Eine ausgebildete Pflegefachassistenz (kurz: PFA) unterstützt diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen sowie Ärzte/-innen bei der Arbeit mit pflegebedürftigen Personen. Auf Anweisung hin betreuen Pflegefachassistenten/-innen diese auch eigenständig. Hierbei messen sie beispielsweise Werte, wie den Blutdruck, die Körpertemperatur oder die Atmung der/-s Patienten/-in und dokumentieren alles.
Zudem sind sie unter anderem befugt, Injektionen zu verabreichen, die Blutentnahme vorzubereiten und durchzuführen und einfache Wunden zu versorgen. Das Tätigkeitsfeld der Pflegeassistenten/-innen ist insgesamt breit gefächert, wobei sich viele Aufgaben mit denen einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in überschneiden.
Wie kommt man überhaupt zu diesem Beruf? Wie läuft die Ausbildung konkret ab, die zur Berufsausübung berechtigt? Welche Perspektiven warten auf die Pflegefachassistentinnen und -assistenten nach der Ausbildung? Wie fällt das Gehalt aus? Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen sind in diesem Text zu lesen.
Was macht eine Pflegefachassistenz?
Eine Pflegefachassistenz betreut pflegebedürftige Personen und assistiert diplomierten Pflegekräften und Ärzten/innen bei der Versorgung dieser. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört das Messen und Dokumentieren medizinischer Basisdaten, wie beispielsweise dem Puls oder Blutdruck. Des Weiteren positioniert man auch bettlägerige Personen und legt Infusionen oder Katheter. Die Beratung der Angehörigen, das Bedienen technisch-diagnostischer Geräte, wie beispielsweise dem EEG (Elektroenzephalographie) sowie die stetige Kontrolle des Gesundheitszustandes des/-r Patienten/-in zählen ebenfalls zum Tätigkeitsbereich einer Pflegeassistenz. Außerdem unterweisen sie Auszubildende anderer Gesundheitsberufe und leiten diese an.
Pflegefachassistenz – Ausbildung – Übersicht
Voraussetzung für den Beruf der Pflegefachassistenz ist laut Krankenpflegegesetz eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung. Nur wer diese absolviert hat, bringt die nötigen Kompetenzen für die Arbeit als Pflegefachassistentin oder Pflegefachassistent mit. In Vollzeit dauert die Ausbildung im Bereich Gesundheit zwei Jahre und endet mit einer kommissionellen Abschlussprüfung.
Die Ausbildung hat sowohl theoretische als auch praktische Anteile, welche ausführlich auf den späteren Beruf vorbereiten sollen. In der Regel kommen während der Lehre keine hohen Kosten auf einen zu und sie wird durch ein Taschengeld honoriert.
Pflegefachassistenz Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Um für die Ausbildung zur Pflegefachassistenz zugelassen zu werden, müssen die Bewerber/innen folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Mindestalter von 17 Jahren
- erfolgreiche Absolvierung der 10. Schulstufe oder eine Pflichtschulabschluss-Prüfung gemäß Pflichtschulabschluss-Prüfungs-Gesetz
Einen entsprechenden Nachweis müssen Interessierte den Bewerbungsunterlagen beilegen.
Zudem ermöglicht auch eine bereits erworbene Berufsberechtigung als Pflegeassistenz, eine Ausbildung zur Pflegefachassistenz. In diesem Falle würde sich auch die Dauer der Ausbildung verkürzen. Dazu später mehr.
In der Regel gibt es kein allgemeines Aufnahmeverfahren für diese Ausbildung. Einzelne Ausbildungsbetriebe können Bewerber/innen allerdings zu Aufnahmegesprächen einladen.
Neben den gesetzlich geregelten Zugangsvoraussetzungen, möchten einige Ausbildungsorte zusätzlich folgende Dokumente erhalten:
- tabellarischer Lebenslauf mit Foto
- Bewerbungsbogen
- Geburtsurkunde
- ärztliches Attest zur Bescheinigung der körperlichen Eignung
- Strafregisterbescheinigung
- Staatsbürgerschaftsnachweis
Diese sollen sowohl die Zuverlässigkeit, als auch die Vertrauenswürdigkeit des/-r Anwärters/-in belegen.
