Gewerblicher Masseur: Weiterbildung und Beruf

Als Gewerblicher Masseur unterstützt man die Gesundheit von Menschen durch Massagen zur Muskelentspannung und -lockerung. Dabei kommt es vor allem auf die richtigen Techniken an, um Schmerzen und Verspannungen effektiv zu lindern, weshalb Masseure eine Sonderausbildung durchlaufen. Wie die Ausbildung aussieht und welche Anforderungen und Perspektiven an den Beruf bestehen, zeigt dieser Artikel.

Was macht man als gewerblicher Masseur?

Gewerbliche Masseure sind für die Gesundheitsförderung ihrer Kunden verantwortlich. Sie führen fachlich korrekte Massagen durch und lockern dabei verspannte Muskeln. Dabei führen gewerbliche Masseure keine Heilung durch, kümmern sich also ausschließlich um gesunde Menschen und deren Schmerzlinderung.

Abgrenzung zu verwandten Berufen

Der Beruf des Gewerblichen Masseurs sollte zu verwandten Berufen klar abgegrenzt werden, da sich verschiedene Tätigkeiten im Massagebereich durch ihre Befugnisse stark unterscheiden können.

Medizinischer Masseur

Die Aufschulung zum Medizinischen Masseur ist im Vergleich zu der eines Gewerblichen Masseurs umfangreicher und setzt vor allem ein höheres Maß an Berufserfahrung voraus. Ein Medizinischer Masseur darf darüber hinaus in einem Angestelltenverhältnis und unter Aufsicht auch an kranken Menschen medizinisch verordnete Behandlungen durchführen.

Heilmasseur

Ein Heilmasseur darf, anders als der Medizinische Masseur, Therapien und Anwendungen in Folge einer ärztlichen Anordnung eigenständig durchführen. Dabei muss der Heilmasseur nicht in einem Angestelltenverhältnis stehen, sondern darf selbstständig tätig sein. Das Ziel einer Heilmassage ist vorrangig die Linderung von Schmerzen und Beschwerden, etwa in den Muskeln.

Wie läuft die Weiterbildung zum Gewerblichen Masseur ab?

Der Weg zum Beruf des Gewerblichen Masseurs verläuft über eine Sonderausbildung, die speziellen gesetzlichen Regelungen folgt. Diese Aufschulung dauert in der Regel ein bis zwei Jahre und kann entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend absolviert werden. Die Vermittlung der Fachkenntnisse erfolgt dabei an Massageschulen oder Bildungseinrichtungen. Da es sich um eine Aufschulung handelt, ist eher von einer Weiterbildung als von einer klassischen Ausbildung zu sprechen.

Voraussetzungen für die Sonderausbildung

Um die Aufschulung zum Gewerblichen Masseur absolvieren zu können, müssen Teilnehmer mindestens 17 Jahre alt sein und einen obligatorischen Schulabschluss vorweisen. Darüber hinaus verlangen die Schulungsanbieter meist ein polizeiliches Führungszeugnis und eine Gesundheitsbescheinigung des Arztes.

Dauer und Ausbildungsorte

Die Aufschulung als Gewerblicher Masseur umfasst rund 700 Unterrichtseinheiten und 300 Stunden Praxis, die an Massageschulen oder Erwachsenenbildungsstätten vermittelt werden. In Vollzeit kann die Sonderausbildung innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden, bei nebenberuflichen Schulungen dauert sie bis zu zwei Jahre. Dabei umfasst die Aufschulung zwei Module. Modul A beinhaltet vorrangig anwendungsorientierte Grundlagen, etwa zu Behandlungen, Therapien, Hygiene und verschiedenen Anwendungen. In Modul B lernen Kursteilnehmer Grundlagen in Bereichen wie Kommunikation und Dokumentation.

Inhalte und Aufbau der Sonderausbildung

Die Inhalte der Aufschulung als Gewerblicher Masseur werden gesetzlich festgelegt. Die Praktikumsstunden sind dabei keine Pflichtvorgabe, werden aber von den meisten Schulungsanbietern empfohlen, um praktische Arbeitserfahrung zu sammeln, die bei der späteren Berufsausübung von Vorteil sein kann. Die Inhalte der Sonderausbildung gliedern sich wie folgt:

Gewerblicher Masseur – Abschluss

Am Ende der Sonderausbildung steht eine Diplomprüfung. Diese gliedert sich in einen schriftlichen und einen praktischen Teil. Wer die Aufschulung zum Gewerblichen Masseur erfolgreich durchlaufen und die Abschlussprüfung bestanden hat, erhält ein Diplom oder Zertifikat zum Gewerblichen Masseur. Anknüpfend daran kann man selbstständig oder in einem Angestelltenverhältnis Massagen zur Gesundheitsförderung gesunder Menschen durchführen.

