Als Physiotherapeut beschäftigt man sich mit der Mobilität des menschlichen Körpers und ist Experte für die Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle. In diesem Beruf hat man mit den verschiedensten Menschen zu tun und sollte engen Körperkontakt nicht scheuen. Da es zahlreiche Therapiemethoden gibt und man in vielen verschiedenen Einrichtungen sowie auf freiberuflicher Basis arbeiten kann, ist die Physiotherapie ein spannendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld.
Was macht ein Physiotherapeut?
Ein Physiotherapeut ist Spezialist für die Bewegung in allen Lebensphasen und Lebenssituationen. Ziele in diesem Gesundheitsberuf sind Schmerzreduktion, weitestgehende Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und Selbstständigkeit nach einer Erkrankung oder einem Unfall und damit letztlich die Verbesserung der Lebensqualität.
Eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut arbeitet mit Menschen aller Altersgruppen und unterstützen zum Beispiel Kinder in der Bewegungsentwicklung, aber auch ältere Menschen mit der Sturzprävention und dem Mobilitätstraining. Weiterhin werden chronische Krankheiten in der Physiotherapie mit Bewegungsförderung behandelt.
Physiotherapeut Studium – Übersicht
Wer als Physiotherapeut arbeiten möchte, gelangt über ein Bachelorstudium von sechs Semestern in diesen Beruf. Im Jahr 2006 erfolgte die Umstellung der Physiotherapie-Ausbildung auf ein Physiotherapie-Studium. Die Ausbildung ist gesetzlich geregelt und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Lehrveranstaltungen sowie Praktika. Mithilfe der Praktika können angehende Physiotherapeuten/-innen unter Aufsicht direkt an Patienten/-innen arbeiten und den Berufsalltag kennenlernen.
Physiotherapeut Studium – Zugangsvoraussetzungen
Wer sich für den Beruf des Physiotherapeuten interessiert, braucht ausgeprägte soziale Kompetenzen, Einfühlungsvermögen und Geduld. Weil man eng mit dem Menschen arbeitet, sollte man keine Scheu vor Körperkontakt zu fremden Menschen haben. Freude am Umgang mit Menschen verschiedener Altersgruppen und Lebenssituationen stellen weitere nützliche Charaktereigenschaften in der Ausbildung zum Physiotherapeuten dar. Weiterhin sind Geduld und ein hohes Verantwortungsbewusstsein zu empfehlen.
Formale Kriterien
Die formalen Zugangsvoraussetzungen für ein Physiotherapeut-Studium bilden die Matura oder andere mit der Hochschulreife vergleichbare Qualifikationen. Das kann zum Beispiel die Studienberechtigungsprüfung oder Berufsreifeprüfung sein.
Alternativ gibt es an der FH (Fachhochschule) Krems eine Zulassungsprüfung für den Bachelor-Studiengang, welche dann auf Basis einer facheinschlägigen beruflichen Qualifikation zum Studium der Physiotherapie ohne Matura berechtigt. Um diese Möglichkeit wahrnehmen zu können, muss man jedoch mindestens 20 Jahre alt sein.
Weiters muss man für die Zulassung zum Physiotherapie-Studium eine Aufnahmeprüfung abschließen. Außerdem benötigt man für diese Studienplätze häufig ein Nachweis über die gesundheitliche Eignung, den Impfstatus sowie einen Nachweis der Unbescholtenheit.
Beispiele für Aufnahmeverfahren für eine Physiotherapeut
Die Aufnahmeprüfung für das Studium der Physiotherapie besteht in der Regel aus drei Teilen: einem schriftlichen Eignungstest, einem körperlichen Eignungstest und einem persönlichen Aufnahmegespräch. Folgend wird beispielhaft das Aufnahmeverfahren der Fachhochschule Krems beschrieben. Der Studieneignungstest dauert etwa zwei Stunden und besteht aus sechs Teilbereichen:
- Zahlenreihe
- Textverständnis
- Gemeinsamkeiten
- Lage im Raum
- Merkaufgaben
- Rechentest
Der körperliche Eignungstest
Der körperliche Test für angehende Physiotherapeuten findet aufgrund der Pandemie online statt. Er dauert rund eine Stunde, wird anhand von Bildern durchgeführt und besteht aus fünf Teilen:
- 1: körperliche Übungen anhand von Bildern der Schwierigkeit nach anordnen
- 2: Haltungsfehler bei verschiedenen Sportübungen erkennen
- 3: für vorgegebene Übung eine geeignete Übung für bestimmte Muskelgruppe wählen
- 4: Palpationspunkte mit Bild vom menschlichen Skelettes bestimmen
- 5: Merkfähigkeit-Test: Dabei sieht man Bilder von bestimmten physiotherapeutischen Griffen, Lagerungspositionen oder Übungen und muss anschließend in einer Reihe von Bildern die richtige Ausführung raussuchen.
