
Inhaltsverzeichnis
Krebs stellt in Österreich die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Um weltweit das Bewusstsein für diese Krankheit zu stärken, findet jährlich im Februar der Weltkrebstag statt. Anlässlich dessen gibt es in diesem Beitrag alle relevanten Informationen zu der Erkrankung Krebs mit seinen häufigsten Formen, Statistiken zu Fällen in Österreich und weltweit sowie spannende Forschungsprojekte auf diesem Gebiet.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Krebs?
- Was ist ein “Tumor”?
- Statistiken im Überblick
- Krebszahlen: Weltweit und Österreich
- Demographie und Geschlechterverteilung
- Sterblichkeitsrate
- Die häufigsten Krebsarten in Österreich und weltweit
- Stadien und Klassifizierungen
- Verschiedene Forschungsansätze
- Zusammenfassung und Disclaimer
- Stellenangebote
Was ist Krebs?
Krebs stellt zunächst einmal die Bezeichnung für Erkrankungen dar, die mit einem unkontrollierten Zellwachstum, bösartigen Gewebeneubildungen und einer sich anschließenden Ausbreitung im Organismus einhergehen. Dabei ist Zellwachstum eigentlich ein natürlicher Prozess, denn menschliche Zellen teilen sich dauerhaft und in regelmäßigen Abständen. Kommt es dabei zu Unregelmäßigkeiten oder Fehlern, existieren in der Regel körpereigene Reparaturmechanismen, die fehlerhafte Zellen unschädlich machen. Diese Mechanismen sind allerdings bei Krebserkrankungen gestört, oftmals durch sogenannte “Kanzerogene” (z. B. Chemikalien, Strahlung, Viren). Deswegen entstehen “mutierte Zellen”, die ein von der Norm abweichendes Erbgut aufweisen und diese Fehler an nachfolgende Tochterzellen weitergeben können. Davon kann prinzipiell jede Zelle des Körpers betroffen sein, wobei die spezifischen Entstehungsmechanismen sehr unterschiedlich sein können und bisher noch keineswegs vollständig erforscht sind.
Was ist ein “Tumor”?
Allgemein spricht man in der Medizin bei einer abnormalen Zunahme von Gewebe durch Vermehrung von körpereigenen Zellen von einem “Tumor”. Das Wort stammt dabei aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie “Geschwulst” oder “Anschwellung”. Tumore werden wiederum in zwei verschiedene Arten eingeteilt:
- Benigne Tumore (gutartig): Zellen sind relativ normal, regionale Beschränkung im Körper, kein Befall von umliegenden Gewebe
- Maligne Tumore (bösartig): mutierte Zellen mit genetischen Veränderungen, Eindringen in benachbartes Gewebe , dort Ansiedelung sowie Zerstörung der gesunden Zellen
Maligne Tumore stellen somit die weitaus gefährlichere Form von Krebs dar und können klinisch zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Ist ein maligner Tumor auf eine Größe von einem Millimeter und mehr angewachsen, reicht die Versorgung der mutierten Zellen durch die Umgebung nicht mehr aus und der Tumor verbindet sich nach und nach mit dem Blut- und / oder Gefäßsystem des Körpers.
Metastasierung
Wenn sich ein Tumor an das Lymph- oder Blutgefäßsystem angebunden hat, können bösartige, mutierte Krebszellen über diese Wege in andere Organe verschleppt werden und die dort ansässigen Zellen schädigen und zerstören. Diese Form der Ausbreitung von Krebs bezeichnet man als Metastasierung.
Krebs: Statistiken im Überblick
Laut Schätzungen der International Agency for Research on Cancer gab es im Jahr 2020 weltweit rund 19,3 Millionen neue Fälle von Krebserkrankungen. Verkleinert man das Blickfeld und betrachtet Österreich im Detail, so gab es dort Anfang des Jahres 2020 375.749 Menschen mit einer Krebsdiagnose. Überträgt man darüber hinaus diese Zahl auf die gesamte Einwohnerzahl des Landes, so sind in etwa vier Prozent des Gesamtbevölkerung von einer Unterart dieser Krankheit betroffen.
