Das Gehalt einer Pflegefachassistenz in Österreich liegt zwischen 1.500 Euro und 2.190 Euro monatlich. Viele Faktoren nehmen Einfluss darauf, was Menschen in diesem Beruf verdienen, z.B. die Jahre der Berufserfahrung. Genauere Informationen zum Einkommen einer Pflegefachassistentin oder eines Pflegefachassistenten gibt es in diesem Artikel zu lesen.
Pflegefachassistenz – Gehalt in der Ausbildung
Als angehende Pflegefachassistenz erhält man während der Ausbildung kein Gehalt. Statt einem Lohn sind Schulgebühren zu zahlen, deren Höhe von der jeweiligen Ausbildungseinrichtung festgelegt wird. Für die Finanzierung gibt es Fördermöglichkeiten – zum Beispiel das AMS (Arbeitsmarktservice) Fachkräftestipendium oder Fördermaßnahmen in den einzelnen Bundesländern. Einige Ausbildungsträger zahlen ein monatliches Taschengeld.
Wer diesen Beruf im Bereich Gesundheit und Pflege erlernen möchte, absolviert eine schulische Ausbildung, die in Vollzeit etwa drei Jahre dauert. Genaue Informationen über den Ausbildungsablauf kann man zum Beispiel via E-Mail an eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege erfragen. Sie bieten diese Lehre an.
Pflegefachassistenz – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Der österreichische Arbeitsmarktservice gibt für den Beruf Pflegefachassistenz eine Bandbreite von 1.500 Euro bis 2.190 Euro als Einstiegsgehalt (Monats-Bruttogehalt) an. Die Angabe orientiert sich an den Mindestgehältern in Kollektivverträgen. Dabei sind aber auch andere – und zum Teil niedriger qualifizierte – Gesundheitsberufe enthalten. Tatsächlich liegen die Einstiegsgehälter eher im oberen Bereich davon, in einzelnen Kollektivverträgen darüber.
Pflegefachassistenz – Gehalt nach Art der Einrichtung
Wie hoch das Gehalt der Pflegefachassistenz ist, reguliert in einigen öffentlichen oder kirchlichen Einrichtungen ein entsprechender Kollektivvertrag. Pflegefachassistenten/innen arbeiten typischerweise in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Reha-Einrichtungen, Medizinischen Gesundheitszentren, zum Teil auch in Ordinationen.
Gehalt in kirchlichen Einrichtungen
Bei kirchlichen Trägern kommt zum Beispiel der Kollektivertrag derCaritas oder der Diakonie zur Anwendung. Ordenseinrichtungen verfügen vielfach über eigene Kollektivverträge.
Im Kollektivertrag Caritas sind Pflegefachassistenten/innen der Verwendungsgruppe Va zugeordnet. In diese Gruppe fallen auch Fachsozialbetreuer/innen. Das Gehalt, das ein/e Pflegefachassistent/in bekommt, ist in 16 Stufen festgelegt:
Stufe | Gehalt |
1 | 2.461,40 € |
2 | 2.498,50 € |
3 | 2.544,50 € |
4 | 2.630,60 € |
5 | 2.716,80 € |
6 | 2.802,90 € |
7 | 2.867,80 € |
8 | 2.931,90 € |
9 | 2.997,00 € |
10 | 3.061,40 € |
11 | 3.126,00 € |
12 | 3.169,20 € |
13 | 3.212,20 € |
14 | 3.233,70 € |
15 | 3.255,30 € |
16 | 3.276,50 € |
Das Einstiegsgehalt liegt demzufolge bei rund 2.460 Euro und steigt dann im Laufe der Karriere auf rund 3.280 Euro monatlich an.
Im Kollektivvertrag der Diakonie gehören Pflegefachassistenzen in die Beschäftigungsgruppe 6. Nach diesem Schema werden zum Beispiel auch Fachsozialbetreuer/innen, Alltagshilfen sowie Heilmasseure/-innen vergütet. Es gibt hierbei insgesamt 18 Gehaltsstufen, die folgende Bruttomonatsgehälter festlegen:
Stufe | Gehalt |
1 | 2.343,40 € |
2 | 2.377,30 € |
3 | 2.424,10 € |
4 | 2.512,00 € |
5 | 2.599,90 € |
6 | 2.686,50 € |
7 | 2.775,60 € |
8 | 2.846,10 € |
9 | 2.914,80 € |
10 | 2.961,50 € |
11 | 3.008,30 € |
12 | 3.055,20 € |
13 | 3.078,90 € |
14 | 3.102,20 € |
15 | 3.125,70 € |
16 | 3.149,00 € |
17 | 3.172,70 € |
18 | 3.195,90 € |
In Gehaltsstufe 1 beträgt das Gehalt 2.434,40 Euro monatlich und steigt auf 3.196,90 Euro monatlich in der höchsten Gehaltsstufe 18 an.
Pflegefachassistent/in Stellenangebote
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Wer als Pflegefachassistent/in mit Patientinnen und Patienten in Kuranstalten- und Rehabilitationseinrichtungen beschäftigt ist, bekommt ein Gehalt, dass sich nach dem Kollektivvertrag der WKO richtet. Die folgenden Angaben gelten ab dem 1.10.2023 und beziehen sich auf die Verwendungsgruppe 3, in die eine Pflegefachassistenz, aber auch die medizinische Fachassistenz fällt.