Weitere Voraussetzungen für den Job
Die Bereitschaft zu Wochenend- und Nachtschichten sowie Freude am Kontakt mit Menschen, Kommunikations- und Fingerfertigkeiten sollten Bewerber/innen weiters mitbringen.
Pflegefachassistenz – Ausbildung – Aufbau und Inhalt
Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz umfasst in Vollzeit zwei Jahre und mindestens 3.200 Stunden Unterricht. In beiden Jahren der Ausbildung überwiegt der theoretische Part: Im ersten Jahr nimmt dieser 800 Stunden in Anspruch, wohingegen der Praxisanteil bei 530 Unterrichtsstunden liegt. Im zweiten Jahr wird die Gewichtung noch deutlicher. Denn hier umfasst die Theorie 1.070 Stunden Lehre; die Dauer der Praxisausbildung bleibt jedoch bei 530 Stunden.
Ausbildungsjahr 1
Welche Inhalte die Ausbildung zur Pflegefachassistenz im ersten Jahr vermittelt, ist in folgender Tabelle dargestellt:
Themenfelder | Stunden |
Grundsätze der professionellen Pflege I | 70 |
Pflegeprozess I (einschließlich EDV) | 60 |
Beziehungsgestaltung und Kommunikation | 100 |
Grundzüge und Prinzipien der Akut- und Langzeitpflege einschließlich Pflegetechnik (Teil 1) | 150 |
Grundzüge medizinischer Diagnostik und Therapie in der Akut- und Langzeitversorgung einschließlich medizinische Pflegetechnik (Teil 1) | 100 |
Grundzüge und Prinzipien der Akut- und Langzeitpflege einschließlich Pflegetechnik (Teil 2) | 150 |
Grundzüge medizinischer Diagnostik und Therapie in der Akut- und Langzeitversorgung einschließlich medizinische Pflegetechnik (Teil 2) | 100 |
Kooperation, Koordination und Organisation I | 30 |
Entwicklung und Sicherung von Qualität I | 20 |
Lernbereich Training und Transfer I | 20 |
Die Leistungsbeurteilung der einzelnen Themenbereiche geschieht immer durch eine Lehrkraft.
Beim praktischen Teil der Ausbildung, bei dem nicht nur die Beobachtung wichtiger Arbeitsprozesse für die Azubis ansteht, sondern auch die Mitwirkung unter Anordnung, umfasst im ersten Jahr diese Inhalte:
Praktikum | Fachbereich / Setting | Mindeststunden |
Akutpflege | operative und konservative medizinische Fachbereiche | 160 |
Langzeitpflege | – Pflegeheim – mobile Pflege – geriatrische Tageszentren – Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen (mit Pflegeschwerpunkt) | 160 |
Wahlpraktikum | mobile, ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsformen | 185 |
Theorie-Praxistransfer und Praxisreflexion | Lernbereich Training und Transfer (z.B. Fertigkeitentraining, Simulationsverfahren) | 25 |
Ausbildungsjahr 2
Die Inhalte des zweiten Ausbildungsjahres sehen wie folgt aus:
Themenfelder | Stunden |
Grundsätze der professionellen Pflege II | 80 |
Pflegeprozess II | 100 |
Zielgruppen- und settingorientierte Beziehungsgestaltung und Kommunikation | 160 |
Zielgruppen- und settingorientierte Pflege einschließlich Pflegetechnik (Teil 1) | 120 |
Zielgruppen- und settingorientierte medizinische Diagnostik und Therapie einschließlich medizinische Pflegetechnik (Teil 1) | 90 |
Zielgruppen- und settingorientierte Pflege einschließlich Pflegetechnik (Teil 2) | 120 |
Zielgruppen- und settingorientierte medizinische Diagnostik und Therapie einschließlich medizinische Pflegetechnik (Teil 2) | 100 |
Kooperation, Koordination und Organisation II | 40 |
Entwicklung und Sicherung von Qualität II | 40 |
Lernbereich Training und Transfer II | 120 |
Modul Schriftliche Arbeit im Fachbereich | 100 |
In diesem Lehrjahr stellt in den Bereichen “Zielgruppen- und settingorientierte Pflege einschließlich Pflegetechnik (Teil 2) sowie “Zielgruppen- und settingorientierte medizinische Diagnostik und Therapie einschließlich medizinische Pflegetechnik (Teil 2)” eine Prüfungskommission die Leistung fest. Den Rest der Inhalte, über die man in diesem Berufsbild lernt, beurteilt eine Lehrkraft.