Krebszahlen: Weltweit und Österreich im Vergleich
In Österreich hat die Menge an Krebsfällen in den Jahren 2009 bis 2019 beständig zugenommen, wie Daten von Statistik Austria zeigen. Demnach ist die jährliche Inzidenz (Anzahl Neuerkrankungen) in diesem Zeitraum von 39.000 pro Jahr auf 42.000 angestiegen. Betrachtet man hingegen die Prävalenz von Krebs, sprich die Zahl aller aktuell lebenden Menschen mit der Krankheit, so haben sich die Zahlen von 2009 an innerhalb von zehn Jahren um 29 Prozent auf insgesamt knapp 376.000 Fälle erhöht.
Das ist nicht nur in Österreich der Fall: Prognosen für die kommenden Jahrzehnte erwarten eine weitere rapide Zunahme der Anzahl neuer Krebsfälle auf der Welt.
Den Grund für diese Entwicklung auf der Welt sowie in Österreich sehen Experten/-innen im demographischen Wandel. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung verändert sich die Altersstruktur dahingehend, dass es anteilsmäßig mehr ältere Menschen gibt. Da die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, mit zunehmenden Alter steigt, häufen sich dementsprechend auch die Fallzahlen.
Zusätzlich wurden in der jüngsten Zeit mehr und differenziertere Screening-Verfahren entwickelt, mithilfe derer man die Erkrankung noch früher und noch genauer erkennen kann.
Krebs: Demographie und Geschlechterverteilung
Alter und Geschlecht spielen bei der Erkrankung Krebs eine wichtige Rolle, vor allem bezüglich der Auftretenswahrscheinlichkeit und der Art des Krebs:
Demnach ist die häufigste Krebsform bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren Hautkrebs, welcher ab einem Alter von 30 Jahren durch Brustkrebs ersetzt wird. Zu den weiteren häufigen Tumoren bei Frauen im mittleren und höheren Alter gehören mutierte Zellen im Gebärmutterhals sowie in Darm und Lunge.
Krebs bei jungen und mittelalten Männern hingegen zeigt sich meistens in einer Form von Hodenkrebs. Dieser wird jedoch im fortgeschrittenen Alter von Tumoren im Bereich der Prostata als häufigste Form abgelöst. Darauf folgen Darm- und Lungenkrebs.
Auch das individuelle Alter hat neben dem Geschlecht Auswirkungen auf diese Erkrankung. Die Krebswahrscheinlichkeit steigt nämlich mit zunehmenden Alter, wobei das genaue Warum in diesem Fall noch nicht eindeutig geklärt ist. Statistiken zufolge erhält in Österreich jede/r Neunte bis zum 60. Lebensjahr die Diagnose Krebs. Wie genau in Österreich das Alter mit Krebs zusammen hängt, zeigt die folgende Tabelle:
Altersgruppe | Krebswahrscheinlichkeit |
unter 45 Jahren | 2,5 % |
45 – 60 Jahre | 6,4 % |
60 – 75 Jahre | 18,8 % |
über 75 Jahren | 33,9 % |
Die Sterblichkeitsrate von Krebs
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Erkrankung zu sterben, bezeichnet man als “Letalität”. Diese Kenngröße variiert allerdings sehr stark, je nachdem, in welchem Organ das maligne Geschehen auftritt und zu welchem Zeitpunkt es entdeckt wird. 2021 ging auf Krebs fast ein Viertel (22,5 Prozent) aller Todesursachen zurück. Damit befinden sich Krebserkrankungen hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Platz zwei der häufigsten Todesursachen). 2019 sind beispielsweise im österreichischen Raum insgesamt 20.300 Personen an Krebs gestorben, darunter pro 100.000 Einwohner circa 288 Männer und 185 Frauen. Im Durchschnitt beträgt in diesem Land die 5-Jahres-Überlebensrate nach einer Diagnose etwa 61 Prozent.
Zu den aggressivsten Formen von Krebs gehören dabei mit Abstand Lungenkrebs und daran anschließend Darm- und Leberkrebs. 2020 waren 80 Prozent aller Todesfälle durch Krebs auf Lungentumore zurückzuführen, neun Prozent auf Darmkrebs sowie knapp acht Prozent auf Tumore in der Leber. Lungentumore waren im Jahr 2021 auf der Welt für insgesamt 1,8 Millionen Todesopfer verantwortlich. Dabei beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate nach Diagnose nur etwa zehn bis 20 Prozent.
