Ein Drogist bildet im kaufmännischen Bereich einer Drogerie oder anderen Handelsunternehmen eine wichtige Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen. Er übernimmt die Kundenberatung und ist für den Verkauf und die Organisation der Produkte verantwortlich. Dieser Artikel informiert ausführlich über das Berufsbild des Drogisten und gibt einen Ausblick über Aufgabenbereiche, Lehre und Weiterbildungen.
Was macht man als Drogist?
Drogisten sind für verschiedene Arbeitsbereiche verantwortlich. Sie übernehmen fachliche und kaufmännische Aufgaben im Ein- und Verkauf, sowie der Logistik von Drogerieprodukten. Dazu zählen buchhalterische Tätigkeiten, wie auch die Überwachung und Strukturierung der korrekten Lagerung der Ware. Auch die Kundenbetreuung bildet eine wichtigen Aspekt des Berufsalltags eines Drogisten. Dabei beraten die Fachkräfte die Kunden hinsichtlich spezifischer Produkte und verkaufen die Waren.
Wie läuft die Ausbildung zum Drogist ab?
Die duale Lehre zum Drogist dauert drei Jahre. Dabei arbeiten die Lehrlinge einen Teil der Zeit in ihrem Ausbildungsbetrieb und besuchen während der übrigen Zeit eine Berufs- oder Fachberufsschule. Wer die Lehre erfolgreich durchläuft, darf die entsprechende Lehrabschlussprüfung ablegen.
Voraussetzungen für die Lehre
Die grundlegende Voraussetzung für die Lehre zum Drogist ist die Vollendigung der neunjährigen Schulfrist. Auch gute Deutsch- und Mathematikkenntnisse werden von angehenden Drogisten erwartet, um die Verständigung mit Kunden und entsprechende rechnerische Tätigkeiten zu gewährleisten.
Dauer und Ausbildungsorte
In der Regel dauert die Lehre insgesamt drei Jahre, Lehrlinge mit Matura können jedoch auf zwei Jahre verkürzen. Der Großteil der Lehre zum Drogist findet im Ausbildungsbetrieb – etwa einer Drogerie oder einem Pharmazieunternehmen statt. Die theoretischen Kenntnisse für den Beruf vermittelt nebenbei eine Berufs- oder Fachberufsschule. Die Schulbesuche gestalten sich in der Regel in Form von Block-Lehrgängen, die meist sechs Wochen am Stück dauern. Während der drei Jahre verbringen Lehrlinge 1.440 Stunden in der Berufsschule, wobei pro Lehrjahr mindestens 360 Schulstunden absolviert werden müssen.
Inhalte und Aufbau der Lehre
Die Inhalte der Lehre zum Drogist richten sich nach einer allgemeinen Ausbildungs- und Prüfungsordnung. Der Rahmenlehrplan gestaltet sich wie folgt:
Modul | Stundenzahl |
Deutsch und Kommunikation | 80 |
Politische Bildung | 80 |
Berufsbezogene Fremdsprache | 120 |
Angewandte Wirtschaftslehre | 280 |
Betriebswirtschaftliches Projektpraktikum | 120 |
Drogistische Fachkunde | 320 |
Somatologie und Gesundheitslehre | 200 |
Sortiment, Fachberatung und Marketing | 160 |
Drogistisches Praktikum | 80 |
Über die festgelegten Lehrinhalte hinaus können angehende Drogisten Fächer wie angewandte Mathematik oder Informatik, Deutsch, Religion, Sport und Bewegung oder Förderunterricht in ihren Stundenplan integrieren.
Drogist – Abschluss
Am Ende der dreijährigen Lehrzeit steht eine Lehrabschlussprüfung. Wer diese erfolgreich absolviert, darf die offizielle Berufsbezeichnung “Drogist” tragen. Drogisten dürfen dann entsprechend ihren gelernten Beruf in Form einer Anstellung oder selbstständigen Arbeit ausüben.
Passt die Lehre als Drogist zu mir?
Neben den fachlichen Anforderungen sollten angehende Drogisten auch einige persönliche Voraussetzungen erfüllen, um die Lehre erfolgreich zu durchlaufen. Wichtig sind dabei vor allem:
- Geschicklichkeit
- Ausgeprägter Seh-, Geruchs- und Geschmackssinn
- Organisationstalent
- Kommunikative und sprachliche Fähigkeiten
- Kontaktfreude
- Logisches Denken und Merkfähigkeit
Wer eine Lehre zum Drogist beginnen möchte, sollte darüber hinaus ein Interesse für betriebswirtschaftliche und kaufmännische Prozesse, wie auch neue Trends in der Gesundheits- oder Körperpflegebranche mitbringen.
