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Ein Krankenhausaufenthalt kann viele Fragen und Unsicherheiten aufwerfen. Fragen wie “Was brauche ich an Dokumenten?”, “Wie läuft die Einweisung ab?” und “Was muss alles in die Kliniktasche?” treiben viele Patienten in den Tagen vor dem geplanten Aufenthalt um. Gute Vorbereitung hilft dabei, die vermutlich ohnehin schon stressige Situation mit einem besseren Gefühl zu meistern. Der folgende Beitrag bietet eine praktische Checkliste und klärt alles Wissenswerte rund um die Vorbereitung auf einen Krankenhausaufenthalt in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Krankenhausaufenthalt?
Ein Krankenhausaufenthalt bezeichnet den Aufenthalt eines Patienten in einem Spital oder einer Klinik zur Diagnostik, Behandlung oder Rehabilitation von bestimmten akuten oder chronischen Krankheiten. Dieser Aufenthalt kann geplant oder ungeplant (zum Beispiel durch einen Notfall) stattfinden und variiert in der Dauer je nach Behandlungsart und zugrundeliegenden Erkrankung.
Während Notfälle unvorhersehbar eintreten, ist beispielsweise eine Geburt oder eine anstehende Operation oft planbar. Eine gute Vorbereitung ist deswegen in jedem Fall wichtig, um sowohl den Aufenthalt als auch die Zeit danach bestmöglich zu gestalten.
Was ist vor einem Krankenhausaufenthalt zu tun?
Ein Krankenhausaufenthalt erfordert im Normalfall eine gründliche Vorbereitung, um den Aufenthalt so reibungslos wie möglich zu gestalten. Neben der Wahl des richtigen Spitals und der Terminvereinbarung gibt es einige wichtige Schritte, die vor der Einweisung erledigt werden sollten. Eine gute Vorbereitung hilft nicht nur, organisatorische Hürden zu überwinden, sondern sorgt auch dafür, dass alle erforderlichen Informationen und Unterlagen bereitstehen.
Krankenhauswahl
Die Wahl des richtigen Spitals ist der erste Schritt zu einer guten Behandlung. Oft kann der Hausarzt eine Empfehlung aussprechen, basierend auf der Diagnose oder dem Fachgebiet, das für den Fall erforderlich ist. In Österreich gibt es sowohl öffentliche als auch private Spitäler, wobei die Wahlfreiheit je nach Versicherung und gewünschten Leistungen variieren kann. Einige Kliniken bieten auch spezialisierte Programme für bestimmte Krankheitsbilder an, was eine individuelle Beratung erforderlich macht. Wer den Rettungsdienst im Notfall verständigt, wird automatisch in ein Spital verbracht, welches für die erforderliche Behandlung geeignet ist.
Terminvereinbarung
Wer sich für ein Spital entschieden hat, muss in der Regel einen Termin vereinbaren. In vielen Fällen wird der Krankenhausaufenthalt durch den Hausarzt oder Facharzt eingeleitet, der eine Überweisung ausstellt. Sobald der Termin festgelegt ist, sollte noch einmal sichergestellt werden, welche Unterlagen für die Aufnahme erforderlich sind. Viele Spitäler geben hierfür eigens erstellte Checklisten aus, damit auf Aufnahmetag ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.
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Krankenhausaufenthalt – So läuft die Einweisung ab
Die Einweisung ins Spital erfolgt je nach Erkrankung in der Regel über die zentrale Aufnahme oder die Notaufnahme. Hier werden alle relevanten Informationen aufgenommen und die entsprechenden Formulare ausgefüllt oder abgegeben. Zu den allgemeinen Dokumenten, die in der Regel benötigt werden, zählen:
- Personalausweis oder andere Identifikationspapiere
- Überweisung oder Einweisung des Arztes
- Krankenversicherungsnachweis, zum Beispiel Versicherungskarte
Ansprechpartner an der Aufnahme sind oft Pflegekräfte oder Verwaltungspersonal, die den Weg auf die entsprechende Station zeigen und alle Formalitäten klären.
Wichtige Dokumente und Angaben
Neben den allgemeinen Dokumenten gibt es spezifische Informationen, die unbedingt angegeben werden sollten. Hierzu zählen:
- Medikamentenerfassungsblatt: Besonders wichtig ist die Auflistung aller regelmäßig eingenommenen Medikamente. Dies sollte im Vorfeld präzise ausgefüllt und dem Krankenhauspersonal zur Verfügung gestellt werden, um Wechselwirkungen oder Medikationsfehler zu vermeiden. Tipp hierbei: Den Medikamentenplan noch einmal vom Hausarzt kurz vor der Einweisung aktuell erfassen lassen.
- Angaben zu Medikamentenunverträglichkeiten oder Allergien: Wer im Besitz eines Allergiepasses ist oder von Unverträglichkeiten bei sich selbst (zum Beispiel gegen Kontrastmittel oder bestimmte Medikamente) weiß, sollte unbedingt alle Beteiligten wiederholt darauf hinweisen und im Zweifelsfall lieber noch einmal nachfragen. Sicherheit geht vor.
- Angabe von Notfallkontakten: Es ist ratsam, die Kontaktinformationen von Familienangehörigen bereitzuhalten, die im Notfall kontaktiert werden können.