Palpationspunkte erklärt
Palpation bezeichnet eine Untersuchung durch Abtasten und Fühlen von sich nahe unter der Körperoberfläche befindender Organe und Punkte. Palpationspunkte finden sich an bestimmten Körperstellen. Die Massage dieser Punkte ist zum Beispiel für die Aktivierung der Lymphen bei der manuellen Lymphdrainage von Bedeutung.
Das persönliche Aufnahmegespräch
Zum Aufnahmegespräch erhalten Bewerber für das Bachelor-Studium der Physiotherapie mit der Einladung einen Themenkatalog mit studienspezifischen Fragestellungen. Der Bewerber wählt daraufhin eines der Themen aus, recherchiert dieses, bereitet einen Vortrag dazu vor und erörtert den eigenen Standpunkt zu diesem Thema. Das Gespräch wird mit zwei bis drei weiteren Bewerber und zwei Personen des Departments als Interviewpartner geführt. (Gruppen-Assessment)Dabei sollte die Präsentation des Themas nicht länger als 5 Minuten dauern.
Anschließend findet eine Diskussion statt und die Bewerber beantworten Fragen zum präsentierten Thema, der Bewerbung sowie den Beweggründen für das gewählte Studium. Beim Aufnahmegespräch werden inhaltliche Aussagen, die Ausdruckskraft sowie Argumentationsweise bewertet.
Physiotherapeut Studium – Aufbau und Inhalt
Als angehender Physiotherapeut lernt man während des Studiums theoretische Grundlagen der Physiotherapie kennen sowie den Berufsalltag und die Praxis mithilfe von Praktika. Zu den therapeutischen Grundlagen gehören die Bewegungslehre, Biomechanik sowie Bewegungswissenschaft. Der Themenkomplex der vorklinischen Grundlagen umfasst zum Beispiel die Orthopädie oder Neurologie.
Weiters lernen die Studierenden physiotherapeutische Verfahren kennen, wie zum Beispiel die Untersuchung, Diagnostik, Therapie und Evaluation. Verschiedene Fachbereiche, zum Beispiel die Physiotherapie in der Prävention, Therapie oder Rehabilitation, werden ebenfalls behandelt. Darüber hinaus sind Themengebiete wie Wissenschaft und Forschung in der Physiotherapie, human- und sozialwissenschaftliche Grundlagen sowie Strukturen und Einrichtungen des Gesundheitswesens relevante Bestandteile des Studiums.
Neben den fachlich-methodischen Kompetenzen geht es im Studium außerdem um sozialkommunikative Kompetenzen und Selbstkompetenzen, zum Beispiel mit einer Schulung der Kommunikations-, Kritik- und Selbstreflexionsfähigkeit, Rollendistanz oder Team- und Konfliktfähigkeit.
Mithilfe von Wahlpflichtfächern können angehende Physiotherapeuten eine Vertiefung in einem selbstgewählten Gebiet kreieren und dadurch das Studium auf ihre Interessen-Situation anpassen.
Physiotherapeut-Studium – Dauer und Ausbildungsorte
Das Studium, um später als Physiotherapeut arbeiten zu können, dauert in der Regel sechs Semester und somit drei Jahre. In Österreich gibt es verschiedene Fachhochschulen, welche den Studiengang anbieten. Dazu gehören die folgenden acht Fachhochschulen am jeweiligen Standort, die dafür in Betracht kommen:
- Kärnten
- Klagenfurt
- Krems
- St. Pölten
- Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ
- FH Salzburg
- Joanneum in Graz
- Tirol
- Wien
Physiotherapeut Studium – Abschluss
Das Studium der Physiotherapie schließt mit einem Bachelor of Science in Health Studies (B. Sc.) ab. Für einen erfolgreichen Abschluss verfassen Studierende eine Bachelorarbeit und legen eine Bachelorprüfung ab. Dabei werden die Bachelorarbeit sowie ein Fallbeispiel präsentiert und anschließend eine Diskussion geführt. Bei Bestehen hat man die Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Physiotherapeut/in“ zu führen. Dies ist nach dem Bundesgesetz über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste, dem MTD-Gesetz, festgelegt.