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Drogist – Gehalt in der Ausbildung
Wie viel man als angehender Drogist während der Lehre verdient, hängt von der Branche ab, in der man arbeitet. Dabei ist der Mindestverdienst kollektivvertraglich geregelt. Die Löhne im Handelsgewerbe steigen im zweiten Lehrjahr um 250 Euro und im dritten Lehrjahr um 300 Euro.
Im Pharmazeutischen Großhandel verdienen Lehrlinge laut geregelten Mindestverdiensten weniger. Hierbei steigt das Gehalt im zweiten Lehrjahr um 225 Euro und im dritten Jahr um 275 Euro.
Drogist – Gehalt im Berufsleben
Nach abgeschlossener Lehre verdient ein Drogist zum Berufseinstieg im Schnitt 2.040 Euro im Monat und somit bei zwölf Monatsgehältern 24.480 im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung ist in Handelsunternehmen mit einem Monatsgehalt zwischen 2.229 Euro und 2.842 Euro zu rechnen. Das Durchschnittgehalt eines Drogisten im Handel beträgt also zwischen 26.748 und 34.104 Euro im Jahr. Dabei sind die Mindestsätze kollektivvertraglich festgesetzt.
Wie sieht der Berufsalltag als Drogist aus?
Als Drogist übernimmt man viele verschiedene Aufgaben im Verkauf und der Organisation in Handelsbetrieben. Im Vordergrund steht dabei die Kundenberatung, die Drogisten eigenständig durchführen. Auch logistische und administrative Arbeitsbereiche werden von den gelernten Fachkräften abgedeckt. Dabei unterscheiden sich die Tätigkeiten je nach Betrieb und Branche, in der ein Drogist arbeitet.
Aufgaben als Drogist
Drogisten sind in Handelsbetrieben für die Kundenbetreuung und -beratung zuständig. Sie präsentieren die Ware und beraten die Kunden hinsichtlich verschiedener Produkte. Aber auch logistische Tätigkeiten, wie das Ver- und Auspacken und Einräumen von Ware, sowie die Organisation der Lagerstruktur gehören zum Aufgabenbereich einer Fachkraft. Zusätzlich kontrolliert man regelmäßig die Lager- und Verkaufsbestände und bestellt neue Ware nach. Zudem kann das Anmischen oder Abfüllen von hauseigenen Produkten Aufgabe eines Drogisten sein. Mathematische Kenntnisse müssen Drogisten darüber hinaus nicht nur für die Arbeit an der Kasse, sondern auch für das Erstellen von Abrechnungen und die Durchführung von Überweisungen besitzen.
Wo kann man als Drogist arbeiten?
Drogisten werden in der Lehre speziell für den Fachhandel ausgebildet. In der Regel arbeiten sie in einer Drogerie, in Apotheken, Reformhäusern oder Parfümerien. Aber auch in pharmazeutischen oder kosmetischen Industrieunternehmen können geschulte Fachkräfte eine Anstellung finden.
Arbeitszeiten als Drogist
Die Arbeitszeiten von Drogisten richten sich nach den Öffnungszeiten des Handels, in dem sie beschäftigt sind. Angestellte in Drogerien, Parfümerien oder im weiteren Handel müssen sich auch darauf einstellen, samstags zu arbeiten. Wer als Drogist in einer Apotheke beschäftigt ist, muss in Ausnahmefällen auch an Feiertagen oder in der Nacht Notdienste ableisten.
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Welche Berufsperspektiven hat man als Drogist?
Die Berufsaussichten für Drogisten sind gut. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Gesundheit und Pflege bei den Verbrauchern steigt auch der Bedarf an fachkundigem Personal im entsprechenden Handel. Die meisten Stellen bieten dabei meist größere Drogerie- und Handelsketten, die auch für die Umsetzung und den Verkauf ihrer eigenen Produkte geschulte Fachkräfte benötigen.
Weiterbildung und Fortbildung
Wer sich als Drogist in seinen Fertigkeiten weiterbilden möchte, kann Schulungen im Bereich Handel oder Drogerie besuchen, zum Beispiel am Berufs- oder Wirtschaftsförderungsinstitut. Wer sich beruflich weiterführend qualifizieren möchte, kann zudem an nebenberuflichen Aufbaulehrgängen an Berufsbildenden Schulen oder Handelsakademien teilnehmen. Ein weiterführendes Studium könnte sich zum Beispiel im Bereich Kosmetologie, Public Health, Gesundheitsmanagement, Handelsmanagement, Betriebswirtschaft oder Logistik orientieren.
Passende Jobs
Passende Jobs in der Pharmazie-Branche gibt es bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als Drogist, Jobs als Pharmazeut und Jobs als Pharmareferent.