Nichtsdestotrotz ist die Letalität der Krankheit Krebs in vielen Ländern seit mehreren Jahrzehnten rückläufig, da man durch neue Screening-Verfahren (z. B. Magen- / Darmspiegelung, Mammografie) Tumore bereits in früheren Stadien erkennen kann, was in der Regel die Prognose stark verbessert. So liegt zum Beispiel die 5-Jahres-Überlebensrate für Männer mit Prostatakrebs mittlerweile bei über 90 Prozent. Forschende sind überdies der Meinung, dass heutzutage mehr als 60 Prozent der Patienten/-innen mit Krebs ohne Metastasen sogar komplett heilbar sind.
Die häufigsten Krebsarten in Österreich und weltweit
Im Jahr 2020 waren die meisten Krebsfälle weltweit auf Brustkrebs zurückzuführen. Daran anschließend folgten Krebs in der Lunge, im Darm und in der Prostata. Dabei waren die verschiedenen Krebsarten nach ihrer Häufigkeit folgendermaßen verteilt:
- Brustkrebs (11,7 Prozent – 2,3 Millionen Fälle)
- Lungenkrebs (11,4 Prozent – 2,2 Millionen Fälle)
- Darmkrebs (10 Prozent – 2,0 Millionen Fälle)
- Prostatakrebs (7,3 % – 1,4 Millionen Fälle)
- Magenkrebs (5,6 % – 1,1 Millionen Fälle)
Und in Österreich? Dort entfielen 2018 die meisten Krebsfälle bei Frauen ebenfalls auf Brusttumore. Männer dagegen hatten am häufigsten mit Prostatakrebs zu kämpfen. Die anschließende Tabelle zeigt die Daten von Statistik Austria für 2018 im Detail:
Häufigste Krebsneuerkrankungen Frauen | Häufigste Krebsneuerkrankungen Männer |
1. Brust (5.565) | 1. Prostata (6.018) |
2. Lunge (2.060) | 2. Lunge (2.925) |
3. Darm (1.994) | 3. Darm (2.569) |
Prostatakrebs
Die Prostata gehört zu den Geschlechtsorganen des Mannes und hat als zusätzliche Geschlechtsdrüse unter anderem die Funktion, etwa 30 Prozent der Flüssigkeit des Ejakulats zu produzieren. Tumore in diesem Bereich sind in frühen Stadien meist asymptomatisch. Im späteren Verlauf sind dahingegen dann beispielsweise Harnverhalt, Inkontinenz oder Impotenz mögliche Erscheinungen.
Harnverhalt definiert
Harnverhalt meint, dass eine Person Schwierigkeiten beim Wasserlassen hat. Betroffene können ihre Blase gar nicht oder nur teilweise entleeren.
Diagnostisch stößt man auf Tumore der Prostata durch Überprüfen des PSA-Werts im Blut (“PSA” = “Prostata spezifisches Antigen”), welcher dann meist erhöht ist, durch eine ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme oder im Rahmen einer digital-rektalen Untersuchung (kurz: “DRU”).
In therapeutischer Hinsicht behandelt man diese Krebsart ohne Metastasen meist durch eine Entnahme der Prostata (mit einhergehender Unfruchtbarkeit) und / oder mit einer Bestrahlung. Liegen allerdings in einem späteren Stadium bereits Metastasen vor (meist in den Knochen), beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung nur noch unter zehn Jahren und man greift medizinisch in der Regel zu einer Hormon- oder Chemotherapie.
Brustkrebs
Frauen haben ein Lebenszeitrisiko für Brustkrebs, in der Fachsprache auch “Mammakarzinom” genannt, von knapp 12 Prozent. Auch bei dieser Krebsform treten Symptome meist erst in späten Stadien auf, wo es dann beispielsweise zu Veränderungen an der Haut oder zu tastbaren, nicht verschieblichen Knoten im Brustbereich kommt. Nichtsdestotrotz gibt es Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs, wozu die Mammografie und die Tastuntersuchung gehören.