Perspektiven nach dem Studium
Als ausgebildeter Physiotherapeut hat man gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sowohl in der Prävention als auch in der Akut- und Langzeitmedizin. Es gibt verschiedene attraktive Jobangebote in zahlreichen Gesundheitseinrichtungen. Die Mobilität spielt eine erhebliche Rolle und das in allen Altersspannen sowie Lebenslagen.
Außerdem gibt es zahlreiche Krankheitsbilder, welche mit einer eingeschränkten Beweglichkeit verknüpft sind. Dies bringt eine gewisse Vielfältigkeit des Berufes mit sich, da man als Physiotherapeut in verschiedenen Bereichen und Einrichtungen arbeiten kann. Darüber hinaus ist die Berufsausübung in einer eigenen Praxis für viele Physiotherapeuten ein erstrebenswertes Ziel.
Physiotherapeut – Gehalt im Studium
Als angehender Physiotherapeut erhält man während des Studiums keine Vergütung. Die Mehrheit der Fachhochschulen verlangen in Österreich einen Studienbeitrag. Dieser liegt bei rund 363 Euro pro Semester. Zudem fällt der ÖH-Beitrag von etwa 20 Euro an.
Physiotherapeut – Gehalt im weiteren Berufsleben
Die Vergütung als Physiotherapeut hängt von verschiedenen Faktoren, wie Berufserfahrung, Abschluss sowie Zahl der Weiterbildungen und Qualifikationen ab. Im Durchschnitt liegt das Gehalt bei 1.570 Euro bis 2.850 Euro.
Einen besonders großen Einfluss auf das Gehalt hat jedoch die Einrichtung, in der ein Physiotherapeut tätig ist, und der Kollektivvertrag: Die Gehaltsordnung für Kuranstalten und Rehabilitationseinrichtungen der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) sieht für Physiotherapeuten ein Einstiegsgehalt von 2.483 Euro vor (Verwendungsgruppe 5). Im Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) werden Physiotherapeut in Gruppe 8 eingeordnet und verdienen somit 2.661,20 Euro. Ist man bei der Caritas angestellt, liegt die Vergütung zum Berufseinstieg in Verwendungsgruppe 3 bei 2.637,80 Euro. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der ersten 10 Stufen der genannten drei Kollektivverträge. Der Aufstieg in die nächsthöhere Stufe erfolgt alle zwei Dienstjahre. Alle Informationen zum Gehalt beziehen sich auf eine Anstellung in Vollzeit.
Stufe | Dienstjahr | WKO – VG 5 | Caritas – VG 3 | SWÖ – VG 8 |
1 | 1 – 2 | 2.483,00 € | 2.637,80 € | 2.661,20 € |
2 | 3 – 4 | 2.535,00 € | 2.689,20 € | 2.739,50 € |
3 | 5 – 6 | 2.585,00 € | 2.742,10 € | 2.847,20 € |
4 | 7 – 8 | 2.637,00 € | 2.838,70 € | 2.979,80 € |
5 | 9 – 10 | 2.689,00 € | 2.934,90 € | 3.114,00 € |
6 | 11 – 12 | 2.741,00 € | 3.031,40 € | 3.218,60 € |
7 | 13 – 14 | 2.791,00 € | 3.127,40 € | 3.299,90 € |
8 | 15 – 16 | 2.843,00 € | 3.200,00 € | 3.379,70 € |
9 | 17 – 18 | 2.895,00 € | 3.272,20 € | 3.456,20 € |
10 | 19 – 20 | 2.947,00 € | 3.344,10 € | 3.537,40 € |
Freiberufliche Tätigkeit – Einkommen
Bei der freiberuflichen Tätigkeit kann man sein Honorar als Physiotherapeut selbst festlegen, vorausgesetzt man ist nicht an einen Kassenvertrag gebunden. Dies sind sogenannte Wahltherapeuten. Je nach Leistung und Dauer der Behandlung kann das Honorar zum Beispiel bei 100 Euro für eine Behandlung von 45 bis 60 Minuten liegen.
