Prophylaxeassistentin: Weiterbildung und Berufsbild

Die Prophylaxeassistentin ist eine Expertin auf dem Gebiet der zahnmedizinischen Prophylaxe. Sie behandelt und berät Patienten rund um das Thema Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Um diesen Beruf zu ergreifen, müssen Interessierte eine Weiterbildung absolvieren. Diese richtet sich an berufserfahrene Zahnärztliche Assistentinnen, die ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Prophylaxe erweitern möchten. Der folgende Artikel thematisiert alle relevanten Aspekte rund um die Weiterbildung zur Prophylaxeassistenin, sowie deren späteres Aufgabengebiet.

Prophylaxeassistentin – Voraussetzungen

Als Zugangsvoraussetzung für die Weiterbildung müssen angehende Prophylaxeassistentinnen eine Berufsberechtigung zur zahnärztlichen Assistenz nachweisen. Der Beruf muss dabei mindestens zwei Jahre ausgeübt werden. Des Weiteren muss ein aktuelles Dienstverhältnis mit einem Zahnarzt, einem Dentisten oder einem Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bestehen. Der Dienstgeber hat sein Einverständnis für die Weiterbildung zu geben. Eine Schwangerschaft ist ein Ausschlusskriterium für die Teilnahme, da die Plätze sehr begrenzt sind.

Prophylaxeassistentin – Inhalt und Dauer

Während der Weiterbildung lernen angehende Prophylaxeassistentinnen prophylaktische Maßnahmen kennen, die Erkrankungen der Zähne und des Mundes, des Kiefers und des umliegenden Gewebes vorbeugen. Je nach Weiterbildungsinstitut liegt die maximale Teilnehmeranzahl bei 20 bis 25. Die Fortbildung wird an Fortbildungsakademien und zahnärztlichen Kliniken angeboten. Beispielsweise bieten die Salzburger Fortbildungsakademie, die Universitätszahnklinik Wien, die Prophylaxe-Akademie Wien und die Zahnklinik der Sigmund Freud Privatuniversität Wien entsprechende Lehrgänge an.

Inhalte

Die Weiterbildungsinhalte sind bei allen Anbietern deckungsgleich. Unterrichtet werden die angehenden Prophylaxeassistentinnen von zahnmedizinischen Universitätsprofessoren, Zahnärzten, erfahrenen Prophylaxeassistentinnen und Dentalhygienikern. Gemäß den Bestimmungen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sowie der Zahnärztlichen Assistenz-Ausbildungsverordnung umfasst die Spezialqualifikation Prophylaxeassistenz unter anderem folgende Kenntnisse:

Dauer und Abschluss

Die berufsbegleitende Ausbildung zur Prophylaxeassistentin umfasst 144 Unterrichtsstunden. Diese gliedern sich in mindestens 64 Stunden theoretischen Unterricht und eine mindestens 80 Stunden umfassende praktische Ausbildung. An welchem Wochentag die Kurse stattfinden, ist je nach Bildungseinrichtung unterschiedlich. An der Salzburger Fortbildungsakademie wird zum Beispiel ganztägig von montags bis freitags unterrichtet. Die Weiterbildung umfasst damit einen Zeitraum von drei Wochen. Die Universitätszahnklinik Wien bietet die Fortbildung an Freitagen und Samstagen jeweils ebenfalls ganztags an. Der Zeitraum ist hier länger.

Der Kurs schließt mit einer kommissionellen Prüfung in Theorie und Praxis ab. Die theoretische Abschlussprüfung gliedert sich in einen mündlichen und einen schriftlichen Teil. Außerdem sind dreißig dokumentierte Befundungen in der Ordination des Dienstgebers vorzulegen. Mit dem erfolgreichen Bestehen der Prüfung dürfen die Teilnehmer nach ihrem Abschluss die Berufsbezeichnung Prophylaxeassistentin tragen.