- Vollmachten oder andere Willenserklärungen, die für den Krankenhausaufenthalt oder den Notfall relevant sind, sollten ebenfalls bereitgelegt werden.
- Beschriftung von Gepäck und Gegenständen: Es empfiehlt sich, persönliche Gegenstände wie Kleidung oder Zahnbürste mit Namen zu kennzeichnen, um Verwechslungen zu vermeiden. Wertgegenstände sollten nicht unbeaufsichtigt im Spital herumliegen. Im Zweifel lieber zu Hause lassen.
Checkliste Krankenhausaufenthalt – Darauf ist zu achten
Wer in ein Spital muss, sollte einige Fragen im Vorfeld klären, um den Aufenthalt zu erleichtern:
- Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht: Eine Vorsorgevollmacht kann sinnvoll sein, wenn im Falle einer Erkrankung die Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt ist oder werden könnte.
- Familie informieren: Es ist ratsam, Familie und enge Freunde frühzeitig zu informieren, damit diese sich auch um organisatorische Angelegenheiten kümmern können.
- Termine umplanen: Arzttermine oder berufliche Verpflichtungen sollten im Vorfeld umgeplant oder abgesagt werden, um den Krankenhausaufenthalt stressfreier zu gestalten.
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Packliste: Das gehört in die Kliniktasche
Die richtige Vorbereitung bedeutet auch, alles Nötige dabei zu haben. Doch was sollte in ein Krankenhaus überhaupt mitgenommen werden? Ein guter Rat ist eine Packliste. Diese kann rechtzeitig vorher erstellt und immer dann ergänzt werden, wenn einem noch etwas Wichtiges einfällt. Viele ältere oder chronisch kranke Patienten haben immer eine fertig gepackte Krankenhaustasche bereit. Somit sind sie im Notfall flexibel.
Was ist, wenn ich etwas vergessen habe?
Keine Sorge: Ein Krankenhaus hat in der Regel eine Grundausstattung verfügbar, falls Patienten zum Beispiel einmal ihre Zahnbürste oder das Duschgel vergessen haben sollten. Alternativ können Familienangehörige, selbst wenn der Patient noch keinen Besuch empfangen darf, zuhause vergessene Gegenstände auf der Station abgeben.
Kleidung, Hygieneartikel und Sonstiges
Kleidung und Hygieneartikel sollten dem Krankenhausaufenthalt angemessen sein. Dazu gehören:
- Bequeme Kleidung und Schlafanzüge
- Persönliche Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo und Duschgel
- Eigene Handtücher und Waschlappen (wenn gewünscht). Krankenhäuser geben in der Regel Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen auch selbst aus.
Es ist ratsam, auch kleine Snacks oder Getränke mitzubringen. Dies gilt vor allem dann, wenn der Krankenhausaufenthalt länger dauert oder bestimmte Ernährungsweisen (zum Beispiel Veganismus oder glutenfreie Ernährung) gepflegt werden. Leckere Snacks können aber auch einfach zum Wohlgefühl beitragen, denn die Krankenhausküche empfinden einige Patienten als nicht äußerst schmackhaft.
Beschäftigung und Medikamente
Tage im Krankenhaus können langwierig und zäh werden. Zwar ist in der Regel Besuch erlaubt und in den meisten Zimmern steht ein Fernseher zur Verfügung, aber dennoch kommt leicht Langeweile auf. Für die freie Zeit während des Aufenthalts können deswegen persönliche Gegenstände wie Bücher, Zeitschriften oder technische Geräte wie ein Tablet nützlich sein.
Medikamente werden in der Regel durch das Krankenhaus selbst ausgegeben. Es ist also grundsätzlich nicht notwendig, dass eigene Medikamente mit ins Krankenhaus genommen werden. Das vermeidet zudem auch Dosierungs- und Einnahmefehler. Sollten sehr seltene oder schwer zu beschaffende Medikamente eingenommen werden oder nur ganz bestimmte Präparate gewollt sein, so kann es im Ausnahmefall dennoch sinnvoll sein, die eigenen Medikamente einzupacken.
Das sollte man daheim lassen
Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht der richtige Ort für wertvolle Schmuckstücke, andere Wertgegenstände oder große Geldbeträge. Diese sollten lieber zu Hause bleiben, um Verlust oder Diebstahl zu vermeiden. Denn das Krankenhaus haftet in der Regel nicht für private Gegenstände und Patienten sind gegebenenfalls durch Operationen oder Untersuchungen nicht dauerhaft in ihrem Zimmer. Zudem sollten auch sperrige oder unnötige Gegenstände, wie zum Beispiel große Koffer, vermieden werden.
Passende Jobs
Passende Jobs im Klinikalltag findet man bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als DGKP, Stellenangebote für Fachärzte und Jobs als Stationsleitung.
- Gut vorbereitet ins Krankenhaus, https://www.gesundheit.gv.at/... (Abrufdatum: 25.02.2025)
- Krankenhausaufenthalt: Checkliste, Packliste & Kosten, https://www.grawe.at/... (Abrufdatum: 25.02.2025)
- Hinweise für den Krankenhausaufenthalt, https://www.klinikum-wegr.at/... (Abrufdatum: 25.02.2025)
- Krankenhausaufenthalt vorbereiten, https://www.hansemerkur.de/... (Abrufdatum: 25.02.2025)