Physiotherapeuten mit Kassenvertrag werden Vertragstherapeuten genannt und richten ihre Honorare an den Kassenverband, mit dem sie den Vertrag abgeschlossen haben, und nicht an den Patienten selbst. Somit sind die Preise an den jeweiligen Kassenverband gebunden. Bei der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) liegt das Honorar für eine 60-minütige Behandlung beispielsweise bei 60 Euro.
Physiotherapeut – Aufgaben im Arbeitsalltag
Die Aufgaben als Physiotherapeut sind abwechslungsreich und reichen von der physiotherapeutischen Befunderhebung, Festlegung der Therapieziele und Pläne, über die Umsetzung einzelner Maßnahmen bis zur Erfolgskontrolle. Neben der Planung, Gestaltung und Durchführung von physiotherapeutischen Prozessen spielt außerdem der Umgang mit Patienten eine wichtige Rolle. So zählen die Beratung und ebenso die Anleitung der Patienten ebenso zum Berufsalltag.
Konzeption der Behandlungspläne
Um eine physiotherapeutische Therapie durchführen zu können, muss zunächst ein Behandlungsplan erstellt werden. Die Therapie richtet sich dabei nach einer ärztlichen Verordnung. Es werden dementsprechend bestimmte Therapieziele in einem definierten Zeitrahmen festgelegt, angepasst an die individuelle Therapieursache.
Durchführung verschiedener Therapien
Zur physiotherapeutischen Behandlung stehen einige aktive sowie passive Therapien zur Auswahl, welche abhängig von dem Krankheitsbild gewählt werden können. Zu den Therapieformen zählen zum Beispiel:
- Bewegungstherapie
- manuelle Therapie
- Atem,- Reflexzonen- und Ultraschalltherapie
- Heilmassagen
- komplexe physikalische Entstauungstherapie
- Lymphdrainage
- elektro-, hydro- und balneotherapeutische Methoden
Physiotherapeut/in Stellenangebote
Anleitung der Patienten
Neben der Durchführung der Therapiemethoden ist die Anleitung der Patienten zur selbstständigen Ausführung bestimmter Übungen und Bewegungsabläufe häufig ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Werden diese Übungen zu Hause regelmäßig durchgeführt, kann dies dem Behandlungsverlauf enorm helfen.
Weitere Aufgaben
Nach der Planung und Ausführung der physiotherapeutischen Maßnahmen kommen Dokumentationsarbeiten auf den Physiotherapeuten zu. Er dokumentiert den Behandlungsverlauf und kann somit die Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt analysieren und auswerten. Weiterhin gehört die Abrechnung mit den Krankenkassen zum Berufsalltag.
Physiotherapeut – Fachrichtungen
Im Fachbereich der Physiotherapie gibt es einige Spezialgebiete, in denen sich ein Physiotherapeut weiterbilden kann. Dazu gehören zum Beispiel folgende Fachrichtungen:
- myofasziale Triggerpunkte
- muskuloskelettale Physiotherapie
- Neurophysiotherapie
- kardiorespiratorische Physiotherapie
- Telerehabilitation
- Befunderstellung bei Kindern
- motorisches Training bei Demenz
Weiterbildungsmöglichkeiten für Physiotherapeut
Wie in so vielen Gesundheitsberufen herrscht auch für Physiotherapeuten eine regelmäßige Fortbildungspflicht. Somit kann man sich stets neue Techniken und Methoden, zum Beispiel Massagetechniken, aneignen und immer auf dem neuesten medizinischen Stand bleiben.
Weiterbildung über ein Studium
Darüber hinaus gibt es für bestimmte Fachbereiche zusätzliche Weiterbildungsangebote an Universitäten oder Fachhochschulen auf Masterebene, wie zum Beispiel zur muskuloskelettalen, kardiorespiratorischen oder zur Sportphysio-Therapie. Diese richten sich an Physiotherapeuten mit facheinschlägiger Berufsausübungsberechtigung und ermöglicht eine tiefergehende Spezialisierung in bestimmten Fachbereichen und eine Erweiterung der Therapiemethoden. Weiterhin ist mit einem Masterabschluss eine höhere Position möglich.