Metastasen des Mammakarzinoms finden sich typischerweise in den angrenzenden Lymphknoten oder aber in Knochen, Lunge, Gehirn und Leber.
Therapeutisch gesehen steht eine Entnahme der betroffenen Brust meist im Vordergrund. Ebenfalls zum Einsatz kommen Strahlen-, Hormon oder Chemotherapie. Die 10-Jahres-Überlebensrate beträgt mittlerweile nach Diagnosestellung 82 Prozent.
Lungenkrebs
Den wichtigsten Risikofaktor für Lungenkrebs stellt unverhandelbar das Rauchen dar. Hierbei spielen vor allem Menge und Dauer des Konsums eine entscheidende Rolle. Auch bei dieser gefährlichen Krebsart zeigen sich Symptome erst spät, zum Beispiel ein therapieresistenter Husten, Gewichtsverlust oder Luftnot. Die Diagnose wird klinisch entweder durch eine Gewebeprobe aus der Lunge oder eine Lungenspiegelung gesichert.
Aussichten auf Heilung bestehen hingegen nur in frühen Stadien durch eine operative Entfernung von einem oder mehreren Lungenlappen. Allerdings sind über zwei Drittel der Patienten/-innen mit der Neudiagnose Lungenkrebs aufgrund einer schlechten Lunge oder wegen Metastasen bereits inoperabel. Zudem hat sich die Überlebensprognose für diese Krebsart in den letzten Jahren kaum verbessert: Bei Diagnosestellung leben nur circa 15 Prozent der Betroffenen noch weitere fünf Jahre; der übrige Anteil verstirbt in diesem Zeitraum.
Darmkrebs
Darmkrebs wird bei Ärzten/-innen häufig als “Kolorektales Karzinom” bezeichnet. Der Name zeigt, dass bei dieser Krebsform in der Regel Dickdarm (“Kolon”) und / oder der Endabschnitt des Darms (“Rektum”) betroffen sind. Symptome treten dabei oftmals gar nicht auf oder sind sehr unspezifisch. Noch am häufigsten kommt es zu analem Blutabgang oder zur sogenannten “B-Symptomatik” (dazu: siehe Infokasten).
Metastasen des Darmkrebs finden sich oftmals in Leber und Lunge sowie in Skelett und Gehirn. Fast ein Viertel der betroffenen Patienten/-innen weisen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits gefährliche Lebermetastasen auf.
Screening-Verfahren zur Früherkennung bestehen zum Beispiel in einer DRU, Ultraschalluntersuchung oder Darmspiegelung (inklusive Gewebeproben).
In therapeutischer Hinsicht steht eine Entnahme des betroffenen Darmabschnitts im Vordergrund, was gegebenenfalls durch Bestrahlung beziehungsweise Chemotherapie ergänzt werden kann (sofern es der Allgemeinzustand des/-r Patienten/-in zulässt). Nach einer erfolgreichen Entfernung des betroffenen Gebiets beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate, abhängig vom Tumorstadium, 70 – 80 Prozent bei Kolon- sowie 60 – 70 Prozent bei Rektumkarzinomen.
B-Symptomatik
Hinter diesem unscheinbaren Wort verbirgt sich eine unspezifische Begleitsymptomatik, wie sie bei "konsumierenden" Erkrankungen auftritt. Konsumierende Erkrankungen kennzeichnen sich durch den Verbrauch von körpereigenen Ressourcen, wozu auch maligne Tumore gehören. Eine B-Symptomatik ist gegeben, wenn mindestens eines der drei Symptome Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust auftritt.
Krebs: Stadien und Klassifizierungen
Die Klassifizierung von Tumoren bezeichnet man in der Onkologie als “Staging”. Dabei ist die sogenannte “TNM-Klassifikation” mittlerweile die bekannteste. Die drei Buchstaben stehen demnach für Tumor, Nodus (“Knoten”) und Metastasen. So werden Tumore entsprechend diesem Schema beschrieben:
- T: Ausdehnung und Verhalten des Primärtumors (“Tis” für lokal begrenzt bis “T4” für Infiltration von Nachbargewebe)
- N: Befallstatus regionärer Lymphknoten (“N0” für kein Befall bis “N2” für vier oder mehr befallene Lymphknoten)
- M: Vorhandensein von Metastasen (“M0” für keine Metastasen, “M1” für Fernmetastasen)
Zusätzlich verwenden Spezialisten/-innen noch Parameter, um die Invasion von Venen, Nerven und Lymphgefäßen genauer zu beschreiben. Daneben gibt es auch noch das “Grading”. Hierbei handelt es sich um eine mikroskopische Einteilung von Tumoren anhand der spezifischen Zelldifferenzierung.