Dienstjahr | Gehalt |
1, 2 | 2.289,00 € |
3, 4 | 2.334,00 € |
5, 6 | 2.378,00 € |
7, 8 | 2.420,00 € |
9, 10 | 2.466,00 € |
11, 12 | 2.509,00 € |
13, 14 | 2.554,00 € |
15, 16 | 2.597,00 € |
17, 18 | 2.641,00 € |
19, 20 | 2.686,00 € |
21, 22 | 2.730,00 € |
23, 24 | 2.775,00 € |
25, 26 | 2.817,00 € |
27, 28 | 2.861,00 € |
29, 30 | 2.906,00 € |
31, 32 | 2.949,00 € |
33, 34 | 2.994,00 € |
ab 35 | 3.038,00 € |
Befindet man sich also im fünften Dienstjahr, so erhält man ein Bruttomonatsgehalt von 2.231 Euro. Ist man dagegen bereits 31 Jahre im Beruf, dann verdient man 2.817 Euro brutto monatlich.
Gehalt in Ordinationen und medizinischen Gruppenpraxen
Auch in – meist größeren – Arztpraxen finden Pflegefachassistenten/innen, aber auch Pflegeassistenten bzw. eine Pflegeassistentin und Ordinationsassistenzen Beschäftigung. Bei kollektivvertraglicher Bindung finden die entsprechenden Vereinbarungen Anwendung. Kollektivverträge bestehen jeweils auf Landesebene. Als Beispiel soll der Kollektivvertrag für die Angestellten bei Ärztinnen, Ärzten und Gruppenpraxen in Wien dienen. Pflegefachassistenten sind der Berufsgruppe 3 zugeordnet. Dafür ist folgende Gehaltsstaffelung vorgesehen:
Pflegefachassistenz – Gehalt nach Alter und Berufserfahrung
Aus den obigen Beispieltabellen geht hervor, dass das Einkommen einer Pflegefachassistenz mit zunehmender Berufserfahrung ansteigt. Neu im Job liegt es bei rund 2.200 Euro, vor der Rente dann bei circa 3.100 Euro.
Das Bundesland hat außerdem geringfügigen Einfluss auf die Höhe des Verdienstes. Das jährliche Einkommen beträgt durchschnittlich rund 32.000 Euro.
Pflegefachassistenz – Verdienst im Vergleich zu anderen Berufsgruppen
Das Durchschnittsgehalt einer Pflegefachassistenz liegt in etwa bei 2.670 Euro monatlich. Im Vergleich zum Verdienst eines/-r Diätologen/-in, das rund 2.000 Euro beträgt, ist das Gehalt höher. Auch Fußpfleger/innen (1.700 Euro), Rettungssanitäter/innen (2.200 Euro) sowie Röntgenassistenzen (1.300 Euro) erhalten Einkommen, die etwas geringer ausfallen, als das der Pflegefachassistenz.
Über dem Lohn einer Pflegefachassistenz liegt zum Beispiel der eines/-r Klinischen Psychologen/-in (4.140 Euro), eines/-r DGKP (3.340 Euro), eines/-r Biomedizinischen Analytikers/-in (2.745 Euro) oder eines/-r Ergotherapeuten/-in (3.083 Euro).
Gehälter, die dem einer Pflegefachassistenz ähneln sind zum Beispiel:
- Hebammengehalt (2.800 Euro)
- Logopäden/-innen-Gehalt (2.580 Euro)
- Laborassistenz-Gehalt (2.800 Euro)
Die Angaben in Klammern beziehen sich auf die monatlichen Durchschnittsgehälter für den jeweiligen Beruf.
Pflegefachassistenz – Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Die Pflegefachassistenz–Ausbildung stellt bereits eine höhere Qualifikation dar, als die grundlegende Pflegeassistentin/Pflegeassistent-Ausbildung. Darauf aufbauend ist es möglich, sich durch Weiterbildung zusätzlich zu qualifizieren und noch verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen, zum Beispiel als Stationsleiter/in oder Leiter/in von Pflegepersonal. Der Weg in die Selbständigkeit ist ebenfalls möglich, zum Beispiel als selbständige/r Personenbetreuer/in.
Studium zur Weiterbildung
Über die Berufsreifeprüfung können Pflegefachassistenten/innen Zugang zu einem Studium erhalten. Naheliegend ist eine Ausbildung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege mit einem entsprechenden Bachelor-Studiengang (bis 2023 auch noch im Rahmen einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege möglich). Mit der Berufsreifeprüfung sind auch noch andere Studiengänge möglich, durch die sich ggf. ganz neue berufliche Möglichkeiten eröffnen – auch in einer anderen Branche.
Stellenangebote finden
Auf Medi-Karriere gibt es nicht nur viele Informationen zu medizinischen Berufen und spannende Artikel im Magazin, sondern auch eine große Stellenbörse für Jobs im Gesundheitswesen. Im Stellenportal findet man zum Beispiel Vakanzen für Pflegefachassistent-Jobs, Pflegeassistent-Stellen sowie Stellenangebote in der Krankenpflege.