In diesem Jahr lernt man Pflegemaßnahmen in den folgenden Pflegebereichen:
Praktikum | Fachbereich / Setting | Mindeststunden |
Akutpflege | operative und konservative medizinische Fachbereiche | 160 |
Zielgruppenspezifisches Praktikum | mobile, ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsformen | 160 |
Wahlpraktikum | mobile, ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsformen | 160 |
Theorie-Praxistransfer und Praxisreflexion | Lernbereich Training und Transfer (z.B. Fertigkeitentraining, Simulationsverfahren) | 50 |
Aufschulung Pflegeassistenz
Bereits ausgebildete Pflegeassistenten/-innen haben die Möglichkeit einer Aufschulung zur Pflegefachassistenz. Hierdurch wird die Dauer der Ausbildung von zwei Jahren auf ein Jahr verkürzt und umfasst nur noch 1.600 Stunden. Grund hierfür ist, dass der Lehrplan der einjährigen Pflegeassistenzausbildung und das erste Lehrjahr der Pflegefachassistenzausbildung übereinstimmen. Die ausgebildete Pflegeassistenten/-innen haben dieses also bereits absolviert und müssen es nicht noch einmal wiederholen.
Voraussetzung ist hier ebenfalls eine Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung, Vertrauenswürdigkeit und einem B2-Level entsprechende Deutschkenntnisse.
Berufsbegleitendes Ausbildung – Pflegefachassistenz
In der Regel erfolgt die Ausbildung zur Pflegefachassistenz in Vollzeit und demnach nicht berufsbegleitend. Einige Ausbildungsorte bieten allerdings eine Teilzeitoption, wobei diese ein Jahr länger dauert, also drei Jahre.
Pflegefachassistenz – Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Die Dauer der Ausbildung zur Pflegefachassistenz beträgt in der Regel zwei Jahre und umfasst insgesamt 3.200 Stunden Lehre. Wie bereits erläutert, gibt es verschieden Faktoren, die diese Zeit verändern können. Denn durch eine bereits absolvierte Pflegeassistenzausbildung, kann die Dauer auf 1.600 Stunden innerhalb eines Jahres reduziert werden. Andererseits verlängert sich die Ausbildungszeit um ein ganzes Jahr, sollte diese in Teilzeit erfolgen.
Grundsätzlich ist die Ausbildung in einen theoretischen und einen praktischen Part aufgeteilt. Mit 1.870 Stunden überwiegt die Theorie zeitlich im Vergleich zur Praxis, welche 1.060 Stunden Lehre in Anspruch nimmt.
Ausbildungsorte sind die jeweiligen Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege der Bundesländer. In allen neun Bundesländern Österreichs gibt es mindestens ein Angebot einer solchen Lehreinrichtung. Weitere Orte, an welche die Praktika stattfinden, sind in den obigen Tabellen zu den Ausbildungsinhalten aufgeführt.
Pflegefachassistenz – Ausbildung – Abschluss
Die Ausbildung endet mit einer kommissionellen Prüfung. Dabei geht es um die bereits erwähnten Ausbildungsinhalte, die von einer Prüfungskommission beurteilt werden, nämlich: Zielgruppen- und settingorientierte
- Pflege einschließlich Pflegetechnik
- medizinische Diagnostik und Therapie einschließlich medizinische Pflegetechnik
Zudem müssen die Auszubildenden eine schriftliche Fachbereichsarbeit verfassen. Das erfolgt im Rahmen des Moduls „Schriftliche Arbeit im Fachbereich“, welches den Abschluss der theoretischen Ausbildung im zweiten Lehrjahr darstellt und 100 Stunden umfasst.