Krebs: Verschiedene Forschungsansätze
Noch vor einigen Jahrzehnten hat nur jede/r Vierte trotz einer Krebsdiagnose überlebt. Doch dank bahnbrechenden Ergebnissen der Forschung können heutzutage etwa die Hälfte aller Patienten/-innen mit Krebs sogar komplett geheilt werden. Luft nach oben besteht aber immer noch, denn es gibt noch sehr viele Rätsel über die sehr komplexen Vorgänge der Tumorentstehung. Um weiterhin Licht ins Dunkle rund um die Erkrankung Krebs zu bringen, arbeiten Wissenschaftler/innen auf der ganzen Welt an neuartigen Methoden.
Innovationen aus 2022
Forschende des EUTOPS Institut der Universität Innsbruck haben 2022 Forschungsergebnisse zu einem neuen Test veröffentlicht, der Krebs an der Gebärmutter bereits in sehr frühen und therapierbaren Stadien erkennen könnte. Der Test schlägt dabei schon Alarm, bevor es überhaupt zu mikroskopisch sichtbaren Veränderungen im Gewebe kommt. Mechanismus hinter dieser Technik ist eine spezifische Analyse des Erbguts.
Des Weiteren erforscht eine Gruppe der Deutschen Krebshilfe aktuell in Stuttgart eine neuartige Immuntherapie bei Darmkrebs. Hierbei sollen künstlich hergestellte Eiweißmoleküle Tumorzellen im Körper finden und sich an diese anheften. Dadurch können wiederum Zellen des köpereigenen Immunsystems die markierten Bösewichte angreifen und beseitigen.
Wie moderne Technik bei der Krebsforschung hilft
Mit dem Einzug des digitalen Zeitalters haben sich auch in der Medizin Unmengen von neuen Möglichkeiten aufgetan. Moderne Technik besitzt das Potential, viele Abläufe zu optimieren oder schneller zu gestalten: Aktuell gibt es zum Beispiel Ansätze, bei denen durch künstliche Intelligenz Krebszellen im Körper systematisch aufgespürt werden können. Darüber hinaus befinden sich auch schon OP-Roboter im Einsatz, um Chirurgen/-innen bei winzigen Eingriffen zu unterstützen, wie sie etwa auch in der Tumorbehandlung stattfinden. Weitere neuartige Verfahren bestehen beispielsweise in Apps, welche automatisch Stuhlproben per Kamera auswerten und somit auf Blut für die Früherkennung von Darmkrebs untersuchen können.
Krebs: Zusammenfassung und Disclaimer
Die Erkrankung Krebs stellt die moderne Medizin immer noch vor große Herausforderungen. Auch wenn es in der Vergangenheit schon deutliche Fortschritte im Umgang mit der Krankheit gab, spielt sie heutzutage immer noch eine wichtige Rolle für die Menschen in Österreich und weltweit. Die Hoffnungen liegen dahingehend bei der onkologischen Forschung, welche stets auf der Suche nach neuartigen Verfahren zur Früherkennung und zur Therapie ist.
Des Weiteren schätzen Experten/-innen, dass 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesündere Lebensweise vermeidbar wären. Viele Menschen setzen sich freiwillig jeder Menge Risikofaktoren aus, wozu Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und Übergewicht zählen. Außerdem gibt es Prognosen, dass zukünftig die Sterblichkeitsrate von Krebs mit geeigneten Präventionsmaßnahmen um bis zu 75 Prozent gesenkt werden könnte. Diese Zahlen versprechen Hoffnung im Kampf gegen die Krankheit Krebs.
Stellenangebote
Auf der Suche nach einer Anstellung im medizinischen Bereich? Auf Medi-Karriere gibt es zahlreiche Jobs für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, freie Stellen als Facharzt/-ärztin sowie weitere Krankenpflege-Stellenangebote.