Passt die Sonderausbildung gewerblicher Masseur zu mir?

Neben den vorgeschriebenen Voraussetzungen zur Teilnahme an der Aufschulung als Gewerblicher Masseur sollten Interessenten auch persönliche Eigenschaften und Fertigkeiten mitbringen. Hierzu zählen Fingerfertigkeit, Kontaktfreude, Interesse an Gesundheit, körperliche Fitness und Ausdauer, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein, sowie ein Sinn für Sauberkeit, Pflege und Hygiene.

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Gewerblicher Masseur – Gehalt in der Ausbildung

Während der Sonderausbildung verdient ein Gewerblicher Masseur nichts. Stattdessen muss für den jeweiligen Kurs eine Gebühr entrichtet werden. Diese beträgt in der Regel zwischen 5.000 und 6.000 Euro. Wer die Aufschulung nebenberuflich absolviert, verfügt dabei weiterhin über sein Gehalt aus dem Hauptjob.

Gewerblicher Masseur – Gehalt im Berufsleben

Das Einstiegsgehalt eines Gewerblichen Masseurs in Österreich liegt zwischen 1.720 und 2.000 Euro monatlich, bzw. 20.640 bis 24.000 Euro jährlich. Mit zunehmender Berufserfahrung liegt das Durchschnittsgehalt in dem Beruf bei 31.000 Euro jährlich, bzw. 2.580 Euro monatlich.

Wie sieht der Berufsalltag als Gewerblicher Masseur aus?

Als Masseur im Gewerblichen Bereich betreut man Kunden und führt verschiedene Massagetechniken durch. Diese dienen zur Gesundheitsförderung, Vorbeugung von Krankheiten und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Auch die Durchführung anderer Anwendungen kann Teil des Arbeitsalltags von geschulten Masseuren sein.

Aufgaben als Gewerblicher Masseur

Bei der Arbeit als Gewerblicher Masseur steht der Umgang mit Menschen im Vordergrund. Wichtig ist neben der fachlich richtigen Durchführung verschiedener Massagen und Anwendungen also auch die Kundenbetreuung. Masseure leisten mit ihrer Tätigkeit einen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit und können dabei helfen, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und Schmerzen wie auch Verspannungen zu lindern. Dazu führen sie unter anderem folgende Leistungen durch:

• Bindegewebs- und Segmentmassagen
• Manuelle Lymphdrainagen
• Reflexzonentherapien am Fuß
• Thermotherapien
• Ultraschallanwendungen

Wo kann man als Gewerblicher Masseur arbeiten?

Nach der Aufschulung können Masseure sich entscheiden, ob sie sich im gewerblichen Bereich selbstständig machen oder in einem Angestelltenverhältnis arbeiten möchten. Eine Anstellung finden Gewerbliche Masseure beispielsweise in Fitness- und Sportcentern, Thermen, Wellnesscentern, Hotels oder Massagebetrieben.

Arbeitszeiten als gewerblicher Masseur

In der Regel folgt die Arbeit von Masseuren einem Terminprinzip. So können auch Selbstständige ihre Arbeit sinnvoll strukturieren. Die Arbeitszeiten von angestellten Masseuren richten sich dabei nach der Einrichtung, in welcher sie beschäftigt werden. Je nach persönlichen Wünschen kann in Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet werden.

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Welche Berufsperspektiven hat man als gewerblicher Masseur?

Viele Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung zum Gewerblichen Masseur, wodurch eine Konkurrenz am Arbeitsmarkt besteht. Allerdings wird den Menschen ihre Gesundheit immer wichtiger, weshalb auch die Nachfrage nach gesundheitsfördernden Leistungen wie Massagen nicht nachlassen wird. Eine gute Beschäftigungschance haben Masseure also, wenn sie sich selbstständig machen, ihre Leistungen privat anbieten oder ein eigenes Studio eröffnen.

Weiterbildung und Fortbildung

Mir der Aufschulung zum Gewerblichen Masseur eröffnen sich verschiedene berufliche Chancen. Aufbauend darauf können Absolventen zum Beispiel eine Befähigungsprüfung an der Wirtschaftskammer absolvieren. Leistet der Masseur zusätzlich dazu 580 Praktikumsstunden ab, kann eine Zertifizierung zum Medizinischen Masseur erfolgen. Darüber hinaus können Fachkräfte ihre Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie der Elektrotherapie oder Lymphdrainage bei verschiedenen Fortbildungen erweitern.

Passende Jobs

Passende Stellen im Gesundheitsbereich finden sich bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als Masseur, Jobs als Heilmasseur und Jobs in der Pflegeassistenz.