Die Gesamtbeurteilung der Ausbildung wird dann anhand der Noten der kommissionellen Prüfung sowie der schriftlichen Fachbereichsarbeit festgelegt.
Pflegefachassistenz – Gehalt in der Ausbildung
In der Ausbildung erhält eine angehende Pflegefachassistenz kein übliches Gehalt, sondern ein monatliches Taschengeld. Die Höhe hängt dabei vom jeweiligen Bundesland ab. Die neue Pflegereform soll zu einer Erhöhung der Vergütung in den Ausbildungen und während der Lehre der Pflegeassistenzberufe beitragen.
Pflegefachassistenz – Gehalt im weiteren Berufsleben
Für die Einteilung des Gehalts, das eine Pflegeassistenz bekommt, werden die verschiedenen medizinischen Berufe in Verwendungsgruppen untergliedert. Pflegefachassistenten/innen zählen, gemeinsam mit den medizinischen Fachassistenzberufen in Österreich, zur Verwendungsgruppe 3, wie aus den Unterlagen der geltenden Verträge hervorgeht.
In Abhängigkeit zu den Dienstjahren gelten seit dem 01. April 2022 folgende Mindestlöhne für die Mitglieder der Verwendungsgruppe 3:
Dienstjahre | Bruttogehalt |
1,2 | 2.094 € |
3,4 | 2.135 € |
5,6 | 2.175 € |
7,8 | 2.214 € |
9,10 | 2.256 € |
11,12 | 2.295 € |
13,14 | 2.336 € |
15,16 | 2.376 € |
17,18 | 2.416 € |
19,20 | 2.457 € |
21,22 | 2.497 € |
23,24 | 2.538 € |
25,26 | 2.577 € |
27,28 | 2.617 € |
29,30 | 2.658 € |
31,32 | 2.698 € |
33,34 | 2.739 € |
35 + | 2.779 € |
Laut diesem Kollektivvertrag der WKO Österreich (Wirtschaftskammer) bekommt man als Assistenz des pflegerischen Dienstes folglich im ersten Dienstjahr 2.094 Euro mindestens. Wer bereits dreißig Jahre den Job ausübt, bekommt einen Mindestlohn von 2.658 Euro Bruttogehalt.
Pflegefachassistent/in Stellenangebote
Pflegefachassistenz – Aufgaben im Arbeitsalltag
Die Arbeit einer Pflegefachassistenz kann je nach Patient/in und Pflegegrad ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt einige Aufgaben, deren Durchführung allein in den Verantwortungsbereich der PFA fällt. Andere Tätigkeiten wiederum übt sie/er unterstützend aus, etwa um einer DGKP im Krankenhaus zur Hand zu gehen.
Blutabnahme
Eine Aufgabe, mit der Pflegeassistenten/-innen etwa täglich betraut sind, ist die Blutabnahme. Das dürfen sie allerdings nur bei Erwachsenen machen, da sie keine Befugnis für eine Blutabnahme bei Kindern haben.
Messen und Dokumentieren medizinischer Basisdaten
Zum Arbeitsalltag einer Pflegefachassistenz gehört zudem das Ermitteln und Dokumentieren verschiedener medizinischer Basisdaten. Konkret bedeutet das beispielsweise, Puls und Blutdruck messen oder das Beobachten der Atmung.
Beratung der Angehörigen
Pflegefachassistenten/-innen beraten weiters die Angehörigen, klären diese auf und stehen ihnen bei Fragen zur Verfügung.
Weitere Aufgaben
Außerdem bereitet eine Pflegefachassistenz Injektionen und technisch-diagnostische Geräte vor und positioniert bettlägerige Patienten/-innen. Zum Arbeitsalltag gehört es, den Gesundheitszustand Pflegebedürftiger kontinuierlich zu überprüfen und entsprechende Maßnahmen bei Bedarf zu initiieren.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegeassistenten/innen
Eine Pflegefachassistenz hat die gesetzliche Verpflichtung, mindestens 40 Stunden Fortbildung innerhalb von fünf Jahren zu absolvieren. Zur Auswahl stehen hierbei viele unterschiedliche Themen, wie:
- Pflegedokumentation
- Pflegemanagement
- Gesundheitsförderung
- Krankenhaushygiene
- Palliativpflege
Pflegefachassistenz – Arbeitszeiten
Wer sich für den Beruf der Pflegefachassistenz entscheidet, muss bereit sein, Nachtdienste und Wochenenddienste zu übernehmen. Denn pflegebedürftige Menschen können zu jeder Tag- und Nachtzeit Hilfe benötigen und müssen dementsprechend versorgt werden. Eine Teilzeitanstellung ist möglich.