Häufige Fragen
- Wie lange kann man mit Metastasen noch leben?
- Was ist die durchschnittliche Lebenserwartung und „Heilungsquote“ bei Prostatakrebs?
- Wie lange dauert eine Immuntherapie?
- Was sind die häufigsten ersten Anzeichen von Knochenkrebs?
- Was passiert, wenn man Krebs hat?
- Wie stellt man fest, dass man Krebs hat?
- Wann gilt man als geheilt?
- Wie läuft eine Chemotherapie ab und wann wird sie eingesetzt?
Prinzipiell sind derartige Aussagen sehr schwer zu treffen, da sie von einer Menge Faktoren abhängig sind, wozu etwa die Art des Krebs und das zum Diagnosezeitpunkt vorliegende Stadium gehören. Viele Krebsarten (wie in Lunge, Brust und Darm) streuen zum Beispiel in die Leber. Ohne operative Entfernung der Metastasen beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit dann noch zwischen vier und acht Monaten.
Die 5-Jahres-Überlebensrate für Männer mit Prostatakrebs liegt mittlerweile bei über 90 Prozent. Liegen jedoch schon Metastasen vor, so beträgt die Überlebenszeit meist unter zehn Jahren. Heilbar ist dieses Krebsform dann, wenn sie bereits in einem frühen Stadium entdeckt wird.
Eine Immuntherapie wird in der Regel für ein bis zwei Jahre angesetzt. Dabei bekommt man meist alle drei Wochen für etwa eine Stunde eine Infusion mit den Medikamenten.
Metastasen im Knochen führen meist durch eine Dehnung der Knochenhaut zu starken Schmerzen. Außerdem kann es durch den Angriff der Knochensubstanz zu vermehrten Knochenbrüchen kommen.
Liegt Krebs vor, kommen je nach Art und Stadium verschiedene Konzepte zur Therapie in Betracht. Dazu gehören beispielsweise eine Entfernung des betroffenen Gewebes, Bestrahlung oder eine Chemo- beziehungsweise Immuntherapie.
Bei einem Verdacht auf Krebs wird die Diagnose meist zunächst einmal mittels spezifischer Tests überprüft. Dies kann zum Beispiel im Rahmen einer Gewebeprobe oder durch bildgebende Verfahren, wie MRT oder Röntgen, geschehen.
Von einer wirklichen Heilung spricht man im Zusammenhang mit Krebs, wenn nach fünf Jahren keine Form des Krebses mehr aufgetaucht ist.
Eine Chemotherapie kommt zum Einsatz, um den Tumor entweder zu verkleinern oder nach einer Operation eventuell verbliebene Reste zu eliminieren. Dabei werden Medikamente verwendet, die die Zellteilung der mutierten Zellen hemmen sollen. Die Chemotherapie erfolgt meist in vier bis sechs Zyklen, bei denen sich die Therapiephase mit einem Ruheintervall abwechseln.
1. Krebshilfe, Was ist Krebs, https://www.krebshilfe.net/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
2. Internisten im Netz, Alles über Tumore, https://www.internisten-im-netz.de/... .(Abrufdatum: 04.01.2023).
3. Statistik AT, Krebserkrankungen 2022, https://www.statistik.at/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
4. Statista, Zahl der Krebsneuerkrankungen weltweit, https://de.statista.com/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
5. Dr. Rurainski Stiftung, Ranking Krebserkrankungen weltweit, https://dr-rurainski-stiftung.org/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
6. Krebsinformationsdienst, Krebsdiagnosen im Lebensverlauf, https://www.krebsinformationsdienst.de/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
7. Krebsreport Österreich, Epidemiologie von Krebserkrankungen, https://www.krebsreport.at/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
8. Amboss, Prostata, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
9. Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie, Consensus-Bericht Kolorektalkarzinom, https://www.aco-asso.at/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
10. Universität Innsbruck, Krebsvorstufen Jahre im Voraus erkennen, https://www.uibk.ac.at/... (Abrufdatum: 04.01.2023).
11. Onko-Internetportal, Die Chemotherapie, https://www.krebsgesellschaft.de/... (Abrufdatum:04.01.2023).