So kann man an der Donau-Universität Krems zum Beispiel Neurophysiotherapie oder Musculoskeletal Physiotherapy im Master studieren. Die MedUni Graz bietet den Studiengang Kardiorespiratorische Physiotherapie an. An der FH Campus Wien gibt es die Masterstudiengänge Zertifikatsprogramm Telerehabilitation und Health Assisting Engineering. An der Universität gibt es ebenfalls einen Physiotherapie-Lehrgang mit dem Abschluss Master of Science, welcher vier Semester dauert und berufsbegleitend möglich ist.
Kurse
Mit einem Weiterbildungskurs zum „Dipl. Medical Personal Trainer“ können Physiotherapeuten entweder in einem Fitnessstudio oder auf selbstständiger Basis als Personal Trainer tätig werden. Dieser Kurs kostet 3.657 Euro, findet am Wochenende und abends statt, dauert ungefähr sechs Monate und wird an verschiedenen Standorten in Österreich angeboten.
Physiotherapeut – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Physiotherapeut hängen in erster Linie von der Einrichtung ab. In der Regel haben Physiotherapeuten jedoch geregelte Arbeitszeiten, die unter der Woche von Montag bis Freitag stattfinden. Insbesondere in einer eigenen Praxis kann die Terminvergabe nach eigenen Wünschen gestaltet werden.
Physiotherapeut – Wo kann gearbeitet werden?
Als Physiotherapeut kann man in verschiedenen medizinischen Fachgebieten tätig sein. Zu den Einrichtungen, in denen man arbeiten kann, gehören zum Beispiel:
- Spitäler
- Ambulatorien
- Sanatorien
- Rehabilitations- und Therapieeinrichtungen
- Institute für physikalische Medizin
- Pflegeheime
- Behinderteneinrichtungen
- Hospiz
Darüber hinaus ist auch eine Tätigkeit in der Gesundheitsförderung oder Prävention, wie in einem Fitnessstudio, Wellnesszentrum, einer Therme oder einem Sportverein möglich. Mit dem Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung kann man als Physiotherapeut außerdem in verschiedenen Betrieben, Schulen oder Kindergärten arbeiten. Auch eine Tätigkeit in der Palliative Care, an Haltungsschulen, in der Arbeitsplatz- oder Ergonomieberatung, Schwangerschaftsbetreuung und Geburtsvorbereitung sind möglich.
Neben einem Angestelltenverhältnis ist weiterhin die Arbeit auf freiberuflicher Basis mit einer eigenen Praxis oder als mobiler Therapeut für viele Physiotherapeuten erstrebenswert. Der Vorteil eines Studiums ist außerdem, dass die Arbeit in der Lehre, Forschung oder Entwicklung möglich ist.
Stellenangebote als Physiotherapeut finden
Wer auf der Suche nach einem passenden Stellenangebot im Gesundheitswesen ist, findet hier in der Stellenbörse auf Medi-Karriere eine große Auswahl, darunter zum Beispiel Physiotherapeut-Stellen, Logopäde-Jobs und Stellenangebote in der Therapie.
Häufige Fragen
- Wie wird man Physiotherapeut in Österreich?
- Wie viel verdient man als Physiotherapeut netto?
- Wie lange dauert eine Ausbildung als Physiotherapeut?
- Wie viel kostet die Ausbildung als Physiotherapeut?
- Was braucht man für einen Abschluss als Physiotherapeut?
Um Physiotherapeut zu werden muss man ein Bachelorstudium der Physiotherapie abschließen. Dieses wird an verschiedenen Fachhochschulen in Österreich angeboten.
Das Nettogehalt hängt von dem Bruttogehalt als Physiotherapeut ab, welches sich unterscheiden kann. Geht man von einem Gehalt von 2.560 Euro brutto im Monat aus, entspricht dies ungefähr einem Nettogehalt von 1.780 Euro.
Das Studium zum Physiotherapeut dauert regulär sechs Semester. Somit dauert die Ausbildung drei Jahre.
Die meisten Fachhochschulen verlangen einen Studienbeitrag. Dieser liegt bei 363 Euro pro Semester. Für sechs Semester zahlt man dementsprechend 2.178 Euro.
In Österreich findet die Ausbildung zum Physiotherapeut über ein Fachhochschulstudium statt. Dieses schließt mit einem Bachelor of Science in Health Studies (B. Sc.) ab. Der erfolgreiche Abschluss wird für die Berufsberechtigung benötigt.