Pflegefachassistenz – Wo kann gearbeitet werden?
Eine Pflegefachassistenz findet an vielen Orten eine Anstellung. Dazu gehören zum Beispiel Krankenhäuser, Ordinationen, Pflege- und Altenheime, Kuranstalten und Rehabilitationszentren. Es gilt: Überall dort, wo diplomiertes Pflegepersonal und Ärzte/-innen Hilfe benötigen, finden sich Aufgaben für eine Pflegeassistenz.
Passende Stellenangebote finden
Medi-Karriere ist ein Info- und Karriereportal. Deshalb finden sich hier in der Stellenbörse zahlreiche Inserate für Gesundheitsberufe, darunter zum Beispiel Pflegefachassistenz-Jobs, Pflegeassistenz-Stellen sowie Stellenangebote in der Krankenpflege.
Häufige Fragen
- Was ist der Unterschied zwischen Pflegehelfer/in und Pflegeassistent/in
- Wie viel verdient man als Pflegefachassistenz netto?
- Wie kann man Pflegefachassistenz werden?
- Wie lange dauert die Ausbildung zur Pflegefachassistenz?
- Was macht eine Pflegefachassistenz?
Pflegehelfer/in und Pflegeassistent/in bezeichnen im Prinzip den gleichen Beruf. Die Ausbildung zur Pflegeassistenz hat im Jahr 2016 die Ausbildung zum/-r Pflegehelfer/in abgelöst.
Der Verdienst als Pflegefachassistenz ist abhängig von den Jahren, die die Person bereits in diesem Beruf tätig ist. Mit zunehmenden Dienstjahren steigt auch das Gehalt an. Im Durchschnitt liegt das monatliche Einkommen bei rund 1.600 Euro bis 1.800 Euro.
Voraussetzung für den Beruf der Pflegefachassistenz ist das erfolgreiche Absolvieren dieser zweijährigen Ausbildung an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. Diese sind in allen neun Bundesländern zu finden. Um für die Ausbildung zugelassen zu werden, müssen die Anwärter/innen das 17. Lebensjahr vollendet und die 10. Schulstufe abgeschlossen haben.
Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz dauert insgesamt zwei Jahre und umfasst 3.200 Stunden Lehre. Diese Zeit kann durch verschiedene Faktoren verkürzt oder verlängert werden. Denn durch eine bereits absolvierte Pflegeassistenzausbildung kann die Dauer auf 1.600 Stunden innerhalb eines Jahres reduziert werden. Andererseits verlängert sich die Ausbildungszeit um ein Jahr, wenn man sich für eine Teilzeit-Ausbildung entscheidet.
Als Pflegefachassistenz betreut man pflegebedürftige Personen und assistieret diplomierten Pflegekräften und Ärzten/-innen bei der Versorgung. Zum Aufgabenbereich gehört das Messen und Dokumentieren medizinischer Basisdaten, wie beispielsweise dem Puls oder Blutdruck. Des Weiteren verabreicht eine Pflegefachassistenz Injektionen, führt Blutabnahmen durch, positioniert bettlägerige Personen und versorgt einfache Wunden. Die Beratung der Angehörigen, das Bedienen technisch-diagnostischer Geräte sowie die stetige Kontrolle des Gesundheitszustandes von Patienten/-innen zählen ebenfalls zum Tätigkeitsbereich. Außerdem unterweisen sie Auszubildende und leiten sie an.
1. Ausbildungsinhalte, Rechtsinformationen des Bundes, https://www.ris.bka.gv.at/... (Abrufdatum: 17.01.2023).