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Eine aktuelle Paneluntersuchung zur Gesundheitskompetenz zeigt, dass viele Österreicher Probleme haben, ihre Gesundheitsinformation kritisch zu bewerten. Besonders betroffen sind Menschen ab 60 Jahren und Personen ohne Matura, wie die Erhebung zur psychosozialen Gesundheitskompetenz der „Gesundheit Österreich GmbH“ (GÖG) verdeutlicht.
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Gesundheitsinformation – Worum geht es?
Die Untersuchung analysiert die psychosoziale Gesundheitskompetenz – Also die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden, um das eigene Wohlbefinden zu fördern und psychische Belastungen zu bewältigen. Dies gewinnt in Zeiten von Fake News und einer Vielzahl an Online-Gesundheitsinformationen zunehmend an Bedeutung. Die Panelerhebung der GÖG im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) wurde erstmals im September 2023 durchgeführt und befragte 1.126 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.
Warum wurde das Panel Gesundheitsförderung gestartet?
Das „Panel Gesundheitsförderung“ ist Teil der Agenda Gesundheitsförderung, einem umfassenden Programm, das die Gesundheit und die Gesundheitskompetenz der österreichischen Bevölkerung nachhaltig verbessern soll. Ziel des Panels ist es, Erkenntnisse über die psychosoziale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu gewinnen und dadurch die Basis für zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu schaffen.
Mehr als nur ein Konzept
Die Agenda Gesundheitsförderung verfolgt das Ziel, gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken und die Bevölkerung bei der Bewältigung psychosozialer Belastungen zu unterstützen. Ein zentrales Anliegen ist es, Menschen dabei zu helfen, kompetent mit Gesundheitsinformationen umzugehen, um langfristig präventive Effekte und ein höheres Wohlbefinden zu erreichen.
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Gesundheitsinformation – Wie wird Kompetenz gemessen?
Das Panel basiert auf einem standardisierten Fragebogen, der sich an die österreichische Wohnbevölkerung ab 16 Jahren richtet. Die Befragten wurden online oder postalisch gebeten, ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Umgang mit Gesundheitsinformationen zu teilen. Dabei wurden Aspekte wie das Verständnis von Gesundheitsinformationen, die Fähigkeit zur Bewertung von Informationsquellen und die Anwendung des Wissens im Alltag erfasst.
Gesundheitsinformation – Ergebnisse alarmieren
Die Ergebnisse des Panels zur Gesundheitskompetenz der Österreicher lieferte teilweise überraschende Resultate und zeigen klar, welchen Handlungsfeldern zukünftig erhöhte Aufmerksamkeit zuteil werden sollte.
Schwierigkeit, Gesundheitsinformation zu überprüfen
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass annähernd die Hälfte der Befragten Schwierigkeiten damit haben, die Vertrauenswürdigkeit von Informationen über psychische Erkrankungen zu beurteilen. Dies zeigt, dass ein kritischer Umgang mit Gesundheitsinformationen oft fehlt und viele Menschen unsicher sind, welchen Quellen sie trauen können.
Theorie und Praxis klaffen auseinander
Etwa 43 Prozent der Befragten empfinden es als schwierig, erhaltene Informationen zur Bewältigung psychischer Belastungen zu nutzen. Das zeigt, dass viele Menschen zwar Informationen finden, diese aber nicht in konkrete Handlungen umsetzen können.
Schweigen über psychische Gesundheit: Ein unterschätztes Problem
42 Prozent der Teilnehmer geben an, dass es ihnen schwerfällt, mit anderen über ihre psychische Gesundheit zu sprechen. Besonders betroffen sind hier jüngere Menschen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren sowie Frauen.
Wer hat die größten Schwierigkeiten?
Die Studie zeigt, dass vor allem Menschen ab 60 Jahren und Personen ohne Matura die geringste psychosoziale Gesundheitskompetenz aufweisen. Sie haben besondere Schwierigkeiten, Informationen zu finden, zu verstehen und deren Vertrauenswürdigkeit zu bewerten. Zudem fällt es ihnen schwer, gesundheitliche Entscheidungen auf Basis der erhaltenen Informationen zu treffen.
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Gesundheitsinformation – Was schließen die Forscher daraus für die Zukunft?
Die Ergebnisse verdeutlichen Handlungsbedarf und zeigen deutlich, welche Handlungsfelder besonders in den Fokus gerückt werden müssen. Es ist notwendig, die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung, insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit niedriger Bildung, gezielt zu fördern. Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz und des kritischen Umgangs mit Gesundheitsinformationen werden als essenziell betrachtet, um langfristig die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken.
Neben der Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz muss auch die psychosoziale Gesundheitsbildung weiter ausgebaut werden. Besonders in der Prävention von psychischen Erkrankungen und der Stärkung der Kommunikation über psychische Gesundheit sehen die Forscher Potenzial, um das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern.
Passende Jobs
Passende Jobs im Gesundheitswesen gibt es bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als DGKP, Stellenangebote als Facharzt und Jobs als Physiotherapeut.