildungspflicht schreibt in dieser Beziehung vor, dass innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren in Summe 90 Einheiten an Fortbildung absolviert werden müssen (z. B. Besuch von Vorträgen, Seminaren, Supervision, Arbeiten mit Fachliteratur).
Bei vorübergehender Unterbrechung der Berufsausübung von mehr als einem bis maximal fünf Jahren müssen zumindest 30 Fortbildungseinheiten für die erneute Anerkennung absolviert werden. Wird die Ausübung des Berufs für mehr als fünf Jahre unterbrochen, erlischt die Berechtigung, den Beruf Musiktherapeut/in auszuüben laut den Richtlinien.
Musiktherapie – Passende Stellenangebote finden
Hier auf Medi-Karriere gibt es eine große Auswahl an medizinischen Berufen in der Stellenbörse zu finden. Darunter befinden sich zum Beispiel Musiktherapeut-Jobs, Stellen in der Psychologie sowie Stellenangebote als Ergotherapeut/in.
Häufige Fragen
- Wie kann man Musiktherapeut/in werden?
- Wie viel verdient man als Musiktherapeut/in?
- Wie funktioniert Musiktherapie?
In Österreich gibt es eigene Ausbildungsstandorte, die eine Ausbildung im Bereich der Musiktherapie ermöglichen. Diese erfolgt im Rahmen eines Bachelorstudiums an einer Fachhochschule oder Universität. In Graz gibt es seit 2010 die Möglichkeit, das Studium berufsbegleitend zu machen. Nach dem Bachelorstudium kann ein Masterstudium und an der Universität Wien sogar ein Doktorratsstudium im Gebiet der Musiktherapie angehängt werden.
Der durchschnittliche Verdienst in der Musiktherapie liegt laut Kollektivvertrag zwischen 2.510 Euro und 2.670 Euro brutto pro Monat.
Bei der Musiktherapie handelt es sich um eine therapeutische Methode, bei der die Wirkung von Musik und Klang auf eine behandelte Person im Vordergrund steht. Diese Form der Therapie gewinnt zunehmend an Beliebtheit, da die Klänge und Geräusche nachweislich einen positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem, das Atmungssystem und auf das Herz-Kreislauf-System haben. Patienten/-innen einer Musiktherapie können tanzen, singen und sogar selbst komponieren.