Fast jedes Schulkind kennt diese Situation: In der Schule werden nicht nur klassische Fächer wie Mathe, Deutsch und Geschichte unterrichtet. Immer wieder stehen auch besondere Erlebnistage an, um die sozialen Kompetenzen der Kinder zu fördern und Klassengemeinschaften zu stärken. Gestaltet werden diese Erlebnistage allerdings nicht von den Lehrern und Lehrerinnen, sondern von Freizeitpädagogen. Dieser Artikel thematisiert den Werdegang und das spätere Berufsleben dieser Fachkräfte.
Was macht man als Freizeitpädagoge?
Freizeitpädagogen gestalten Animationsprogramme und erlebnis- und outdoorpädagogische Angebote für Schulen, Jugendzentren oder touristische Einrichtungen und führen diese durch. Dabei richten sich die Angebote an verschiedenste Zielgruppen. Ziel von den Fachkräften ist es, mit den von ihnen gestalteten und durchgeführten Aktivitäten die Persönlichkeiten der Teilnehmer weiterzuentwickeln. Die eigens gestalteten Angebote müssen ständig angepasst und verbessert werden. Dabei muss sich immer wieder auf eine neue Zielgruppe eingestellt werden.
Wie läuft die Ausbildung zum Freizeitpädagogen ab?
Die Freizeitpädagogik ist ein Teilbereich der Erziehungswissenschaft. Wer sich auf diesen spezialisieren will, findet passende Hochschullehrgänge bei zahlreichen Anbietern. Dabei handelt es sich nicht um ein volles Studium, sondern um eine akademische Weiterbildung, die sich in der Regel berufsbegleitend absolvieren lässt. Nach Abschluss der Ausbildung kann man sich offiziell “Akademischer Freizeitpädagoge” nennen.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Um zum Hochschullehrgang Freizeitpädagogik zugelassen zu werden, müssen Bewerber mindestens 18 Jahre alt sein, einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben und einen Eignungstest ablegen.
Dauer und Ausbildungsorte
Je nach Hochschule dauert die Ausbildung drei bis vier Semester und ist in der Regel berufsbegleitend zu absolvieren. Der Unterricht findet demnach vor allem in den Abendstunden und am Wochenende statt.
Inhalte und Aufbau des Hochschullehrgangs
Der Hochschullehrgang behandelt (freizeit-)pädagogische sowie rechtliche Grundlagen, die Themen Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung und Diversität, sowie Teilbereiche der Freizeitpädagogik. Hierbei werden Schwerpunkte in den Bereichen Kunst, Musik oder Sport angeboten. An den meisten Hochschulen steht zudem eine praktische Hospitation im Lehrplan.
Passt der Hochschullehrgang als Freizeitpädagoge zu mir?
Der Hochschullehrgang Freizeitpädagogik passt zu Menschen, die Freude am Umgang mit Menschen haben und empathisch sind. Außerdem sollte man kommunikative Kompetenzen für das Anleiten von Aktivitäten, aber auch für das Führen von Elterngesprächen, sowie Organisationstalent zum Gestalten der freizeitpädagogischen Angebote mitbringen. Auch Freude an Bewegung kann von Vorteil sein, da Freizeitpädagogen einen Großteil ihrer Zeit draußen verbringen.
Freizeitpädagoge/-in Stellenangebote
Freizeitpädagoge – Gehalt in der Ausbildung
Der Hochschullehrgang wird nicht vergütet. Da aber in der Regel eine berufsbegleitende Absolvierung möglich ist, kann nebenbei ein Einkommen erzielt werden. Der Lehrgang selbst ist in der Regel kostenfrei. Bei einigen Anbietern, wie zum Beispiel der Pädagogischen Hochschule Tirol, fallen nicht einmal Semestergebühren an, lediglich der ÖH-Beitrag in Höhe von 21 Euro pro Semester muss gezahlt werden.
Freizeitpädagoge – Gehalt im Berufsleben
Das Einstiegsgehalt für Freizeitpädagogen nach der Ausbildung liegt bei etwa 2.840 Euro brutto pro Monat. Im weiteren Berufsleben steigt ihr Gehalt auf durchschnittlich 2.854 Euro brutto pro Monat. Das entspricht 34.250 Euro jährlich.
Wie sieht der Berufsalltag als Freizeitpädagoge aus?
Ihren Berufsalltag verbringen Freizeitpädagogen fast zu gleichen Teilen im Büro und im Außeneinsatz. Im Büro planen und gestalten sie die verschiedenen freizeitpädagogischen Angebote, die sie anschließend an Schulen, in Jugendzentren oder in touristischen Einrichtungen durchführen.
Aufgaben als Freizeitpädagoge
Zu den Aufgaben eines Freizeitpädagogen zählen die Planung und die Durchführung freizeitpädagogischer Programme für verschiedene Zielgruppen. Neben den diversen Aufgaben im Außeneinsatz sind also zunächst organisatorische Aufgaben, wie die Suche nach kooperativen Einrichtungen, die Suche nach einem geeigneten Ort für die Durchführung der Aktivitäten, sowie die Gestaltung des Programms durchzuführen. Außerdem können auch Gespräche mit Lehrern oder Eltern der Kinder in den Aufgabenbereich der Fachkräfte fallen. Kernaufgabe ist jedoch die Durchführung der verschiedenen freizeitpädagogischen Programme – zum Beispiel Teamspiele für Kinder auf dem Schulhof oder Freizeitaktivitäten für Kinder auf einer Ferienanlage.
Wo kann man als Freizeitpädagoge arbeiten?
Freizeitpädagogen können in verschiedenen Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen oder in der Erwachsenenbildung tätig sein. Sie können entweder selbstständig oder direkt als Angestellte in einer dieser Einrichtungen als hauseigener Freizeitpädagoge arbeiten.
Arbeitszeiten als Freizeitpädagoge
Die Arbeitszeiten von Freizeitpädagogen richten sich stark nach dem Arbeitsfeld, auf das er sich spezialisiert. Generell sind Aktivitäten an Wochenenden und insbesondere in Schulferien an der Tagesordnung. In Jugendzentren und Internaten können Aktivitäten auch abends stattfinden. Eine entsprechende zeitliche Flexibilität sollte man also als selbstverständlich betrachten.
Freizeitpädagoge/-in Stellenangebote
Welche Berufsperspektiven hat man als Freizeitpädagoge?
Da Eltern tendenziell immer früher arbeiten gehen und Kinder somit immer früher in Einrichtungen zur Ganztagsbetreuung gegeben werden, wächst der Arbeitsmarkt für Freizeitpädagogen stetig. In diesem Berufsfeld hat man gute Perspektiven. Das Risiko, keinen geeigneten Job zu finden, ist sehr gering.
Weiterbildung und Fortbildung
Wer sich nach dem Hochschullehrgang “Freizeitpädagogik” noch weiter spezialisieren will, kann beispielsweise Weiterbildungslehrgänge in einem Fachbereich der Freizeitpädagogik belegen: Kunst-, Musik-, oder Sportpädagogik. Von besonderer Wichtigkeit ist es auch, dass der Freizeitpädagoge sich immer auf dem neusten Stand hält, was verschiedene Methoden zur Erziehung von Kindern und Jugendlichen angeht. Man muss mit der Zeit gehen, um seine Freizeitangebote immer wieder individuell an die sich verändernden Zielgruppen anzupassen.
Passende Jobs
Passende Jobs als Freizeitpädagoge findet man bei Medi-Karriere. Hier gibt es Jobs als Freizeitpädagoge, Jobs als Sozialpädagoge und Jobs als Heilpädagoge.