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Prophylaxeassistentin – Kosten der Ausbildung

Die Kosten für die Weiterbildung unterscheiden sich je nach Ausbildungsort. Die Salzburger Fortbildungsakademie bietet den Kurs zu einem Preis von 3.990 Euro an. Darin enthalten sind auch die Kosten für die Kursunterlagen und die Prüfungsgebühr. Zusätzlich zu zahlen sind 300 Euro für zwei Instrumentensets. An der Universitätszahnklinik Wien ist die Fortbildung zur Prophylaxeassistentin etwas teurer. Sie kostet dort 4.565 Euro, wobei die Prüfungsgebühren mit 220 Euro nicht enthalten sind. Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, lässt sich ein Teil der Kosten durch eine Qualifizierungsförderung für Beschäftigte decken. Dies ist beispielsweise für Teilnehmer ab 45 Jahren, die höchstens einen Pflichtschulabschluss besitzen, möglich.

Prophylaxeassistentin – Gehalt

Für die Angestellten von Zahnärzten gibt es einen Kollektivarbeitsvertrag, der im gesamten Bundesgebiet gilt. Auch Prophylaxeassistentinnen werden gemäß diesem Vertrag entlohnt. Laut dem dortigen § 9a erhalten Prophylaxeassistentinnen, die dieser Tätigkeit in der Ordination an mindestens 25 % ihrer Arbeitszeit nachgehen, einen Zuschlag von 20 % auf die im Kollektivvertrag genannten Mindestmonatsgehälter. Des Weiteren ist die Höhe des Gehaltes abhängig von der Anzahl der Berufsjahre.

Konkret verdienen die Fachkräfte im fünften Berufsjahr etwa 2.005 Euro brutto monatlich, im zehnten Dienstjahr etwa 2.140 Euro monatlich und im 15. Dienstjahr etwa 2.350 Euro pro Monat.

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Prophylaxeassistentin – Aufgaben

Prophylaxeassistentinnen beraten und betreuen Patienten rund um das Thema zahnmedizinische Prophylaxe. Sie untersuchen die Zähne, das Zahnfleisch und das umliegende Gewebe. Besteht Handlungsbedarf, gehört es auch zu ihren Aufgaben, eine geeignete Behandlungsmethode zu wählen. Für eine nachhaltige Zahngesundheit entfernen Prophylaxeassistentinnen zum Beispiel Zahnstein und Zahnbeläge, sie führen professionelle Zahnreinigungen durch und bleichen Füllungen. Ihnen obliegt außerdem die Aufklärung der Patienten, wenn es um das Thema Prophylaxe geht. Dazu demonstrieren sie korrekte Zahnputztechniken, lehren den Umgang mit Zahnseide und Interdentalbürsten und beraten rund um das Thema zahngesunde Ernährung.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten einer Prophylaxeassistentin richten sich nach den Sprechzeiten der jeweiligen Ordination. Im Allgemeinen kann von geregelten Arbeitszeiten ausgegangen werden. Überstunden sind allerdings nicht auszuschließen. Auch Wochenendschichten an Samstagen sind möglich. Dass die Fachkräfte an Sonn- und Feiertagen arbeiten, ist hingegen eher unüblich.

Einsatzorte

Eine Prophylaxeassistentin arbeitet in der Regel in Ordinationen von Zahnärzten, Dentisten oder Fachärzten für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Es ist auch möglich, eine Anstellung in einer Zahnklinik zu finden.

Prophylaxeassistentin – Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zur Prophylaxeassistentin gibt es weiter Fortbildungsmöglichkeiten, um sich in diesem Bereich weiterzubilden. Denkbar ist zum Beispiel ein Studium, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Potenziell interessante Studienfächer sind neben der Zahnmedizin außerdem Dentalhygiene, Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie.

Passende Jobs

Passende Jobs im zahnmedizinischen Bereich gibt es bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als Prophylaxeassistentin, Jobs als Dentalhygieniker und Zahnarzt-Stellen.